Warum Deine aktuelle Content-Strategie nicht zu mehr Webseiten-Besuchern führt... 

Die Suchmaschinenoptimierung (SEO) hat für Dich das größte Potenzial, um hochwertigen Traffic auf Deine Webseite zu bekommen.

Die meisten Dinge, die wir über Content-Marketing und Social-Media-Marketing lernen, schaden unserer Fähigkeit, kostenfreien Traffic über Google zu erhalten.

In diesem Beitrag möchte ich dort weitermachen, wo ich im letzten Beitrag aufgehört habe und Dir von der 80/20 SEO-Methode erzählen. Aber zuerst möchte ich über eines der Probleme mit der Suchmaschinenoptimierung sprechen.

Die Sache mit SEO ist nämlich folgende: Es ist ziemlich zeitaufwendig!

Vielleicht kennst Du das auch?

Eigentlich wollen wir nicht den ganzen Tag Blog-Artikel schreiben und uns um Keywords und solche Dinge kümmern. Wir wollen unsere Zeit viel lieber damit verbringen, uns auf unser Kerngeschäft, unsere Kunden und unsere Produkte zu fokussieren.

Aber genauso gut wissen wir, dass SEO am Ende die einzige Möglichkeit ist, um über Google kostenfreie Besucher auf unsere Webseite zu bekommen.

Und hier kommt der 80/20-Ansatz für SEO ins Spiel.

Er bringt uns 80 % des Ergebnisses, während wir nur 20 % unserer Zeit dafür verwenden. Der Schlüssel zum 80/20-Ansatz für Solopreneure und kleine Unternehmen ist das, was ich einen großen Fisch in einem kleinen Teich nenne.

Grosser Fisch in kleinem Teich

Wie kannst Du also zu einem großen Fisch in einem kleinen Teich werden und was bedeutet das eigentlich?

Der Fehler, den die meisten Leute machen, ist, dass sie immer Suchbegriffe mit dem höchsten Suchvolumen anvisieren und versuchen, dafür Content zu erstellen und dafür in der Google-Suche zu ranken. Hier am Beispiel des Keywords "abnehmen" mit 49.000 Suchanfragen pro Monat.

Suchvolumen für das Keyword "abnehmen"

Und das ist nur verständlich, denn wenn Du es tatsächlich schaffst, für Begriffe mit hohem Suchvolumen ganz vorne zu ranken, dann wirst Du tausende Besucher auf Deine Webseite bekommen. 

Aber es gibt einen Haken. Eigentlich sind es zwei.

  1. ALLE in Deinem Markt wollen für diese Keywords ranken. Du hast also harte Konkurrenz. Es gibt wirklich starke und große Webseiten mit tonnenweise Backlinks und großer Autorität, die sich um diese Keywords bemühen. Und gegen sie bist Du in aller Regel chancenlos.
  2. Diese Keywords sind zu generisch, zu allgemein. Obwohl sie viel Traffic-Potenzial haben, sind sie nicht sehr spezifisch und somit überhaupt nicht so wertvoll. "Abnehmen" kann so vieles bedeuten, nicht jeder möchte aus demselben Grund abnehmen, ist in der gleichen Situation, hat die gleichen Voraussetzungen. Das ist also deutlich zu allgemein.

Zugegeben, wenn Du Dich mit SEO schon etwas befasst hast, dann sind das für Dich vermutlich keine bahnbrechenden Neuigkeiten.

Aber es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass wir spezifischere, kleinere Suchbegriffe finden müssen, die in der Regel ein viel geringeres Suchvolumen haben und für die es viel einfacher ist, gute Rankings zu erzielen.

Und das ist der 80/20-Ansatz, denn man kann verdammt viel Zeit aufwenden, wenn man versucht, für eines dieser Monster-Keywords zu ranken, es aber nie auf die erste Seite schafft. Vielleicht landet man mit viel Mühe irgendwann auf Seite 2, was aber im Grunde null Traffic zur Folge hat.

Bestimmt kennst Du das Sprichwort: "Wenn Du eine Leiche verstecken willst, dann tu es auf Google-Seite 2. Hier sieht niemand nach." 😉

Wenn wir uns hingegen auf andere Suchbegriffe, mit viel weniger Suchvolumen und daher auch viel weniger Wettbewerb fokussieren, dann können wir mit viel weniger Aufwand auf die erste Google-Seite kommen und viel einfacher und schneller zielgerichteten Traffic generieren.

Hier am Beispiel des Suchbegriffs "abnehmen nach schwangerschaft", der zwar im Vergleich zum Begriff "abnehmen" deutlich weniger Suchvolumen hat, dafür aber deutlich spezifischer ist und weniger Wettbewerb hat.

Suchvolumen für das Keyword "abnehmen nach der schwangerschaft"

Hier kommt also der große Fisch im kleinen Teich ins Spiel.

Der Teich sind quasi die Suchbegriffe, auf die wir uns stürzen. Die Fische in diesem Teich sind alle Webseitenbetreiber, die für diese Suchbegriffe Rankings und Traffic haben wollen. Der Teich ist recht klein, weil das Suchvolumen unserer Begriffe nicht besonders hoch ist. Dafür schwimmen in unserem Teich auch nicht besonders viele Fische. Somit haben wir weniger Konkurrenz und sind der größte Fisch in diesem Teich, der den meisten Traffic abbekommt.

Aber das bedeutet nicht, dass Du dafür eine riesige Autoritäts-Webseite mit tausenden Backlinks haben musst, um Top-Rankings zu erhalten.

Der größte Fehler, den die meisten Content-Ersteller und Solopreneure in dieser Hinsicht begehen, ist, dass sie den Ratschlägen folgen, die typischerweise für Content-Marketing und Social-Media-Marketing gegeben werden: viel veröffentlichen, viel veröffentlichen und überall veröffentlichen.

Wenn Du schon länger in der Online-Marketing-Szene unterwegs bist, dann hast Du den typischen Wortlaut vieler Gurus bestimmt schon im Ohr: "Du musst ständig posten. So oft wie möglich Content veröffentlichen. Am besten jeden Tag. Oder sogar mehrmals am Tag."

Und das ist auch genau das, was viele Nachrichten-Webseiten und große Magazine tun. Sie veröffentlichen jeden Tag oder sogar täglich mehrmals Neuigkeiten und verbreiten diese in den sozialen Medien. Und jedes Mal erhalten wie vielleicht etwas Traffic auf die eigene Webseite.

Aber für die Suchmaschinenoptimierung und für einzelne Webseitenbetreiber und Solopreneure ohne mehrköpfiges Redaktionsteam im Hintergrund ist dies eine absolut nachteilige Strategie.

Viele Einzelkämpfer versuchen dann eine ähnlich hohe Frequenz zu fahren, legen sich einen Zeitplan zurecht und - Oh mein Gott! - nutzen vielleicht sogar ein überteuertes Social Media Planungstool oder versuchen zwanghaft, drei Blog-Beiträge pro Woche zu veröffentlichen, um eben möglichst viel Content "raus zu hauen".

Mit dieser Strategie passieren dann zwei Dinge:

  1. Die Leute versuchen, jedes Mal etwas Einzigartiges und Neues zu finden, über das sie schreiben können. Das bedeutet, dass sie auf immer spezifischere, kleinere Fragen eingehen und dass sie Fragen beantworten und Inhalte erstellen, die für immer weniger Menschen in ihrer Nische interessant sind. Mit anderen Worten, den Leuten gehen sehr schnell die großen, wichtigen Fragen aus, die sie beantworten können und die großen, wichtigen und wertvollen Inhalte, die sie erstellen können. Und weil sie eben versuchen, ständig neue und einzigartige Inhalte zu erstellen, produzieren sie immer mehr Dinge, die für die meisten Menschen einfach nicht wichtig oder interessant sind.
  2. Was noch passiert, ist, dass die Leute anfangen, in der einen oder anderen Form das gleiche Thema erneut aufzugreifen. Im Grunde genommen gehen ihnen die wichtigen und wertvollen Dinge aus, die sie zu sagen haben und sie produzieren immer mehr Inhalte, die am Ende die immer gleichen Fragen beantworten oder sich mit demselben Thema beschäftigen. Das Ergebnis ist, dass sie viele kleine Fische haben und einige dieser kleinen Fische konkurrieren miteinander um dieselben Suchbegriffe in Google.

Wenn Du als Solopreneur kein großes Content-Marketing-Team hast, dann bedeutet der Versuch, häufig und irgendwie überall Content zu veröffentlichen, dass Du einfach ständig Dein Zeitbudget reduzierst, ohne wirklich Ergebnisse zu sehen. Du kannst einfach keine wirklich großen, wertvollen, tiefgründigen Inhalte erstellen, weil Dir dazu die Zeit fehlt.

Hier ist also mein Rat an Dich als Solopreneur: Betrachte Inhalte und Marketing in den sozialen Medien als etwas völlig anderes als SEO- und Traffic-Generierungsinhalte.

Denn Social-Media-Inhalte sind dafür gemacht, schnell konsumiert und dann sofort wieder vergessen zu werden. Die Suchmaschinenoptimierung ist etwas anderes. Die Inhalte, die Du für die Google-Suche erstellst, sind Inhalte, die von Dauer sind und die Dir über viele Jahre hinweg Traffic auf Deine Webseite liefern.

Was SEO betrifft, ist es also NICHT Deine Aufgabe, viel Zeit dafür zu investieren, um ständig neue Inhalte zu erstellen, sondern weniger Inhalte, dafür aber deutlich ausführlichere Beiträge zu veröffentlichen und bestehende Beiträge zu aktualisieren. Du kannst neue Inhalte hinzufügen, alte Inhalte löschen, mehr Medien (Video, Audio, Screenshots, ...) verwenden, Daten und Statistiken aktualisieren und so weiter.

So kannst Du zu einem großen Fisch in einem kleinen Teich werden. Das wird Deinen Suchmaschinen-Traffic ankurbeln und Dich in den Suchergebnissen weiter nach oben bringen und das ist letztendlich viel effektiver, um Besucher zu gewinnen.

Darum geht es also beim 80/20 SEO. Wir erstellen 20 % der Inhalte, die für 80 % der Ergebnisse sorgen und fokussieren uns dabei auf die richtigen Suchbegriffe und darauf, herausragende Inhalte zu erstellen.

Dazu möchte ich Dich als Kleinunternehmer oder Solopreneur ermutigen, denn das Letzte, was die meisten von uns brauchen, ist eine weitere Aufgabe auf unserer ohnehin schon vollen ToDo-Liste, oder?

Es geht also darum, das, was Du bereits machst, so zu optimieren, dass Du echte, nachhaltige Ergebnisse in Form von qualifizierten Webseitenbesuchern siehst.

In den nächsten Tagen erscheint ein weiterer Beitrag zur Suchmaschinenoptimierung und zum 80/20 SEO im Speziellen. Darin bekommst Du mehr Infos, wie Du das konkret umsetzen kannst. Hab also ein Adlerauge auf Deinen Posteingang, wenn Du das nicht verpassen möchtest. 🙂

Was denkst Du?

Was hältst Du vom 80/20 SEO-Ansatz, den ich Dir in diesem Beitrag vorgestellt habe? Lass es mich gerne wissen, indem Du hier Deinen Kommentar hinterlässt.

  • Danke dir für wie immer großartigen Inhalt. Ich kann nur jedem empfehlen sich mal den Film „The Social Dilemma“ anzuschauen. Mein Fazit daraus – soziale Medien sind für etwas beständiges verschwendete Zeit. Es geht nur darum, wie die Werbung der zahlenden Kunden ausgespielt werden kann und wie die Menschen im System geahlten werden. Das funktioniert am Besten mit kurzfristigen und immer neuen Inhalten.

    • Danke für Deinen Kommentar Dominique!

      Das kann ich nur unterschreiben. „The Social Dilemma“ ist ein guter Film, der sehr schön aufzeigt, warum und wie sich so viele Leute im „Social Media Hamsterrad“ befinden und keinen Weg heraus finden.

      Viele Grüße
      Christian

  • Hallo Christian, vielen Dank für deinen Beitrag. Ich bin, was SEO anbelangt, ein absolutes Greenhorn. Ich habe verstanden, es kommt nicht auf die Quantität an sondern auf die Qualität und den genau formulierten Focus von dem, was ich mache.
    Ich habe nun eine kleine, selbsterstellte Page im Internet. Mich interessiert nun, wie ich weiter vorgehe: ob ich dort auf einer meiner paar Seiten Beiträge verfasse, die on Point zum Thema passen oder ob ich Beiträge für andere erstelle, mit der Bitte, diese als backlog mit zu ihren Beiträgen ins Internet zu nehmen. (Oder beides oder noch zusätzliches…)
    Vielleicht bekomme ich im folgenden hier von Dir noch den einen oder anderen Tipp. Ich bin schon sehr neugierig, was du in den folgenden Beiträgen schreibst. Ein schönes Wochenende und viele Grüße aus dem schönen Frankenland, Thomas.

    • Hallo Thomas,

      danke für Dein Feedback!

      Nun, zunächst ist es so, dass SEO immer ein langfristiges und vor allem fortlaufendes Spiel ist. Es endet quasi nie. Google (und auch Nutzer/Leser) möchten eine AKTIVE Webseite sehen, auf der sich regelmäßig etwas tut, neue Inhalte erscheinen.

      Das heißt also, dass es Deine Aufgabe ist, in regelmäßigen Abständen frischen Content auf Deiner Webseite zu veröffentlichen und hier ist aus meiner Sicht das Format „Blog-Artikel“ am besten geeignet, weil hier Leute kommentieren, teilen, usw können.

      „Regelmäßig“ heißt aber nicht, dass Du jetzt jede Woche oder gar mehrmals pro Woche neuen Content erstellen musst, aber eben zum Beispiel einmal im Monat oder in regelmäßigen Abständen.

      Es ist also nicht so, dass Du einfach einmal viel Zeit investierst, um zum Beispiel 20 Blog-Beiträge zu schreiben, dann nichts mehr machst und darauf hoffst, dass dieser Content dann „für immer“ Traffic für Dich generiert. Das wird nicht funktionieren. Eine Zeit lang vielleicht schon, langfristig aber definitiv nicht.

      Ich empfehle Dir, den Fokus immer auf Deine eigene Webseite zu legen, das ist die einzige Plattform, die Du wirklich kontrollieren kannst. Und zusätzlich, wenn Du freie Ressourcen hast, Dich auch um Empfehlungen, also den Aufbau von Backlinks zu kümmern.

      Aber die Erstellung SEO-optimierter Artikel auf der eigenen Webseite würde ich immer priorisieren.

      Ansonsten auch in den nächsten Tagen noch mehr dazu. 🙂

      Viele Grüße aus Salzburg
      Christian

  • {"email":"Email address invalid","url":"Website address invalid","required":"Required field missing"}
    >