Diese 3 Faktoren werden Dir helfen, ein eigenes Publikum mit starkem Kaufinteresse aufzubauen...

Hast Du Dein Glas mit den falschen Ideen geleert und bist Du bereit von den 3 Faktoren zu erfahren, die zu begeisterten Fans und zahlenden Kunden führen?

Info: Das ist der zweite Beitrag meiner kostenfreien, 3-teiligen Serie zum Thema "Eigenes Publikum mit starkem Kaufmuskel aufbauen". Den ersten Beitrag findest Du bei Interesse hier.

In diesem Beitrag sehen wir uns drei Faktoren an, die einen großen Unterschied machen und die den Aufbau eines eigenen Publikums in Schwung bringen.

Im ersten Beitrag haben wir uns einige Faktoren angesehen, auf die Du Dich nicht konzentrieren solltest, wenn Du mehr Traffic generieren und ein eigenes Publikum aufbauen möchtest.

Heute geht es darum, einen tiefen Blick darauf zu werfen, was wirklich wichtig ist.

Das erste, worüber ich sprechen möchte, ist eine bestimmte Illusion, die viele Menschen im Online-Business feststecken lässt.

Die Illusion davon, dass man einfach nur genug Follower und Abonnenten braucht, sei es auf Facebook, Instagram, YouTube, LinkedIn, usw. und alle unsere "Business-Probleme" würden sich in Luft auflösen. Und die meisten Solopreneure und Online-Unternehmer denken, sie wüssten bereits, wie man das alles bekommt.

Klar, wir alle nutzen die sozialen Medien (außer mir ;-)). Wir sind daran gewöhnt. Wir wissen, wie man auf Facebook & Co etwas postet.

Wir haben das Bild von bestimmten Leuten im Kopf, die eine riesige Anzahl an Followern, Abonnenten und "Fans" haben, dank ihrer Reichweite lukrative Sponsorenverträge bekommen und einen verschwenderischen Lebensstil führen.

Und wir zählen eins und eins zusammen und fragen uns: "Was wäre, wenn ich einfach mehr von diesen Dingen in den sozialen Medien mache, die viele Likes und große Resonanz bekommen? Werde ich dann nicht auch irgendwann zig Tausende Follower haben, die ich zu Geld machen kann?"

Und Schwups, haben wir keine Probleme mehr.

Das klingt doch viel einfacher als die komplizierte Arbeit beim Aufbau eines Online-Geschäfts, die einschüchternd ist und bedeutet, dass wir Dinge tun müssen, mit denen wir noch nicht vertraut sind.

Diese Vertrautheit mit den sozialen Medien und die Vorstellung davon, dass alle Probleme durch eine ausreichend große "Followerschaft" gelöst werden, bringt viele Leute dazu, gar nicht erst zu versuchen, ein echtes Geschäft aufzubauen. Sie beschäftigen sich den ganzen Tag mit den falschen Dingen.

In der Realität ist es nämlich deutlich komplizierter.

Wenn wir ständig nur versuchen, uns an das zu halten, was wir bereits wissen oder an das, was uns die "Gurus" mit ihren "Alles ist so easy Methoden" vorgaukeln, vermeiden wir eine tiefere Konfrontation mit dem, was wirklich vor sich geht.

Lass uns also jetzt in diese tiefere Konfrontation gehen und uns von all diesen Illusionen verabschieden.

Hier gibt es zwei Dinge, die Du Dir sofort vor Augen halten solltest.

1. Du solltest beginnen, über Webseiten-Traffic und über ein Online-Publikum als Menschen nachzudenken.

Was wir immer als "Traffic" bezeichnen, sind am Ende des Tages normale Menschen wie Du und ich. Menschen, die Gefühle haben, Nachdenken und Entscheidungen treffen.

Es ist also nicht so, dass wir in Sachen "Traffic" einfach eine Art "Geld-Wasserhahn" aufdrehen und so lange laufen lassen, bis unsere Taschen gefüllt sind.

Nein, hier passiert etwas, das einzelne Menschen einbezieht, die individuell eine Entscheidung treffen, ob sie sich mit Deinen Inhalten beschäftigen oder nicht, ob sie Deine Webseite besuchen oder nicht, ob sie etwas von Dir kaufen oder nicht.

Und wenn Du diesen Prozess nicht verstehst, dann wirst Du niemals in der Lage sein, bewusste strategische Entscheidungen zu treffen, wie Du Dein Geschäft aufbauen und ausbauen kannst.

2. Wir müssen die menschliche Psychologie verstehen.

Im ersten Beitrag haben wir über die "Eitelkeitsmetriken" gesprochen. Also dem krampfhaften Streben nach einer großen Anzahl an Social Media Followern. Davon müssen wir unbedingt wegkommen und wir müssen uns anschauen, wie wir Menschen "ticken".

Es geht immer um Menschen, die in Echtzeit Entscheidungen darüber treffen, ob sie Dir, Deinem Geschäft und Deiner Marke Aufmerksamkeit schenken oder nicht, ob sie Deine Inhalte lesen oder nicht, ob sie Deine Produkte kaufen oder nicht.

Wir müssen also die Psychologie des einzelnen Menschen verstehen, der sich online mit uns auseinandersetzt.

Schauen wir uns dafür ein Modell an, das aus drei Teilen besteht, die Dir zeigen, was wirklich Schwung in die Sache bringt. Und diese drei Teile sind:

  1. Reichweite
  2. "Teilbarkeit"
  3. Bindung

1. Reichweite

Was ist es also, das einer Sache im Internet Reichweite oder Sichtbarkeit verleiht?

  • Was ist der Unterschied zwischen einem Blogbeitrag, einem Video oder einem Beitrag in den sozialen Medien, der überhaupt keine Resonanz findet und einem Beitrag, der Tausende, Hunderttausende oder noch mehr Aufrufe hat?
  • Was passiert da eigentlich auf einer tieferen Ebene?

Der erste Punkt ist, dass wir eine Botschaft an der richtigen Stelle platzieren müssen.

Denk an den Unterschied zwischen jemandem, der in einer Besenkammer steht und eine Geschichte erzählt, die offensichtlich nie jemand hören wird (außer Boris Becker ;-)), und jemandem, der in einer belebten Menschenmenge oder auf einer Bühne vor einem Publikum steht und dieselbe Geschichte erzählt.

Das ist also der erste Faktor, um Reichweite zu generieren: Wo wird unsere Botschaft platziert und gibt es dort Menschen, die uns zuhören?

Der zweite Faktor ist: Worüber sprechen wir?

  • Ist unsere Botschaft auf etwas ausgerichtet, das die Menschen, mit denen wir sprechen, interessiert?
  • Stimmt unsere Botschaft mit ihren Interessen und ihrer Weltanschauung überein?
  • Spricht sie ein Problem an, das die Leute haben?

Wichtig ist, dass die Nachfrage nach unserer Botschaft von den Nutzern kommt, von den Leuten da draußen.

Stell Dir das so vor.

Wenn ich einfach die Kamera einschalte und anfange, über das zu sprechen, was mir gerade durch den Kopf geht, was passiert dann?

Nun, zunächst einmal wird mein Video ziemlich ausschweifend sein und ich werde zwischen verschiedenen Dingen hin- und herspringen, je nachdem, was mir gerade in den Sinn kommt. Und es ist sehr unwahrscheinlich, dass dies ein wirklich wertvolles Stück "Content" wird und genau das Interesse von jemand anderem trifft. 

Wenn ich also einfach einen freien "Bewusstseinsstrom" produziere, sei es als Video oder Blog-Beitrag, dann habe ich vielleicht Glück, erreiche den einen oder anderen, den es interessiert, aber die Chancen dafür sind gering. Das wäre ein reines Glücksspiel.

Deutlich besser ist es also, mir bereits im Vorfeld bewusst zu machen, wofür sich die Leute wirklich interessieren und dann das, was ich sagen möchte, mit dem zu verbinden, was die Leute beschäftigt, was sie lernen wollen.

Das meine ich damit, dass die Nachfrage von den Nutzern kommt.

Wir müssen also zuallererst in der Lage sein, aus unseren eigenen Köpfen herauszukommen und darüber nachzudenken, wie sich unser Inhalt für jemanden anhört, der nicht in unserem Kopf sitzt?

Um mit unserem Beispiel fortzufahren: Anstatt einen weitschweifigen Bewusstseinsstrom an Inhalten zu verfassen, möchte ich meine eigenen Interessen und mein eigenes Wissen mit etwas verbinden, für das es eine Nachfrage gibt.

Sagen wir, ich interessiere mich für Produktivität (was stimmt) und stelle fest, dass einige Menschen in meinem Umfeld der Infopreneure Probleme mit Dingen wie "Aufschieberitis" haben (was ebenso stimmt).

Also konzentriere ich mich darauf und schreibe einen Blog-Beitrag darüber, wie man als Infopreneure, der von zu Hause aus arbeitet, mit Aufschieberitis umgehen oder sie besiegen kann. Und jetzt ist es plötzlich ein sehr spezifisches Stück "Content", das den Leuten hilft, es zu finden.

Der nächste Punkt ist, dass ich die richtigen Begriffe und die richtige Sprache für meinen Content verwenden muss.

Und hier kommen wir in den Bereich der Algorithmen und hier stellt sich die Frage, welche Begriffe die Menschen verwenden, um diese Inhalte zu finden.

Jemand, der mit Aufschieberitis zu kämpfen hat, welche Suchbegriffe gibt er ein? Welche anderen Inhalte konsumiert er?

Das geht schon in Richtung Suchmaschinenoptimierung.

Wenn ich also Google öffne und den Begriff "aufschieberitis" eingebe, welche Begriffe schlägt mir Google vor, wonach die Leute in diesem Bereich tatsächlich suchen.

Oder welche Fragen listet mir Google auf, die Leute tatsächlich stellen.

Nur, wenn wir diese Begriffe und Fragen inhaltlich "bedienen", entsteht Reichweite und Sichtbarkeit. Unsere Inhalte müssen den Menschen dienen, die danach suchen und die sie finden. Er muss unterhaltsam, informativ und nützlich genug für sie sein.

Und unser Inhalt muss auch der Plattform dienen, auf der er veröffentlicht wird. Egal, ob Google, YouTube, Facebook & Co. Jede Plattform hat ein bestimmtes Ziel und unsere Inhalte müssen dazu beitragen, dass die jeweilige Plattform ihr Ziel erreicht.

Nehmen wir an, ich erstelle ein neues YouTube-Video. YouTube möchte, dass die Leute mehr YouTube-Videos sehen.

Wenn ich es also schaffe, ein Video so zu gestalten, dass die Leute es sich immer wieder ansehen, es lange ansehen und vielleicht einen Kommentar abgeben, dann wird YouTube das sehen und sagen: "Das gefällt mir. Ich werde das mehr Leuten zeigen."

So funktioniert Reichweite. Es ist die einzige Möglichkeit, Reichweite zu erzielen. Es ist also keine Magie. Ich muss einen Inhalt erstellen, der sich mit einer Nachfrage der Menschen überschneidet. Ich muss die richtigen Begriffe verwenden, damit diese Menschen darauf aufmerksam werden. Und ich muss die Plattform bedienen, auf der meine Inhalte online gehen, damit diese Plattform meine Inhalte ankurbelt und sie an mehr Menschen weitergibt.

Noch ein Wort zur Qualität von Inhalten, weil so viel darüber diskutiert wird.

Herausragende Qualität ist die Basis, die Grundausstattung eines jeden Inhalts, aber das alleine reicht nicht.

Zum einen liegt "Qualität" auch immer im Auge des Betrachters (nicht jeder findet den gleichen Inhalt gleichermaßen gut oder schlecht) und zum anderen interessieren sich die Plattformen eigentlich nicht für Qualität. Sie interessieren sich für Engagement. Das ist ihr Gradmesser für "Qualität".

Jede Plattform hat ihre eigenen Signale, anhand derer sie entscheidet, wer was zu sehen bekommt. Und wenn wir naiv sind und sagen: "Oh, ich werde einfach mein Bestes geben, um gute Inhalte zu erstellen", dann werden wir meistens über die Ergebnisse enttäuscht sein.

Allerdings gibt es eine Sache, die in gewisser Weise nichts mit dem Algorithmus einer Plattform zu tun hat und das ist das "Teilen".

Wenn also jemand beschließt, einen Inhalt mit seinen Freunden zu teilen, dann ist das etwas, worauf der Algorithmus keinen Einfluss hat. Und man kann durch Mundpropaganda durchaus an Reichweite gewinnen.

2. "Teilbarkeit"

Was bringt Menschen dazu, etwas zu teilen?

Nun, ein Faktor ist natürlich die Überschneidung mit den eigenen Interessen. Wenn Leute etwas interessant und wertvoll finden, oder etwas, das zu ihrer eigenen Weltanschauung passt, dann teilen sie es viel eher.

Nun, der zweite Faktor ist die Frage, wie leicht sich ein Thema in einem kurzen Satz zusammenfassen lässt.

Selbst wenn Du einen wirklich ausführlichen und langatmigen Inhalt hast, ist es wichtig, dass die Leute verstehen können, worum es geht, ohne sich mit dem ganzen Inhalt beschäftigen zu müssen.

Die vielleicht unglückliche Wahrheit ist, dass viele Menschen Inhalte online teilen und sogar darüber diskutieren, ohne den Inhalt tatsächlich gelesen zu haben. Es gibt Studien, die zeigen, dass wir Menschen dazu bringen können, auf Facebook große Diskussionen über einen Artikel zu führen, der eigentlich nur eine Schlagzeile ist und keinen wirklichen Inhalt hat. Die Leute sehen also die Überschrift und auf dieser Grundlage entscheiden sie, wie sie zu dieser Sache stehen und ob sie einen Inhalt teilen wollen oder nicht.

Was auch immer Dein Business-Thema ist und wie tiefgreifend es auch sein mag, stell in all Deinen Beiträgen und Videos sicher, dass Du einen Titel und ein Vorschaubild (Thumbnail) dafür hast, das den Leuten einen Nutzen bietet, deren Neugierde weckt und auf Basis dessen sie entscheiden können, ob sie es teilen möchten oder nicht.

Und das bringt uns zum dritten und vielleicht wichtigsten Faktor für die "Teilbarkeit" von Inhalten, nämlich der sozialen Signalisierung.

Wenn jemand also etwas teilt, denkt er nicht nur darüber nach, ob dies für ihn selbst interessant ist. Die Leute denken auch darüber nach, wie man selbst dadurch wirkt.

  • Lässt es mich klug erscheinen, wenn ich das teile?
  • Lässt es mich kultiviert aussehen?
  • Und was manchmal noch wichtiger ist: Signalisiert es meine Zugehörigkeit zu meinem Stamm?

Oftmals teilen Menschen Dinge online, nur, um ihre Zugehörigkeit zu ihrem Stamm zu signalisieren. Was auch immer dieser Stamm ist, vielleicht politisch links oder rechts oder vielleicht Veganismus oder die Keto-Diät. Man hat seinen kleinen Stamm und postet Dinge, die eigentlich nur signalisieren: "Ich gehöre zu diesem Stamm. Ich bin Anhänger davon. Ich vertrete die gleiche Meinung."

Das ist also etwas, was wir immer in Betracht ziehen sollten, wenn wir Inhalte erstellen.

Lässt sich unser Content bereits im Titel und als Vorschaubild so gut zusammenfassen und so interessant gestalten, dass die Leute es sofort verstehen und entscheiden können, ob sie es gut finden und sich zugehörig fühlen und es teilen wollen oder nicht?

Info: Mit "Teilen" meine ich nicht nur, dass jemand die Schaltfläche "Auf Facebook teilen" auf Deiner Webseite drückt und dann seinen 87 Freunden davon erzählt, wovon zwei ein "Like" hinterlassen und einer mit "Klasse!" kommentiert. Das hat keine große Wirkung. Ich meine vielmehr, dass Leute den Link zu Deinem Blog-Beitrag oder YouTube-Video nehmen und ihren echten Freunden senden, zum Beispiel via E-Mail, WhatsApp oder auch in einer geschlossenen Gruppe teilen, in der sich Menschen zu einem bestimmten Thema austauschen. Oder vielleicht sogar auf der eigenen Webseite verlinken. Der Begriff "Teilen" steht also eigentlich für "Weitererzählen", "eine Empfehlung aussprechen" und "Verlinken".

3. Bindung

Die Bindung ist ein ziemlich kniffliger Faktor, denn wir können Inhalte erstellen, die eine große Reichweite haben und sich gut teilen lassen, aber die Leute nicht dazu bringen, wiederzukommen.

Denken wir nur an die vielen Memes, bei denen Leute plötzlich anfangen, Variationen daraus zu erstellen und wie wild zu verbreiten. Und mit "Meme" meine ich diese witzigen kleinen Bildchen oder Videos, die mit Texten hinterlegt sind und die ich ständig auf WhatsApp bekomme. 😉

Quelle: blogs.urz.uni-halle.de

Diese Art von "Content" kann eine große Reichweite erzielen. Aber die einzelne Person, die dieses Meme sieht, lacht vielleicht darüber und teilt es mit ihren Freunden, aber sie interessiert sich wahrscheinlich nicht dafür, wer es gemacht hat. Sie wird nicht sagen: "Oh, wer hat das gemacht? Das ist großartig. Das passt zu meiner Weltanschauung. Ich will mehr davon."

Memes sind extrem kurzlebig und führen nicht dazu, dass Leute wiederkommen und mehr wollen.

Ein weiteres Beispiel für Content ohne Bindung ist meine Hobby-Nischenseite anti-hang-over.de.

Diese Webseite erzielt eine gute Reichweite. So suchen zum Beispiel an die 2.000 Leute jeden Monat auf Google nach "Biersprüchen" und meine Seite rankt hierfür an Position #1. Das sorgt für guten Traffic jeden Monat. 🙂

Das ist aber nicht die Art von Content, die Leute an meine Webseite und an mich bindet und nicht die Art von Content, die für den Aufbau eines Publikums sorgt.

Die Leute sagen nicht: "Wow, hier hat der Christian aber tolle Biersprüche gefunden. Ich komme morgen wieder und schau nach, ob er vielleicht noch weitere Sprüche hinzugefügt hat!"

Das ist aber ok, denn das Geschäftsmodell dieser Seite basiert nicht darauf, dass die Leute Vertrauen zu mir aufbauen, sich in meinen E-Mail-Verteiler eintragen und irgendwann meine Produkte kaufen. Hier gibt es überhaupt keine Produkte von mir und ich, als Person, spiele keine Rolle. Diese Webseite verdient Geld mit Werbeeinblendungen und dafür braucht sie möglichst viel "belanglosen" Traffic. 🙂

Um uns ein eigenes Publikum mit treuen Fans aufzubauen, müssen wir den Menschen aber etwas geben, mit dem sie sich identifizieren können und einen Grund, wiederzukommen und weiterzumachen. Und das ist zwingend nötig für jede Art von Webseite, auf der Du eigene Produkte verkaufen möchtest.

Wie stellen wir das also an?

Wie schaffen wir Inhalte, die eine große Reichweite haben und die geteilt werden, die aber auch dazu führen, dass sich die Menschen mit uns beschäftigen und sich an uns und unsere Marke erinnern?

Um das zu schaffen, müssen wir Inhalte mit folgenden Eigenschaften erstellen:

  1. Inhalte, die einzigartig sind. Also nicht etwas, das einfach irgendwo kopiert wird, wie eben die ganzen Memes.
  2. Inhalte, die mit den Werten oder der Weltanschauung unserer Zielgruppe übereinstimmen .
  3. Inhalte, die die Angst, etwas Großartiges zu verpassen, auslösen (FOMO = Fear of missing out).

FOMO ist das nötige Puzzlestück, das den Unterschied ausmacht.

Und es gibt zwei Möglichkeiten, diese Angst, etwas zu verpassen, auszulösen.

1. Unterhaltungs- oder Nachrichtenfaktor

Das kannst Du Dir wie den Starbucks-Faktor vorstellen. Wenn Du zu Starbucks gehst, dann erlebst Du immer das Gleiche. Es ist eine gleichbleibende Erfahrung und es ist eine gleichbleibend positive Erfahrung.

Wenn Du also zu Starbucks gehst und Dir gefällt und schmeckt, was Du dort bekommst, dann wird es zur Gewohnheit, zu Starbucks zu gehen, weil Du dort zuverlässig die gleiche Erfahrung machen kannst.

Und das ist etwas, das unser Verhalten beeinflusst.

Das gleiche gilt für Nachrichtenseiten. Wenn ich eine Nachrichtenseite lese, habe ich das Gefühl, dass ich auf dem Laufenden bin, dass ich weiß, was los ist und das ist ein befriedigendes Gefühl. Und dann möchte ich das auch weiterhin tun. Jeden Tag möchte ich mich wieder auf den neuesten Stand bringen und wieder das Gefühl haben: "Okay, ich weiß, was los ist."

Es kann aber auch sein, dass ich eine Nachrichtenseite lese und empört bin. Ich habe das Gefühl: "Oh mein Gott, die Welt ist schrecklich. Alles bricht zusammen!" Aber auch dieses Gefühl kann mich süchtig machen. Und so komme ich immer wieder zurück, weil ich immer wieder diese Reaktion haben will. Und auch hier ist der Faktor die Beständigkeit.

Wenn also eine Marke oder eine Webseite dieses konsistente Erlebnis bietet, ist das eine Sache, die die Leute dazu bringt, immer wieder zurückzukommen.

2. Lern- oder Gewöhnungsfaktor

Wenn ich einen Inhalt erstelle, der all die anderen Kriterien erfüllt, über die wir gesprochen haben, der aber auch ein Teil einer längeren Reise ist, dann kommt der Lern- oder Gewöhnungsfaktor zum Tragen.

In diesem Fall baust Du Deinen Inhalt als eine Art "Weg- oder Reisebegleiter" zum Erreichen eines bestimmten Ziels auf. Du gibst zu Beginn das Versprechen ab, dass Deine Serie an Inhalten den Leuten helfen wird, ihr anvisiertes Ziel zu erreichen und das führt dazu, dass sie immer wieder zu Dir kommen und mehr von Dir wollen.

Nehmen wir noch einmal das Beispiel des Infopreneures mit Aufschieberitis.

Ok, Du willst also online effektiv Deine Informationen (E-Books, Online-Kurse, ...) verkaufen, kämpfst aber immer wieder damit, dass Du Dinge sehr lange aufschiebst und kaum in die Umsetzung kommst.

Die Lösung dafür kann man natürlich nicht in einem einzelnen Artikel oder Stück "Content" erstellen. Es ist eine Reise, auf die Du Dich begeben musst, einen Weg, den Du gehen musst.

Du bist also jetzt an einem Punkt, an dem Du ziemlich unproduktiv bist, hast aber die Vision vom hochproduktiven und super-erfolgreichen Infopreneuere, der im Jahr 10 Online-Kurse erstellt und verkauft.

Wenn ich jetzt hergehe und Inhalte erstelle, die Dir auf dieser Reise helfen und immer wieder anklingen lasse, dass es da noch mehr gibt, dass Du erfahren und lernen musst, dann ist das ein starker Anreiz für Dich, immer wieder zu mir zurückzukommen oder Dich in meinen E-Mail-Verteiler einzutragen und nichts mehr von mir zu verpassen.

Oder wenn wir es aus dem FOMO-Blickwinkel betrachten: Du befürchtest, dass Du die anderen wertvollen Schritte auf der Reise zum hochproduktiven Infopreneure verpasst, wenn Du nicht wiederkommst.

Das sind die drei psychologischen Schlüsselfaktoren, die den Ausschlag geben und ein Online-Geschäft oder eine Online-Marke wachsen lassen:

  1. Reichweite
  2. "Teilbarkeit"
  3. Bindung

Das war harter Tobak, oder? 🙂

Deshalb habe ich ein PDF-Arbeitsblatt erstellt, das die Erkenntnisse auf dieser Seite noch einmal zusammenfasst und Dir hilft, Deine eigenen Inhalte nach diesen 3 Faktoren zu betrachten und zu erstellen.

Im nächsten Beitrag, der in Kürze erscheint, zeige ich Dir, was die einzige Metrik ist, die wirklich zählt, wenn Du Dir ein eigenes Publikum mit begeisterten Fans aufbauen möchtest, die "alles" von Dir kaufen, was Du erstellst. Wenn Du in meinem E-Mail-Verteiler bist, dann wirst Du davon Wind bekommen. 🙂

Wie kannst Du die besprochenen Faktoren Reichweite, "Teilbarkeit" und Bindung in die Praxis umsetzen?

Schau Dir einige Deiner früher veröffentlichten Inhalte mit dieser neuen "3-Faktoren"-Linse an und versuche herauszufinden, warum bestimmte Inhalte besser abschneiden als andere. Teile Deine wichtigsten "Aha-Erlebnisse" gerne in den Kommentaren. Vielen Dank!

  • Hallo Christian,

    danke für Deine hochinteressante Information mit dieser kleinen Serie. Perspektivwechsel ist immer! gut und ich werde die Punkte die Du angesprochen hast versuchen umzusetzen.

    Schwierig wird es ein wenig, wenn das eigene Angebot für einen sehr großen Kundenkreis ansprechend sein soll und da auch die richtige(n) Plattform(en) zu finden, denn die meisten Plattformen, auch FB, gestatten keine Werbung, auch nicht in geschlossenen Gruppen. Die Kunst ist also, wie platziere ich meine Inhalte und mache auf meine Webseite aufmerksam, ohne, dass es als Werbung gewertet wird?!

    Auf jeden Fall danke ich Dir sehr und wünsche Dir und den Deinen ein schönes Pfingstwochenende, liebe Grüße – Ingrid.

    • Hallo Ingrid,

      vielen Dank für Deinen Kommentar!

      Nun, wenn es darum geht, sich ein eigenes Publikum aufzubauen, geht es eben NICHT darum, aktiv Werbung zu machen. Es geht also nicht darum zu sagen: „Hey, schaut her – ich habe ein tolles Angebot, kommt auf meine Webseite!“

      Es geht nicht darum, auf Facebook zu gehen oder in eine Facebook-Gruppe und mit den anderen „Werbetreibenden“ um die Aufmerksamkeit der Leute zu kämpfen und derjenige gewinnt, der am lautesten schreit oder den schrillsten Werbebanner hat.

      Das ist ja gerade dieser „Social Media Stress“, den es zu vermeiden gilt.

      Es geht vielmehr darum, eine Nachfrage, die bereits vorhanden ist, durch Inhalte zu bedienen und zwar eben NICHT auf Social Media. Und auch nicht mit irgendwelchen Inhalten, sondern mit ganze besonderen Inhalten. Inhalte, die über die reine Informationsvermittlung weit hinaus gehen. Ich nenne diese Art von Inhalten gerne „Wachstumsinhalte“ weil sie genau dafür sorgen: Für Wachstum, für Sichtbarkeit, für Relevanz, für Fans und Kunden.

      Und was sind die besten Plattformen, um eine konkrete Nachfrage zu befriedigen?

      Es sind Suchmaschinen (allen voran Google) und YouTube, als zweitgrößte Suchmaschine der Welt. Hier fortlaufend die richtige Art von Inhalten zu veröffentlichen, führt unweigerlich dazu, dass man die richtigen Leute – die, die sich wirklich für das eigene Thema interessieren – auf die eigene Webseite zieht. Nicht heute, nicht morgen, aber – entsprechende Konsequenz und Geduld vorausgesetzt – nach einigen Monaten und von da an über Jahre hinweg.

      Ich möchte noch nicht zu weit vorgreifen, aber der Schlüssel dafür, um sich ein eigenes Publikum mit echten Fans und treuen Kunden aufzubauen, ist CONTENT auf der eigenen Webseite und zumindest auf EINEM weiteren Kanal und im besten Fall YouTube.

      Mehr dazu auch im dritten Beitrag dieser Serie, den Du hier findest: https://365digital.de/wahre-fans-2/ und vor allem in meinem neuen Online-Kurs „From Zero to Fans“. 🙂 Hier erste Infos dazu: https://365digital.de/from-zero-to-fans/

      Viel Erfolg und melde Dich gerne jederzeit bei weiteren Fragen!

      Liebe Grüße
      Christian

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