„Wie kann ich mir neben meinem Offline-Geschäft eine neue digitale Einkommensquelle aufbauen?“ Interview mit Fotograf Philip über typische Herausforderungen

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Ein inspirierendes Gespräch zwischen Christian und Philip über die Herausforderungen und Chancen beim Aufbau eines Online-Business neben dem bestehenden Offline-Geschäft.

Die Ausgangssituation: Auf der Suche nach neuen Einkommensquellen

Philip: Ich bin auf der Suche nach weiteren Möglichkeiten, neben meinem jetzigen Job, der mich ziemlich in Anspruch nimmt, etwas dazuzuverdienen.

Ich selbst habe die Firma photomundo und biete Fotokurse und Fotoreisen an und bin gespannt auf das Gespräch.

Zunächst möchte ich Dir ein Kompliment machen, weil Du echt gute Newsletter schreibst.

Und vor allem, was ich cool finde, ist das nicht "Aufgebauschte", wie Du es manchmal auch erzählst, mit diesen teuren Autos und so, sondern wirklich auf dem Boden der Tatsachen.

Du sprichst aus der Realität heraus und das finde ich einfach echt cool.

Wie bin ich auf Dich gekommen?

Weil Du da etwas zu E-Books machst.

Ich habe auch E-Books erstellt, war dann aber selbst ziemlich eingespannt mit meinem Job und privat und dann habe ich das Ganze wieder etwas schleifen lassen.

Deswegen überlege ich auch wegen Online-Kursen, sodass ich nicht nur mit den Offline-Sachen Geld verdiene, sondern eben auch mit Online-Produkten.

Der Ansatz: Wissen digitalisieren und online präsentieren

Christian: Das ist genau mein Ansatz, nämlich zu schauen, wie man sein Wissen und seine Erfahrung digitalisieren kann.

Du hast zweifelsohne Expertise und könntest diese in digitaler Form einem Millionenpublikum präsentieren.

Das ist der Wunsch vieler Leute, die lange ihr Wissen und ihre Expertise in der Offline-Welt ausgelebt haben.

Sie möchten wissen:

  • "Wie kann ich es mir mit den Möglichkeiten des Internet ein bisschen leichter machen?"
  • "Wie kann ich mein Wissen in ein Format wie einen Online-Kurs oder ein E-Book packen und damit Geld verdienen?"

Das ist der Ansatz, und es war noch nie so einfach wie heute.

Einen Online-Kurs zu entwickeln ist heutzutage kein Hexenwerk mehr.

Vor allem bei Leuten wie Dir, die selbstständig sind, Wissen und Erfahrung haben, fehlt es ja nicht am Material.

Es fehlt meistens an der Zeit, weil man Geld verdienen muss.

Man hat nicht die Zeit für andere Sachen und etwas Scheu vor dem Internet.

Die drei großen Fragen sind immer:

  1. Wie funktioniert das alles technisch?
  2. Lohnt sich das für mich überhaupt?
  3. Wie bekomme ich Kunden?

Das Problem der Kundengewinnung

Philip: Genau das ist im Moment auch mein größtes Problem: Wie komme ich zu neuen Kunden?

Ich mache momentan nicht wirklich viel Werbung, eigentlich gar nicht.

Bei uns gibt es Local Search.

Das ist von der Swisscom und kommt von den Telefonanbietern.

Die pushen das jetzt ganz stark, haben eine eigene Suchmaschine mit dreieinhalb Millionen Anfragen im Monat.

Da mache ich jetzt Werbung für drei Jahre, um es mal auszuprobieren.

Es kostet mich ein bisschen was, aber ich weiß auch: Ohne Investition kommt nichts zurück.

Facebook und Instagram mache ich gar nichts mehr in dem Sinne, weil da zu wenig zurückkommt, habe ich das Gefühl.

Das ist irgendwie nicht mehr so wirklich das, was es mal war.

Worauf ich wirklich setze, ist Mund-zu-Mund-Propaganda.

Das ist immer noch das Beste, hat aber natürlich einen großen Streuverlust.

Meine Bestandskunden bewerbe ich mit meinem Newsletter.

Ich habe einen Hauptnewsletter mit Bildern und für einzelne Themen mache ich nur Text-Newsletter, wo ich die Leute direkt einlade.

Dadurch schreibe ich nicht alle an, sondern wirklich nur die, die sich für das jeweilige Thema interessieren.

Das bringt richtig viel.

Christian: Das heißt, Du baust Dir über Deine Website eine E-Mail-Liste auf, wo sich Leute anmelden können?

Philip: Genau.

Die entscheidende Frage: Was ist Deine Lieblingsleistung?

Christian: Die Frage, die Du Dir aus meiner Sicht stellen solltest, lautet: Was ist meine Lieblingsleistung?

  • Was möchte ich am liebsten leisten? Kurzfristig, aber auch langfristig?
  • Sind es Zoom-Calls, Online-Workshops, Offline-Workshops oder digitale Produkte?

Man sollte sich irgendwann entscheiden, in welche Hauptrichtung es gehen soll.

Das ist eng mit der anvisierten Zielgruppe verknüpft.

Wenn Du sagst: "Mein Hauptgeschäft sollen Zoom-Calls und Online-Workshops bleiben", dann musst Du Leute anziehen, die sich hauptsächlich dafür interessieren.

Wenn Du sagst: "Ich möchte Leute haben, die Online-Kurse kaufen", kann das eine völlig andere Zielgruppe sein.

Es gibt Leute, die sagen: "Ich möchte nie in einen Online-Zoom-Workshop. Das bin ich nicht. Ich möchte mich nicht zeigen. Ich kaufe einen Online-Kurs und arbeite das selbstständig durch."

Andere sagen: "Das ist überhaupt nichts für mich. Ich brauche den persönlichen Kontakt oder möchte mich offline mit Dir treffen."

Das Wichtigste ist für Dich langfristig zu entscheiden:

  • Wer ist dann mein idealer Kunde?
  • Was macht mir am meisten Spaß?
  • In welche Richtung soll es gehen?

Und dann zu fragen:

  • Wie kann ich die ideale Zielgruppe für diese Art von Produkt erreichen?
  • Was muss ich dafür tun?

Die einzigen zwei Wege zu mehr Online-Sichtbarkeit

Christian: Was Kunden, Webseitenbesucher und Newsletter-Anmeldungen betrifft, gibt es im Prinzip nur zwei wirklich funktionierende Möglichkeiten, um mehr davon zu bekommen:

  1. Man geht hinaus und liefert Content. Man bespielt verschiedene Content-Kanäle, allen voran Google, aber auch Social Media, wenn die Zielgruppe dort unterwegs ist oder YouTube. Man liefert fortlaufend hilfreichen und unterhaltsamen Content und sagt: "Ich habe etwas Wertvolles zu geben und ich teile mein Wissen und meine Erfahrungen."
  2. Man kauft sich die Reichweite ein. Man kauft sich die Leute, die man haben möchte, ein, etwa über bezahlte Werbeanzeigen, bezahlte Newsletter oder Kooperationen und Deals.

Mehr gibt es nicht.

Alles steht und fällt mit diesen zwei Ansätzen.

Ich bin kein großer Fan von bezahlten Anzeigen, weil das sehr schwer profitabel zu bekommen ist, vor allem am Anfang.

Das ist besonders schwer für Leute, die kein hochpreisiges Produkt oder keine vielfältige Produkttreppen haben.

Fakt ist: Die meisten Leute machen damit ein Minusgeschäft.

Es wird auch immer schwerer, weil bezahlte Anzeigen immer teurer werden, es immer mehr Wettbewerb gib, die Leute skeptischer werden und es auch immer mehr schwarze Schafe gibt.

Deshalb ist es besser zu fragen: "Was kann ich tun, um in EINEM Content-Kanal sehr gut, sichtbar und relevant zu werden?"

Die entscheidende Frage dabei ist: "Welcher Kanal passt für mich, mein Thema und meine Zielgruppe am besten?"

  • Ist es Google in Form von Blog-Beiträgen?
  • Ist es Pinterest, weil Du ein visuelles Thema hast?
  • Ist es Instagram oder was auch immer?

Es sollte ein #1-Kanal sein, auf den man sich fokussiert.

Hier sollte man versuchen, wirklich sein Bestes zu geben, was den Content betrifft und das über mehrere Jahre hinweg, nicht nur 30 Tage lang.

Das ist die einzige kostenfreie und organische Strategie, die man verfolgen kann und unbedingt sollte.

Natürlich kann man immer wieder schauen:

  • "Wie kann ich Leute in meinem Bereich finden, die bereits Zugriff auf meine Zielgruppe haben, zum Beispiel in Form einer E-Mail-Liste?"
  • "Wie kann ich hier Anknüpfungspunkte finden?
  • Wie können wir voneinander profitieren?"

Das sind punktuell gute Wege, aber langfristig sollte man sich fragen:

  • "Wie kann ich mich unabhängig von anderen machen?"
  • "Wie kann ich in meiner Zielgruppe durch eigene Maßnahmen mit meiner eigenen Webseite sichtbar werden und jemand werden, zu dem man kommt, wenn man bestimmte Leistungen haben möchte?"

Warnung vor bezahlten Anzeigen für Anfänger

Christian: Ich würde nie einem Anfänger oder jemandem ohne frei verfügbares Budget sagen: "Geh auf Facebook oder Google und schalte bezahlte Anzeigen."

Das wird in der Regel schiefgehen, dennoch tun dies viele "Coaches" und "Berater".

Ich empfehle das nur, wenn man bereits Budget übrig hat und aus seinem Verdienst einen gewissen Teil in bezahlte Anzeigen reinvestieren kann.

Das ist schlau, weil man sich neue Interessenten einkaufen und aus diesen irgendwann neue Kunden machen kann.

Aber zu sagen: "Ich habe keine Kunden, starte bei null oder habe zwar eine schöne Webseite, aber kaum Budget und jetzt kaufe ich mir Kunden ein" – das geht in 99,9% der Fälle schief.

Die Alternative ist: "Wie kann ich mein Wissen und meine Erfahrungen mit der Welt teilen und zwar auf dem besten Kanal für meine anvisierte Zielgruppe und so auch mich und meine Sache aufmerksam machen?"

Bei mir sind es zum Beispiel ganz stark Blog-Beiträge und Videos auf YouTube.

Das sind die zwei Kanäle, die ich verfolge.

Zielgruppen-Analyse: Wo hält sich Deine Zielgruppe auf?

Philip: Okay, also Google mit Blog-Beiträgen.

Christian: Ja, aber man muss immer individuell schauen:

  • Wo hält sich Deine anvisierte Zielgruppe auf?
  • Was ist das Ziel Deiner Zielgruppe?
  • Was ist der Schmerz, das Problem?
  • Wo sucht sie nach Lösungen?
  • Wo kauft sie vielleicht schon Produkte?

Kauft sie gerne Bücher auf Amazon?

Dann brauchst Du ein Buch auf Amazon (übrigens... hier ist meines :-)).

Googelt sie stark nach "Online-Fotokurse"?

Dann brauchst Du Blog-Beiträge und Text-Content.

Ist sie den ganzen Tag auf YouTube unterwegs und schaut Videos, wo man mit der Kamera etwas einstellt, bessere Perspektiven findet oder Bilder nachbearbeitet?

Dann musst Du auf YouTube aktiv sein.

Das kann man alles ganz schnell herausfinden, indem man ein, zwei, drei Tage nichts anderes macht als zu recherchieren.

Und Du überlegst:

  • Mit welchen Leuten habe ich in der Vergangenheit zusammengearbeitet?
  • Was sind das für Leute?
  • Welche Fragen haben sie mir in den Workshops gestellt?

Dann beginnst Du, diese Fragen und Themen zu googeln oder auf YouTube einzugeben und schaust: "Was bekomme ich da für Ergebnisse?"

Das Gute heutzutage ist: Es gibt schon alles.

Es gibt zu jedem Thema bereits Content.

Das heißt, ich kann auch alles herausfinden und das sehr schnell.

Ich kann mir sehr schnell ein Gefühl dafür holen: Was schauen sich Leute in meinem Bereich gerne an oder was lesen sie?

Die besten Plattformen sind immer Amazon, Google und YouTube, weil sich dort einfach die meisten Leute aufhalten.

Nicht auf Facebook oder Instagram.

Die mit Abstand meisten Leute sind auf Google und YouTube.

So würde ich vorgehen.

Einfach mal intensiv recherchieren und natürlich auch Wettbewerber analysieren.

Du kennst bestimmt Wettbewerber-Webseiten, die etwas Ähnliches machen wie Du, oder?

Philip: Ja, genau.

Christian: Was machen die anders oder besser als Du?

  • Haben die viele Blog-Beiträge online?
  • Viele Videos?
  • Fünf Bücher auf Amazon?
  • Sind die sehr stark auf Kanal XY aktiv?

Das ist ein Anzeichen dafür, dass das offenbar funktioniert.

Ich schaue auch stark im englischsprachigen Raum nach, weil die deutlich härter umkämpfte Märkte haben.

International viel mehr los.

Philip: Das mache ich auch immer wieder.

Da muss ich schauen, was die anderen machen und dann sehe ich immer wieder, dass sie meine Sachen kopieren.

Christian: Das ist im Prinzip kein schlechtes Zeichen.

Philip: Ja, genau.

Ich habe auch kein Problem damit.

Offline-Events als Vertrauensaufbau

Philip: Was bei mir auch noch sehr stark funktioniert, sind Events und Messen.

Wir haben eine in der Schweiz, die wirklich gut ist und da gibt es auch Vorträge.

So gewinne ich auch immer wieder neue Kunden.

Es geht ja immer auch ums Vertrauen.

Man hört, wovon der redet, ob er einem sympathisch ist oder nicht.

Ich glaube, heute ist das noch wichtiger geworden.

Christian: Absolut. Vertrauen und Sympathie.

Das geht online genauso.

Wer überweist schon einer wildfremden Person, die er nie getroffen hat und nicht kennt, einfach so 1.000 Euro?

Das macht niemand.

Das braucht großes Vertrauen und das ist häufig etwas, was sich erst über einen längeren Zeitraum entwickeln muss.

Philip: Ja, genau. Man muss immer wieder präsent sein.

Christian: Das ist heutzutage so.

Philip: Das merke ich schon, aber mir hat jetzt einfach auch die Kraft gefehlt.

Ich bin nicht so der Social-Media-Mensch.

Christian: Verstehe ich vollkommen.

Das ist nämlich ein Full-Time-Job.

Wenn Du sagst: "Ich bespiele Instagram", dann ist das ein Full-Time-Job, dann machst Du den ganzen Tag nichts anderes.

Ansonsten funktioniert das nicht.

Das war vielleicht vor zehn Jahren noch anders, aber heutzutage ist das ein Full-Time-Job.

Deshalb sage ich: Fokus auf EINEN Kanal.

Du kannst als One-Man-Show nicht alle Kanäle gleichzeitig bespielen.

Die Zeit hat niemand.

Pinterest als möglicher Kanal für Fotografen

Christian: Nehmen wir Pinterest.

Deine Zielgruppe sind Leute, die selbst gerne besser fotografieren können wollen, nehme ich an.

Die suchen vermutlich auch nach Themen wie Beleuchtung, Equipment, Kameraeinstellungen, Locations.

Das sind alles Themen und Anknüpfungspunkte, die man bespielen könnte, vielleicht auch auf Pinterest, wenn Leute nach Inspirationen für coole Locations oder ähnliches suchen.

Philip: Ja, muss ich mal meine Kundschaft fragen, wo die so unterwegs sind.

Christian: Unbedingt.

Dann würde ich stark mit Bestandskunden arbeiten und sie fragen:

  • Wie ist denn Eure Reise so?
  • Was sucht ihr online?
  • Was interessiert Euch?
  • Wofür gebt Ihr aktuell Geld aus?
  • Neben Fotokursen, kauft Ihr Bücher, lest Ihr Fachmagazine oder schaut Ihr häufig auf Pinterest nach coolen Locations zum Fotografieren?

Philip: Ja, ich glaube, das muss ich mal machen. Eine Umfrage starten.

Der Wert von Kundenumfragen

Christian: Absolut. Ich arbeite stark mit Umfragen.

Man muss natürlich sagen, dass das immer nur eine Tendenz ist.

Nicht jeder sagt die Wahrheit.

Philip: Ja, klar.

Hast Du einen guten Rücklauf bei den Umfragen?

Christian: Teils, teils.

Ich frage stark bei Produkten:

  • Warum hast Du nicht gekauft?
  • Warum hast Du gekauft?

Auch bei neuen Interessenten, wenn sich jemand in meinem Verteiler einträgt, frage ich:

  • Wer bist Du?
  • Wie alt bist Du?
  • Was lässt Dich nachts schlecht schlafen?
  • Was ist aktuell Dein größter Schmerz?
  • Was wünschst Du Dir?
  • Was ist Dein Ziel, bezogen auf mein Thema "Online-Geschäft aufbauen"?

Ab einer gewissen Menge kann man dann Tendenzen und Muster herauslesen.

Darauf basierend kann man Inhalte erstellen oder die Ansprache auf der Website anpassen.

Marketing vs. Kerngeschäft

Philip: Es ist einfach immer viel zu tun.

Man macht eigentlich fast mehr Marketing als das eigentliche Geschäft, habe ich manchmal das Gefühl.

Christian: Deshalb ist die Frage so wichtig: Welche Art von Leistung möchte ich erbringen?

  • Möchte ich eine Dienstleistung, die jedes Mal aufs Neue viel Zeit frisst?
  • Oder möchte ich mich wirklich auf ein digitales Produkt fokussieren, wo ich einmal sehr viel Aufwand habe, dann aber im Nachgang quasi andere Dinge wie Marketing machen kann?

Das ist eine wichtige Frage.

Wenn Du sagst: "Diese Workshops sind mein Nummer-Eins-Produkt, damit möchte ich mein Geld verdienen", dann musst Du Dich darauf fokussieren, aber Du musst Dir bewusst sein: Das ist Zeit gegen Geld.

Die Leute bezahlen Dich, damit Du online oder gar vor Ort bist.

Das ist okay, aber es ist anders als zu sagen: "Ich möchte all mein Wissen digitalisieren."

Philip: Ja, das ist schon so.

Im Grunde genommen ist es beides, aber das Offline-Geschäft ist schon das, was am meisten Spaß macht.

Mit den Leuten draußen zu sein und eine gute Zeit zu verbringen .

Christian: Das glaube ich gerne.

Philip: Am Sonntag geht es nach Sankt Peter-Ording für eine Woche.

Das andere ist mehr so der zusätzliche Verdienst mit Produkten, wo man nicht anwesend sein muss.

Aber ich habe jetzt auch ein neues Produkt, einen Jahreskurs.

Da habe ich nicht wirklich viele Fixkosten drin, also da ist wirklich Zeit gegen Geld.

Wenn der richtig gut ausverkauft ist, dann verdiene ich da richtig gut.

Das macht dann auch Spaß, dann kann man die Leute auch ganz anders betreuen.

Christian: Eine Jahresbegleitung von Dir?

Philip: Genau.

Wie Du auch sagst: Online-Produkte sind schon auch ein guter Verdienst und können Vertrauen aufbauen.

Online-Produkte als Vertrauensbrücke

Christian: Absolut.

Häufig ist es so: Leute, die bei Dir ein Online-Produkt kaufen, einen Kurs oder ein Buch für, haben irgendwann eine viel größere Investitionsbereitschaft, wenn sie damit zufrieden waren.

Die sagen dann: "Okay, zum Beispiel so ein Jahrescoaching wäre schon spannend", weil sie Dich quasi getestet haben und sich denken: "Das ist gut, das hat Hand und Fuß, der hat Ahnung, ich habe mich verbessert."

Dann hast Du einen anderen Zugang zu dieser Person, wenn Du ein hochpreisiges Produkt oder Coaching anbietest.

Anders als wenn eine wildfremde Person Dich nicht kennt, noch nie etwas bei Dir gekauft hat und Du dann sagst: "Hier habe ich eine Begleitung, die 2.000 Euro kostet."

Das wird kaum funktionieren, weil einfach die Basis fehlt, das Vertrauen, die Bindung.

Philip: Ja, genau.

Weißt Du, das ist manchmal auch spannend: Da hast Du einen Kurs, der ist die ersten zwei Jahre ausgebucht, dann hast Du mal gerade zwei Menschen dabei und im nächsten Jahr ist er wieder ausgebucht.

Und Du hast keine Ahnung, warum.

Christian: Das gibt's.

Philip: Das ist unglaublich und so schwer zu planen, wie eben manchmal viel reinkommt und dann fast wieder überhaupt nichts.

Deswegen ist es immer gut, mehrere Einkommensströme zu haben und mehrere Produktarten anzubieten.

Als Corona war, haben wir die E-Books gemacht, das war auch ganz gut.

Da ist auch etwas reingekommen, aber natürlich nie das, was man bräuchte, um davon leben zu können.

E-Books: Masse macht's

Christian: Bei einem E-Book brauchst Du Masse, weil das preislich limitiert ist.

Niemand zahlt 250 Euro für ein Buch.

Das heißt, da brauchst Du viele Kunden, damit das irgendwo vierstellig oder fünfstellig wird.

Wenn man kein riesiges Publikum im Hintergrund hat, ist das schwer zu erreichen.

Philip: Ja, ich muss mir das noch mal genau anschauen. Ich meine das, was ich von Dir zum Thema E-Books gesehen habe.

Da habe ich schon noch ein paar Ideen, wie man das machen kann.

Hast Du noch etwas anderes auf Deiner Webseite?

Weil ich habe schon lange nichts mehr von Dir zum Thema E-Book gesehen.

Christian: Meine Webseite zum Thema "E-Book schreiben & verkaufen" habe ich verkauft, die gehört nicht mehr mir.

Mein Hauptprojekt ist 365digital.de.

Da geht es eigentlich kaum um E-Books, sondern vorzugsweise um Online-Kurse.

Philip: Genau, da muss ich mir das auch noch mal anschauen mit den Online-Kursen.

Online-Kurse als optimales Geschäftsmodell

Christian: Online-Kurse sind für mich persönlich das beste Geschäftsmodell, weil man etwas Wertvolles schafft.

Es ist interaktiv.

Die Leute können interagieren, Kommentare hinterlassen, auf Videos reagieren.

Und es ist digital: Ich habe einmal den Aufwand, aber später dann kaum noch Aufwand für den Kurs.

Keinen Aufwand stimmt auch nicht, weil man muss Dinge optimieren, ausbessern, aktualisieren, aber es hält sich in Grenzen.

Philip: Ja, genau.

Ich muss zuerst wieder in meine Kraft kommen.

Das ist, glaube ich, sowieso das Wichtigste: Meine Gesundheit.

Christian: Absolut.

Ohne Kraft, ohne Gesundheit, ohne Energie hat alles keinen Sinn.

Fazit: Authentizität schlägt Hype

Philip: Die halbe Stunde ist vorbei.

Christian: Ich hoffe, Du konntest etwas mitnehmen?

Philip: Ja, auf jeden Fall.

Wenn ich wieder mal Zeit habe, dann lese ich Deine Newsletter auch wirklich durch und kriege da immer wieder Inputs, die ich dann versuche umzusetzen.

Das finde ich wirklich gut.

Ich habe schon andere gesehen, und da musst Du irgendwann sagen: "Nein. Das ist alles so aufgebauscht und gehyped."

Dann schaust Du Dir deren Webinare an und merkst: Es ist einfach nur Luft.

Sie verkaufen nicht wirklich Ideen oder Hilfestellungen, sondern es ist immer nur Luft.

Ich hatte echt mal einen, da musste ich aufhören und bin raus aus dem Webinar.

Christian: Langfristig kann man nur bestehen, wenn man es ehrlich meint mit den Leuten, wenn man ihnen wirklich helfen möchte und seine Erfahrungen teilt.

Das bedeutet auch, Dinge zu teilen, die nicht funktioniert haben.

Nicht zu sagen: "Das ist alles so schön und einfach", sondern: "Das Leben ist hart, das Business ist hart, es können Dinge schiefgehen."

Das ist authentisch, weil nicht jeden Tag die Sonne scheint.

Manchmal regnet es auch. Das ist ganz normal.

Philip: Genau.

Ich habe wieder einige Inputs mitgenommen und muss nun schauen, wie ich sie umsetzen kann.

Das braucht einfach seine Zeit.

Die wichtigsten Erkenntnisse aus dem Gespräch

Dieses Interview zeigt eindrucksvoll, wie wichtig es ist, authentisch zu bleiben und beim Aufbau eines Online-Business immer langfristig zu denken.

Philip steht vor ähnlichen Herausforderungen wie viele andere Unternehmer: Wie lässt sich das vorhandene Wissen digitalisieren und online monetarisieren, ohne die persönliche Note zu verlieren?

Die wichtigsten Erkenntnisse:

  • Fokus auf einen Content-Kanal statt Verzettlung.
  • Intensive Zielgruppenanalyse, unter anderem durch Kundenumfragen.
  • Entscheidung für die bevorzugte Art der Leistungserbringung.
  • Authentizität schlägt Hype und übertriebene Versprechungen.
  • Online-Produkte als Vertrauensbrücke zu höherpreisigen Angeboten.

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Über den Autor

Christian Költringer

Seit 2008 im Online-Geschäft, verdiene ich mein Brötchen mit dem Verkauf gefragter Infoprodukte in verschiedenen Nischen. Auf 365digital.de teile ich kostenlos mein Wissen mit Dir. Vernetze Dich gerne mit Dir oder schreib mir eine Nachricht, wann immer ich etwas für Dich tun kann.

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