„Ich finde digitale Produkte spannend, aber wie genau komme ich dorthin?“ Interview mit Silvia über die Sicherheit, eine Idee wirklich zu verfolgen

Klicke jetzt auf Play, um Dir das Interview als Audio anzuhören.

Ein ehrliches Interview mit Silvia über ihre Zweifel, Ängste und den Weg zu ihrem ersten Online-Business.

Du kennst das sicher auch:

  • Da ist diese eine Geschäftsidee, die Dir einfach nicht aus dem Kopf geht.
  • Du denkst daran, wie toll es wäre, ein eigenes digitales Produkt zu haben.
  • Aber dann kommen die Zweifel: "Ist der Markt groß genug? Wird das überhaupt jemand kaufen? Lohnt sich der ganze Aufwand?"

Genau in dieser Situation war auch Silvia, als wir uns zu diesem Interview zusammengesetzt haben.

In unserem Gespräch teilt sie offen ihre Ängste und ich gebe ihr konkrete Strategien mit, wie sie endlich durchstarten kann.

Falls Du Dich in ihrer Situation wiederfindest, wird Dir dieses Interview garantiert weiterhelfen.

Das Problem: Gute Ideen, aber zu viele Zweifel

Christian: Silvia, Du beschäftigst Dich ja schon länger mit dem Thema Online-Business.

Erzähl uns doch mal, wo Du gerade stehst.

Silvia: Ich war schon lange auf der Suche nach irgendeiner Tätigkeit, die mir mehr Flexibilität ermöglicht.

Ich habe schon verschiedene Sachen ausprobiert - sogar mal versucht, Amazon FBA zu starten.

Dir folge ich ja auch schon sehr lange und habe auch Deinen Kurs gekauft.

Christian: Das freut mich zu hören!

Silvia: Es ist aber tatsächlich so: Ich finde die Idee gut, ein digitales Produkt zu erstellen.

Aber der Weg dahin... das ist immer so schwierig.

Es gibt schon die eine oder andere Idee, die ich habe.

Silvias konkrete Geschäftsideen

Silvia: Zum Beispiel ist mir neulich noch mal eingefallen: Ich habe zwei Söhne, die zur Schule gehen.

Naja, der Große nicht mehr, der ist schon fertig.

Du kommst aus Österreich, oder?

Christian: Ja, genau.

Silvia: Ich komme aus Deutschland und ich weiß nicht, wie das bei Euch im Schulsystem ist.

Bei uns ist es so, dass kaum Inhalte zur Lebensführung vermittelt werden.

Also:

  • "Wie führe ich eigentlich einen Haushalt?"
  • "Wie mache ich eine Finanzplanung?"
  • "Wie ziehe ich von zu Hause aus?"

Da schwebte mir vor, so einen Ratgeber für junge Leute zu erstellen.

Die Idee ist dann auch immer da, aber am Ende google ich halt: "Was gibt es da schon?"

Ich finde nicht so richtig raus:

  • "Wie ist der Markt?"
  • "Ist das überhaupt interessant?"

Gerade junge Leute bewegen sich ja auch auf ganz anderen Medien.

Das weiß ich durch meine Jungs.

Der Punkt, an dem alles stoppt

Silvia: Das finde ich immer ein bisschen schwierig.

Da stoppt es dann bei mir.

Dann lege ich es erst mal wieder zur Seite.

Ich will nicht sagen, ich komme nicht weiter, aber ich habe dann einfach nicht diesen Punkt, wo ich sage: "Oh, jetzt mache ich aber weiter!"

Weil ich dann irgendwie denke: "Es ist vielleicht doch nicht so das Richtige. Wer weiß? Dann erarbeite ich das alles und am Ende werden davon zehn Stück gekauft oder so."

Christian: Ja, verstehe.

Silvia: Das ist so mein Punkt, an dem ich dann immer nicht weiterkomme.

Ich hatte dann auch verschiedene andere Sachen.

Bei meinem jüngeren Sohn ist es zum Beispiel so, dass er sehr schlank ist und gerne ein bisschen zunehmen möchte.

Die ganze Welt dreht sich immer ums Abnehmen und Diäten.

Aber wenn Leute dünn sind und auch da Probleme haben, Klamotten zu bekommen, da gibt es dann kaum was.

Aber auch da ist dann wieder so, dass ich denke: "Ist der Markt denn groß genug?"

Die Lösung: Weg von der Perfektion, hin zur Aktion

Christian: "Du hast Zweifel und stellst Dir die Frage: Lohnt sich das überhaupt, wenn ich hier Zeit investiere?"

Das ist der Klassiker.

Vielleicht ein paar Dinge dazu:

Schritt 1: Dein übergeordnetes Ziel klären.

Die erste Sache ist immer: "Was ist Dein übergeordnetes Ziel?"

Ist Dein Ziel wirklich, etwas aufzubauen, wovon Du zu 100% leben kannst in ein paar Jahren?

Oder ist es eher: "Ich möchte ein paar hundert Euro zusätzlich verdienen?"

Silvia: Das Zweite vermutlich.

Christian: Das ist ein wichtiger Unterschied.

Wenn Du davon leben möchtest, dann reicht ein Produkt nicht aus.

Da reicht ein einzelnes Buch einfach nicht aus.

Dann brauchst Du mehrere Produkte, eine Produkttreppe in verschiedenen Preissegmenten bis hin zu Coaching.

Ansonsten kommst Du einfach auf keinen ordentlichen Verdienst.

Schritt 2: Die perfekte Idee gibt es nicht.

Was die Ideenfindung betrifft: Du wirst nie eine hundertprozentige Garantie haben.

Du wirst nie ein hundertprozentiges Gefühl haben, dass sich das lohnen wird oder nicht.

Diese perfekte Idee, dieses Gefühl "Das ist es! Ich bin hundertprozentig überzeugt", das gibt es leider nicht.

Das muss es aber auch nicht, weil eine Idee sich über die Zeit entwickelt oder verändert.

Ich nehme da immer gerne das Beispiel von Amazon.

Jeff Bezos wollte einfach Bücher verkaufen und wir alle wissen, wo die Reise hingegangen ist.

Das wusste aber am Anfang noch niemand.

Silvia: Das stimmt.

Schritt 3: Mehr Mut zum Ausprobieren

Christian: Mein Ratschlag ist immer: Mehr Mut, Dinge auszuprobieren!

Du hast die Recherche angesprochen.

Das ist ein zweischneidiges Schwert.

Einerseits ist sie nötig.

Man muss schauen: "Ist hier ein Markt vorhanden? Was gibt es schon? Werden da Produkte verkauft?"

Aber wenn man das zum ersten Mal macht, ist es oft eine Neverending-Story.

Egal, wie lange man sich hinsetzt, man wird immer wieder etwas Neues finden.

Man muss für sich ein zeitliches Limit setzen: "Ich gebe mir eine oder zwei Wochen, da recherchiere ich. Dann mache ich einen Cut und probiere das Ding einfach aus."

Die richtige Marktanalyse: Logisch denken statt endlos recherchieren

Der allererste Schritt wäre: Erstmal keine Recherche machen, sondern Dich einfach mal hinsetzen und überlegen.

Du hast das Thema "Aufs Leben vorbereiten" angesprochen.

Das ist kein Unterrichtsfach.

Wenn man sich einfach mal hinsetzt und logisch überlegt, dann weiß man: Das ist automatisch ein Thema für sehr viele Leute.

Einfach vom Gefühl her weiß ich, das wird auf Gegenliebe stoßen, weil es ein Thema aus dem Leben ist.

Das ist schon mal gut. Es gibt eine Nachfrage.

Die entscheidende Frage: Wer zahlt dafür?

Werden Leute bereit sein, Dich dafür zu bezahlen?

Da muss man schauen:

  • Wen spreche ich an?
  • Wer gibt mir am Ende Geld dafür?

Da sieht es schon anders aus.

Ein 20-Jähriger, der vermutlich noch zur Schule geht oder gerade aus der Schule ist, hat erstens nicht viel Geld und zweitens gibt er sein Geld für andere Dinge aus.

Die Bereitschaft, hier Geld für Lösungen auszugeben, wird eher mager sein.

Gerade Jugendliche oder junge Erwachsene haben vielleicht gar nicht so das Bewusstsein, dass sie da Hilfe brauchen.

Sie fragen einfach Mama oder Papa.

Das Geld, das sie verdienen oder haben, geht für Klamotten, Partys oder was auch immer drauf.

Silvia: Klar.

So gehst Du bei der Recherche vor

Christian: Da komme ich schon dahinter, indem ich einfach nachdenke.

Das ist der erste Schritt.

Wenn das vernünftig klingt, dann starte ich erst die Recherche:

  • Google-Vorschläge nutzen: Ich gebe mein Thema in den Google-Suchschlitz ein und lasse mir Vorschläge machen, welche Begriffe hierzu noch eingegeben werden.
  • Nach vorhandenen Produkten schauen: Gibt es schon Produkte in der Art, wie ich sie verkaufen möchte? Ein Buch? Einen Ratgeber? Einen Online-Kurs?
  • Gibt es Wettbewerb?: Wenn ja, ist das sehr gut! Wettbewerb heißt: Jemand anderes vor mir hat schon sichergestellt, dass das ein guter Markt ist.

Dann taste ich mich ein bisschen vor und hole mir ein Gefühl für den Markt.

Aber dann mache ich einen Cut und probiere das Ding einfach aus.

Ich gebe mir ein zeitliches Limit von sechs Monaten, besser noch acht bis zwölf Monate.

Diese Idee verfolge ich jetzt, ich gebe dem Ganzen eine echte Chance.

Warum schnelle Umsetzung besser ist als ewiges Grübeln

Es ist immer besser, Dinge schnell umzusetzen und einer Sache eine Chance zu geben, als ewig hin und her zu überlegen, aber nie etwas umzusetzen.

Selbst wenn Du nach sechs Monaten draufkommst "Das war es nicht. Macht mir keinen Spaß mehr. Ich bekomme keine Resonanz", dann wird Deine Lernkurve in diesen sechs Monaten so groß sein, dass es bei der nächsten Idee viel schneller geht.

Das richtige Format finden: Buch, Online-Kurse oder Coaching?

Silvia: Wenn ich mich jetzt tatsächlich an eine bestimmte Zielgruppe wende wie junge Leute, würdest Du dann eher ein Buch oder einen Leitfaden machen?

Oder würdest Du eher in ein Video-Format nehmen?

Es ist ja auch immer zielgruppenabhängig.

Lesen tun ja die wenigsten jungen Leute, also ein Buch in die Hand nehmen, außer wenn sie es in der Schule müssen.

Die Formel für das richtige Format

Christian: Das kann man nicht pauschal sagen.

Das ist dem Ziel der Zielgruppe geschuldet.

Welches Format ist aus Deiner Sicht das Beste, die Zielgruppe von A nach B zu führen?

Jemand, der ein Buch, einen Videokurs oder ein Coaching kauft, ist immer bei A. Er hat ein Problem und möchte so schnell wie möglich zu B, einem Leben ohne dieses Problem.

Zum Beispiel: Ein 20-Jähriger möchte mit der Freundin zusammenziehen.

Wie kommt er so schnell wie möglich zur Lösung dieses Problems?

Ein Videokurs?

Aus meiner Sicht nicht nötig. Wozu?

Das Format Video brauchst Du, wo Du vielleicht Dinge vorzeigst oder erklärst.

Ein Buch?

Ja!

Da liest er Deine Ratschläge und Erfahrungswerte.

Den Markt beobachten

Der zweite Gedanke ist: Was verkaufen andere in dem Bereich?

Werden hier viele Bücher auf Amazon verkauft und gekauft? Gibt es viele Rezensionen?

Dann muss es ein Buch sein.

Gibt es Leute, die hier Online-Kurse verkaufen oder Coachings anbieten?

Dann ist das ein starker Hinweis darauf, dass Du auch ein höherpreisiges Produkt anbieten könntest.

Immer zuerst selbst überlegen: Welches Format bringt die Leute am schnellsten von A nach B?

Dann den Markt anschauen:

  • Was machen andere schon?
  • Was funktioniert für andere?

Nie versuchen, das Rad neu zu erfinden.

Silvia: Das ist ein guter Punkt.

Der richtige Start: Erst Publikum, dann Produkt

Christian: Wenn Du sagst: "Okay, ich habe mein Thema gefunden, ich möchte das ausprobieren", dann würde ich erstmal damit starten, online über das Thema zu sprechen.

Viele Leute sagen: "Ich möchte ein Buch schreiben, das auf Amazon hochladen und mich zurücklehnen, um viel Geld zu verdienen."

Das wird leider nicht funktionieren.

Silvia: Nein, in der Regel nicht.

Christian: Ich würde immer versuchen, etwas Plattformunabhängiges aufzubauen.

Die einzige Plattform, die Du kontrollieren kannst, ist Deine eigene Webseite (hier meine Anleitung, um selbst eine erstellen zu können).

Alles andere ist algorithmusgesteuert, von einem Megakonzern.

Wenn Du Dein Thema gefunden hast, dann beginnst Du eben darüber zu sprechen.

Sei es auf Deiner eigenen Webseite in Form von Blog-Artikeln, sei es auf YouTube in Form von Videos, sei es auf Instagram in Form von Beiträgen.

(Hier meine Blog-Artikel und hier meine Videos.)

Wie auch immer es zu Deiner Zielgruppe am besten passt und wie es andere in Deinem Markt machen.

Über Texte auf Deiner eigenen Webseite über Dein Thema zu sprechen ist immer eine gute Idee.

Aber das ist aber ein sehr langfristiges Spiel.

Nur weil Du heute etwas online stellst, findet das morgen niemand.

Der Shortcut: Große Plattformen nutzen

Besser ist es heutzutage zu sagen: "Ich gehe auf eine große Plattform mit vielen Leuten, wo viele aus meiner Zielgruppe unterwegs sind."

Zum Beispiel Short-Form-Videos auf YouTube oder TikTok.

Das sind kurze Videos, wo Du einfach über Dein Thema sprichst und die Algorithmen sorgen dafür, dass die richtigen Leute davon erfahren.

Dann hast Du auch sehr schnell Feedback vom Markt.

  • Liken sie das?
  • Bekommst Du Follower?
  • Kommentiert das jemand?

Du kannst sehr schnell mit Deiner Botschaft in die Sichtbarkeit kommen und feststellen: "Stößt das auf Gegenliebe oder nicht?"

Silvia: Okay.

Christian: So würde ich das machen.

Silvias Denkfehler: Warum sie mit dem Produkt starten wollte

Silvia: Ich bin von einer ganz anderen Sichtweise ausgegangen.

Ich wollte wirklich anfangen, so einen Leitfaden zu schreiben.

Mit einem Inhaltsverzeichnis, übergeordneten Punkten und Unterpunkten.

So ein kleines Heft.

Aber das spricht ja nicht sofort jemanden an.

Da muss man ja erst mal jemanden finden, der es abnimmt und jemanden darauf aufmerksam machen.

Ich hatte auch Deine Case Study über die Cellulite-Bekämpfung gelesen.

Da gab es ja auch ganz schön Rückschläge.

Christian: Absolut!

Silvia: Das gehört dann eben auch dazu: Am Ball zu bleiben.

Das richtige Mindset entwickeln

Christian: Man muss das Vertrauen in sich selbst mitbringen: "Das kann ich schaffen!"

Viele andere vor Dir haben das schon bewiesen, dass das funktioniert.

Das Geschäftsmodell an sich funktioniert.

Es gibt tausende Beweise, dass man Bücher, digitale Produkte, Kurse in unterschiedlichsten Märkten verkaufen und davon leben kann.

Silvia: Ja, klar.

Christian: Aber viele Leute fragen sich:

  • "Funktioniert das auch für mich?"
  • "Habe ich das Zeug dazu?"

Die gute Nachricht: Das Ganze ist kein Hexenwerk!

Jeder hat irgendwo eine Erfahrung oder bestimmtes Wissen, das für andere Leute wertvoll ist und wofür andere zu bezahlen bereit sind.

Die einfache Formel für digitale Produkte

Die Sache an sich ist nichts Kompliziertes oder Mysteriöses.

Es geht einfach nur darum zu sagen: "Jemand hat ein Problem oder ein Ziel und ich weiß, wie er das Ziel erreichen oder das Problem lösen kann."

Jetzt starte ich damit, dieser Zielgruppe zu helfen, indem ich ein Buch schreibe, einen Online-Kurs erstelle oder einfach mal beginne, über dieses Thema zu schreiben oder zu sprechen.

Man muss sich selbst einen realistischen Zeitraum setzen und sagen: "Ich muss jetzt wirklich in Vorleistung gehen."

Ich muss damit klarkommen, dass ich nicht von heute auf morgen viel Geld verdienen werde.

Ich begebe mich auf eine Reise, aber in dem Vertrauen, dass das für mich funktionieren kann, wenn ich dranbleibe.

Silvia: Ja, dass es sich entwickelt.

Christian: Genau!

Häufig ist eine Idee etwas, das sich entwickelt.

Man startet mit etwas, hat vielleicht eine kleine Vision, wo es hingeht, aber dann kommt es doch anders.

Vielleicht tut sich eine Kooperation auf, vielleicht schreibt Dich jemand an und bittet Dich, etwas für ihn zu tun.

Das entwickelt sich häufig in eine andere Richtung.

Aber wichtig ist, Dinge auszuprobieren.

Silvia: Das ist dann tatsächlich so eine Sache, wenn man so verkopft ist und die falsche Herangehensweise hat.

Christian: Ich kann das verstehen.

Man macht was Neues, das man noch nie gemacht hat.

Man ist unsicher.

Das ist immer so, wenn man was Neues startet.

Der beste Weg ist, sich hinzusetzen und darüber nachzudenken.

Versuche, Dich in die Personen hineinzuversetzen, die Du ansprechen möchtest.

Macht das Sinn für denjenigen?

Wenn Du da ein gutes Gefühl hast, dann gehst Du in die Recherche und holst Dir mehr Sicherheit.

Aber das Gefühl der hundertprozentigen Sicherheit wird sich nie einstellen.

Das stellt sich auch bei mir nie ein.

Man hat immer Restzweifel.

Das ist normal.

Hundertprozentige Garantien gibt es nicht im Leben, weder für die Beziehung noch für sonst was.

Silvia: Das stimmt.

Und das ist auf jeden Fall schon mal sehr hilfreich.

Ich habe jetzt eine andere Perspektive darauf, wie ich da anders rangehen kann.

Christian: Ich würde auch nicht mit dem Produkt starten.

Also nicht sagen: "Jetzt schreibe ich das Buch und dann versuche ich irgendwie, das zu verkaufen."

So machen es nämlich die meisten, aber das ist die falsche Herangehensweise.

Warum die meisten scheitern

Leg nicht den Fokus auf das Produkt selbst, weil das Produkt nur noch der letzte Schritt ist.

Besser ist es, zuerst den Markt kennenzulernen, sich zuerst mit seiner Zielgruppe zu vernetzen, sich zuerst ein kleines Publikum aufzubauen.

Vielleicht auch nur 100 Leute.

Wenn Du dann 100 Leute hast, die sich für Dein Thema interessieren, dann hast Du sofort 100 potenzielle Kunden.

Du musst nicht mehr schauen: "Jetzt ist das Buch fertig. Wo kann ich das jetzt verkaufen?"

Besser ist zu sagen: "Ich habe eine Vision für das Buch, aber das stelle ich erstmal hinten an."

Ich beginne damit, meine Botschaft zu teilen, über mein Thema zu sprechen, mir eine kleine Sichtbarkeit im Internet aufzubauen.

Erst sobald ich 50 oder 100 Leute habe - in meiner E-Mail-Liste, auf YouTube als Follower oder als Blog-Leser - dann entwickle ich das Produkt für diese Leute und verkaufe es an diese Leute.

Dann habe ich sofort Kunden.

Dann habe ich Sicherheit und weiß: Das Ding wird gekauft.

Dann kann ich die nächsten Schritte unternehmen, das Ganze größer zu machen.

Silvia: Okay, ja.

Also erst mal ein kleines Publikum aufbauen, Blog-Beiträge schreiben und die eigene Zielgruppe kennenlernen.

Christian: Genau!

Und für Dich einen zeitlichen Rahmen setzen, innerhalb dessen Du dieser Sache eine Chance gibst.

Ansonsten ist es auch eine Neverending-Story.

Du sagst bewusst: "Ich gebe mir hierfür jetzt sechs Monate oder zwölf Monate. Da fokussiere ich mich nur auf dieses Thema."

Egal wie schwer es ist, egal wie wenig sich am Anfang tut, Du gibst in diesem Zeitraum diesem Thema eine Chance.

Dann ziehst Du Resümee und sagst: "Schau her, da tut sich ein bisschen was. Erste Leute schreiben mir, reagieren auf meine Videos, auf meine Blog-Beiträge. Grüne Ampel, ich mache weiter."

Oder: "Da tut sich gar nichts. Es ist zäh, ich habe keine Lust mehr, funktioniert für mich nicht."

Dann machst Du einen Cut und verfolgst eine andere Idee.

So würde ich es machen.

Und so mache ich es auch, denn glaub mir:  Ich habe schon viele Ideen wieder eingestampft.

Die Realität ist: Alles braucht seine Zeit

Silvia: Du lebst ja hauptberuflich davon, oder?

Christian: Ja, genau.

Aber das war auch eine lange Reise.

Das geht leider nicht von heute auf morgen.

Silvia: Nein, das ist ganz klar.

Alles entwickelt sich.

Wenn ich eine Ausbildung beginne, bin ich auch jahrelang dabei, bis ich die Grundkenntnisse habe.

Christian: Absolut!

Das ist halt etwas, womit Leute oft gedanklich Probleme haben.

Sie wollen so schnell wie möglich Ergebnisse.

Wenn Du körperlich schlecht beisammen bist und zum ersten Mal ins Fitnessstudio gehst, dann hast Du nach 14 Tagen auch keinen dicken Bizeps.

Das ist auch ein längerer Prozess, bis sich was tut.

Und so ist es überall so im Leben.

Silvia: Das stimmt.

Christian: Aber es ist möglich, wenn man dranbleibt.

Wenn man etwas gefunden hat, woran man wirklich Interesse hat.

Wenn man merkt: "Das stößt auf Resonanz, die Leute wollen mehr davon haben, die sind bereit, mich dafür zu bezahlen", dann macht das natürlich Spaß.

Silvia: Das ist ja dann auch die Motivation.

Das Schwierigste ist tatsächlich dieses "Ich muss es jetzt weiterentwickeln" und "Wie bringe ich es voran?"

Wenn Dir das Feedback fehlt, hast Du keine Idee: In welche Richtung muss ich eigentlich gehen?

Christian: Genau!

Deshalb ist immer wichtig, so schnell wie möglich für Feedback zu sorgen.

Für Feedback kannst Du nur sorgen, wenn Du mit den Leuten sprichst, die Du erreichen möchtest.

Du kannst das entweder direkt, wenn Du zum Beispiel in Deinem Umfeld Leute hast, die in Deine Zielgruppe fallen und mit denen sprichst.

Oder wenn Du das nicht hast, musst Du in die Sichtbarkeit gehen.

Du musst über Dein Thema sprechen, schreiben, YouTube-Videos hochladen, auf Instagram etwas posten.

Nur so kann man in die Sichtbarkeit kommen.

Ansonsten ist vieles ein Blindflug.

Amazon als Testmarkt, aber nicht als langfristige Lösung

Ich weiß nicht, ob Du mein Schnuller-Buch kennst.

Da habe ich einfach ein Buch geschrieben zum Thema: Wie man Kleinkindern den Schnuller abgewöhnen kann.

Und das habe ich dann so schnell wie möglich auf Amazon hochgeladen und bekam auch ziemlich schnell erste Verkäufe.

Und über diese ersten Kunden konnte ich dann erkennen:

  • In welche Richtung geht es?
  • Wird das gut oder schlecht bewertet?
  • Wie sind die Rezensionen?

Aber ich sage ganz ehrlich: Es ist nicht der ideale Weg.

Amazon-Kunden sind andere Kunden als die, die Du über Deine Webseite bekommst.

Amazon ist ein eigenes Ökosystem.

Da ist einfach großes Vertrauen da und die wissen genau, was passiert, wenn sie ein Buch kaufen.

Es gibt eine schnelle Lieferung und sie können das Buch sofort wieder zurückgeben, wenn es ihnen nicht gefällt.

Aber es ist in jedem Fall eine Möglichkeit, schnell Feedback zu bekommen und etwas zu probieren.

Aber langfristig musst Du weg von Amazon oder von einer anderen Plattform und Dein eigenes Ding über Deine eigene Webseite machen.

Silvia: Das ist ein guter Punkt.

Da habe ich tatsächlich noch nie so richtig drüber nachgedacht, das auf die andere Schiene zu bringen.

Christian: Ziel sollte ja sein, etwas zu schaffen, was Dich unabhängig macht, was Dich frei macht von anderen.

Das kannst Du nur über etwas schaffen, das Du kontrollieren kannst.

Und das ist die eigene Webseite, ein eigenes Produkt über die eigene Webseite.

Silvia: Genau.

Vielen Dank für den Austausch.

Ich verfolge das immer gerne, was Du so schreibst, sind auch immer super gute Tipps.

Ich habe schon viele Kurse gekauft und viele Dinge angesehen.

Bei Dir ist es noch mal was ganz anderes als bei vielen anderen, weil das nicht so reißerisch ist und da steckt auch wirklich was dahinter.

Du lieferst ja auch viel kostenlosen Content, der dann dazu führt, dass Deine Produkte gekauft werden (hier meine Anleitung zur Content-Erstellung).

Das finde ich eine sehr angenehme Art und Weise.

Christian: Das freut mich!

Es geht ja alles um Vertrauen.

Ziel sollte es sein, sich das Vertrauen seiner Kunden zu verdienen.

Der beste Weg hierfür ist einfach zu sagen: "Ich gebe viel kostenlos raus. Ich zeige, dass ich Ahnung davon habe."

Ich halte auch nichts hinterm Berg, wenn etwas nicht funktioniert.

Das ist einfach ein guter Weg dafür.

Silvia: Das finde ich bemerkenswert.

Es gibt auch viele andere, bei denen das dann wirklich ein bisschen anders ist.

Diese schnelle Million und was da jetzt mittlerweile alles so unterwegs ist.

Christian: Das ist natürlich etwas, wo viele anspringen, weil wer will das nicht: Das schnelle Geld?

Aber es ist einfach nicht realistisch.

Silvia: Wer will es nicht, genau.

Christian: Gut.

Silvia: Super!

Dann danke ich Dir für Deine Zeit.

Christian: Gerne!

Viel Erfolg und halte mich gerne up to date.

Melde Dich gerne.

Ich möchte Dir viel Erfolg wünschen und Dir Mut machen, Dinge umzusetzen und auszuprobieren.

Silvia: Wunderbar!

Vielen Dank, ich habe viel mitgenommen.

Die wichtigsten Erkenntnisse aus dem Interview

Nach diesem ehrlichen Gespräch mit Silvia sind mir ein paar Dinge noch mal besonders bewusst geworden:

Die meisten Menschen scheitern nicht an fehlenden Ideen, sondern an der Umsetzung.

Sie recherchieren endlos, zweifeln an allem und kommen nie ins Handeln.

Dabei ist der Weg eigentlich ganz klar:

  1. Ziel definieren: Willst Du ein paar hundert Euro nebenbei verdienen oder davon leben? Das bestimmt Deine ganze Strategie.
  2. Logisch denken statt endlos recherchieren: Die meisten Märkte kannst Du schon durch logisches Nachdenken bewerten. Erst danach kommt die gezielte Recherche.
  3. Publikum vor Produkt: Baue Dir erst ein kleines Publikum auf, dann entwickle das Produkt für diese Menschen. So hast Du sofort Kunden, wenn Du startest.
  4. Zeitrahmen setzen: Gib einer Idee 6-12 Monate Zeit, dann ziehe Bilanz. Nur so vermeidest Du endloses Hin und Her.
  5. Feedback ist alles: Ohne Feedback von Deiner Zielgruppe bist Du im Blindflug. Gehe so schnell wie möglich in die Sichtbarkeit.
  6. Vertrauen durch kostenlosen Content: Teile Dein Wissen großzügig. Das baut Vertrauen auf und führt langfristig zu Kunden.
  7. Realistische Erwartungen haben: Ein Online-Business aufzubauen dauert Zeit, wie alles andere im Leben auch. Wer Dir das Gegenteil verspricht, lügt.

Was Du jetzt tun kannst

Falls Du Dich in Silvias Situation wiedererkennst, habe ich eine konkrete Aufgabe für Dich:

Setze Dir diese Woche eine Deadline.

Spätestens bis zum Wochenende entscheidest Du Dich für EINE Idee und startest damit, darüber zu sprechen oder zu schreiben.

Keine weitere Recherche, keine weiteren Zweifel.

Einfach machen.

Denn die Wahrheit ist: Die perfekte Idee gibt es nicht.

Aber die Erfahrung, die Du beim Umsetzen sammelst, ist unbezahlbar.

Und denk dran: Auch Jeff Bezos wollte am Anfang nur Bücher verkaufen.

Schau, wo Amazon heute steht.

Deine Reise fängt mit dem ersten Schritt an, nicht mit dem hundertsten Zweifel.

Viel Erfolg!

Empfohlene Beiträge:

Über den Autor

Christian Költringer

Seit 2008 im Online-Geschäft, verdiene ich mein Brötchen mit dem Verkauf gefragter Infoprodukte in verschiedenen Nischen. Auf 365digital.de teile ich kostenlos mein Wissen mit Dir. Vernetze Dich gerne mit Dir oder schreib mir eine Nachricht, wann immer ich etwas für Dich tun kann.

{"email":"Email address invalid","url":"Website address invalid","required":"Required field missing"}

GRATIS-Download: 77 lukrative Info-Business Ideen + 7 Tage E-Mail-Kurs "Infoprodukt-Business aufbauen": 

  • Bei jeder Idee sind Leute bereit, für Lösungen Geld auszugeben (Du kannst mit jeder Idee Geld verdienen!).
  • Die Ideen haben die verschiedensten Themen und decken die unterschiedlichsten Märkte und Nischen ab.
  • Erfahre, wie Du ein Business aufbaust, das auf nachhaltigen Erfolg und nicht auf schnellverdientes Geld ausgelegt ist.
>