Kennst Du das?
Nun, Du hast offenbar ein ernsthaftes Produktivitätsproblem.
Vermutlich gelingt es Dir nicht, Prioritäten richtig zu setzen. Ich habe das Geheimnis entdeckt, wie man Prioritäten so setzt, dass der ganze Stress wegfällt und Du wesentlich produktiver wirst.
Nach dem Lesen dieses Beitrages kennst Du das *magische* Wort, dass Dir dabei helfen wird, in GLEICHER Zeit deutlich MEHR zu schaffen und Dich Deinem Ziel näher zu bringen.
Spoiler: Das *magische* Wort lautet nicht "Priorität". 😉
Ok, der Grund für Deine "unproduktive Überforderung" ist also sehr wahrscheinlich der falsche Umgang mit Deinen Prioritäten. Aber ich bin sicher, dass Du schon von vielen Leuten gehört hast, dass Du Prioritäten setzen sollst, oder?
Aber hat Dir schon einmal jemand gezeigt, wie genau man das macht?
Eben.
Lass uns also schauen, was wir häufig falsch machen. Ich sage bewusst "wir", weil ich selbst auch die Neigung dazu haben, Prioritäten nicht oder falsch zu setzen und dann ins Straucheln komme.
Wir sagen uns häufig: "Oh, dieses Business, an dem ich arbeite, das hat eine hohe Priorität. Und dann dieses Nebenprojekt, an dem ich arbeite, das hat auch eine hohe Priorität. Und dann diese Sache in meinem Privatleben, die hat auch eine hohe Priorität."
Und plötzlich landen irgendwie alle Aufgaben, die ich mir vornehme (egal, ob beruflich oder privat), ganz oben auf der Prioritätenliste und das macht sie im Prinzip wertlos.
Irgendwie verlieren wir das Gefühl dafür, wie Zeit funktioniert!
Wir stoßen auf ein anderes Projekt, eine andere Geschäftsgelegenheit, etwas Neues taucht auf und wir sagen uns: "Oh, ich bin sicher, ich habe irgendwo in meinem Kalender eine Lücke, wo ich das unterbringen kann!"
Dabei sind die Gründe, warum es uns so oft in den Fingerspitzen kribbelt, oft ganz banal:
Viele von uns sind kreativ, interessiert, neugierig und daran ist nichts auszusetzen. Aber ständig "Ja" zu einer neuen aufregenden Gelegenheit zu sagen bringt uns in folgendes Dilemma.
Wir können nicht MEHR von einer Sache tun, ohne WENIGER von einer anderen Sache zu tun! Jedes Quäntchen Zeit, das wir für eine neue Sache brauchen, fehlt uns für eine andere Sache.
Das bringt uns zu einer einfachen Lösung für das Setzen von Prioritäten, die Dir vielleicht nicht gefallen wird, aber sie funktioniert.
Das Setzen von Prioritäten wird real, wenn Du anfängst, NEIN zu sagen.
Wann hast Du das letzte mal auf Facebook oder Instagram eine tolle Werbeanzeige mit einem schier unglaublichen Versprechen gesehen, dann einfach "NEIN" gesagt und die Anzeige übersprungen?
Nehmen wir zum Beispiel diesen Post, den ich eben auf Facebook gelesen habe (und der an unrealistischer Übertreibung wohl kaum zu überbieten ist).
Wow! Mit nur einem Klick und in nur 30 Sekunden kann ich aus dem Nichts ein automatisiertes Online-Geschäft starten! 😉 Wer ist da nicht verleitet, drauf zu klicken und sich das näher anzusehen?
Aber haben wir wirklich die Zeit dafür? NEIN!
Viele Dinge über die wir sagen, dass sie eine hohe Priorität für uns haben, sind einfach nur ein Lippenbekenntnis. Es sind nur Worte, aber es folgen keine Taten. Diese "Prioritäten" werden erst dann real, wenn Du beginnst, zu anderen Dingen, Möglichkeiten, Chancen und Gelegenheiten NEIN zu sagen.
Oben in der Headline habe ich von einem *magischen* Wort gesprochen und das hat Dich neugierig gemacht, stimmt's? 🙂
Dieses Wort lautet einfach nur "Nein" und daran sieht man sehr schön, dass es keine *Magie*, Geheimnisse oder Pillen braucht (und auch nicht gibt), um produktiver oder erfolgreicher zu werden.
Aber was so simple klingt, ist in der echten Welt alles andere als einfach.
Bei dem Überangebot an Möglichkeiten ist es nicht einfach, "Nein" zu sagen oder die richtigen Prioritäten zu setzen, daher hier eine kleine Übung, die Dir dabei helfen soll.
Schritt #1: Nimm Dir einen Stift und Papier.
Wir werden diese Übung schriftlich machen. Du kannst also entweder Zettel und Stift nehmen oder jetzt einfach Dein bevorzugtes Textprogramm am Rechner öffnen.
Schritt #2: Erstelle zwei Spalten.
In der linken Spalte steht "Berufliches", in der rechten Spalte "Persönliches".
Schritt #3: Aufschreiben.
Jetzt ist es an der Zeit, alle Projekte und Dinge aufzuschreiben, an denen Du arbeitest und die Dir wichtig sind. In die berufliche Spalte schreibst Du alles, was mit Deinem Beruf, Deinen beruflichen Zielen, Deinen finanziellen Zielen, Deinen Geschäftszielen zu tun hat.
Das könnten zum Beispiel Dinge sein wie:
- Meine Webseite überarbeiten.
- Ein digitales Produkt entwickeln.
- Das A-Z Infoprodukt-System belegen. 😉
In der persönlichen Spalte schreibst Du alles auf, was mit Deinem Privatleben zu tun hat.
Zum Beispiel:
- Diese Reise mit meinen Freunden organisieren.
- Eine neue Sprache lernen.
- Jeden Dienstag und Freitag ins Fitnessstudio gehen.
Wichtiger Hinweis: Was Du hier aufschreibst, sollten Projekte sein, keine einzelnen Aufgaben. Du solltest also nicht Dinge aufschreiben wie "den Müll rausbringen" oder "diese eine bestimmte E-Mail beantworten". Du solltest Projekte aufschreiben wie "die Umgestaltung der Küche" oder "das Buchen und Implementieren eines neuen E-mail-Marketing Tools".
Schreib also alle Projekte auf, die Dir aktuell wichtig sind und die Du umsetzen möchtest.
Schritt #4: NEIN sagen.
Deine Aufgabe besteht nun darin, mindestens zwei Drittel aller Punkte auf Deiner ToDo-Liste zu streichen. Du sagst also "Nein" zu den Dingen, die weniger wichtig sind, damit Du "Ja" zu den Dingen sagen kannst, die aktuell wirklich wichtig sind.
Ich weiß - "Nein" zu sagen und Dinge ganz bewusst zu streichen, kann sehr unangenehm sein und vermutlich verspürst Du jetzt einen gewissen Wiederstand.
Ich habe so viele Ideen für neue Projekte und wie oft musste ich schon "Nein" sagen, weil ich genau wusste, dass ich keine Zeit dafür habe. Ich weiß also ganz genau, wie sich das anfühlt. 😉
Aber ich habe eine gute Nachricht. "Nein" zu sagen ist nicht für immer.
Du beseitigst die Dinge, die Du jetzt streichst, nicht für immer, sondern verschiebst sie auf später. So kannst Du zum Beispiel jedes Projekt, dass Du jetzt von Deiner Liste streichst, mit einem Datum versehen oder Dir sagen: "Das sind all die Dinge, die ich dieses Jahr nicht mehr tun werde. Das sind die Dinge, die ich auf Eis legen werde. Nächstes Jahr kann ich sie dann wieder aufgreifen und neu bewerten."
In der Realität ist es dann häufig so:
Oft kann man mehr erreichen, wenn man die Dinge der Reihe nach erledigt, als wenn man versucht, zu viele Dinge auf einmal zu tun. Multitasking funktioniert nicht!
Schritt #5: Sich festlegen.
Du machst also jetzt diese Übung, streichst mindestens zwei Drittel der Punkte auf Deiner Liste und beschließt, Deine Zeit und Energie auf die wenigen verbleibenden Punkte und Projekte zu konzentrieren.
Dabei ist jedoch wichtig, dass Du Dich festlegst.
Wenn Du also beschließt, etwas in diesem Jahr NICHT mehr zu tun - was auch immer - dann lass bitte nicht zu, dass Du Deinen Beschluss sofort über Bord wirfst, sobald etwas Neues auftaucht oder sich plötzlich etwas Wichtiger anfühlt.
Denk daran, dass es immer leicht ist, sich im Moment zu verfangen und sich von einer Facebook-Anzeige in den Bann ziehen zu lassen, die einem das schnelle Geld verspricht.
Aber Du solltest nicht in die Lage kommen, Dich ständig mit irgendwelchen, wechselnden Dingen zu beschäftigen, die am Ende nicht wichtig sind. Übe standhaft zu bleiben! Übe NEIN zu sagen!
Wenn Du ein echter "Umsetzer" werden möchtest, dann werde gut darin, "Nein" zu sagen! 🙂
Lass mich gerne in den Kommentaren wissen, zu welchen Dingen Du künftig bewusst "Nein" sagen wirst, um produktiver zu werden. 🙂