Hier das vollständige Transkript des Videos von oben. 🙂
Was kann man als junge Mutter tun, um den Einstieg ins Online-Geschäft zu finden und sich ein eigenes Online-Business aufzubauen, das einem mehr Zeit, Freiheit und Geld verschafft?
Darüber spreche ich mit der frischgebackenen Mutter Nicole.
Sie möchte sich ein eigenes Online-Geschäft mit digitalen Infoprodukten aufbauen, tut sich aber schwer, den Einstieg zu finden und ist nun auf der Suche nach dem roten Faden.
Los geht’s.
NICOLE: Ich fange mal so an: Wenn ich nicht gerade in Elternzeit bin, bin ich eigentlich noch fest angestellt als Projektmanagerin in der Logistik.
Ich habe auch schon in der Organisationsführung gearbeitet, bis ich dann in Teilzeit gegangen bin.
Projektmanagement ist auf jeden Fall mein Bereich – und darin bin ich auch gut.
Aber wenn es um das Thema Online-Business geht, ist das komplettes Neuland für mich.
Da stehe ich wirklich wie der Ochs vorm Berg.
Mir fehlt einfach dieser rote Faden.
Was ist Schritt eins? Was ist in welchem Zeitraum zu tun? Wie geht es dann weiter mit Schritt zwei?
Ich hatte gehofft, vielleicht nicht direkt eine komplette Schritt-für-Schritt-Anleitung zu bekommen, aber wenigstens eine klare Orientierung.
Ich frage mich ständig: Wie? Was? Wo? Und vor allem: Wie gehe ich es am besten an?
Aber bisher ist diese Mauer in meinem Kopf noch nicht gefallen.
Ich hatte ja schon erzählt, dass ich im Network Marketing aktiv bin.
Allerdings läuft dort noch nichts Konkretes. Das Ganze ist noch eher eine lange Testphase.
Denn jetzt habe ich mein Kind, und in der Schwangerschaft war auch nicht viel möglich – da war eher Übelkeit und Schlafmangel angesagt.
Davor hatte ich auch nicht wirklich die Zeit, mich intensiv damit zu beschäftigen. Was ich inzwischen gemacht habe: Ich habe mir ein Facebook-Coaching geholt.
Denn ich bin nicht der Typ, der wildfremde Menschen einfach anspricht und Smalltalk führt mit „Oh, ich habe da was Tolles – willst Du es Dir mal anschauen?“
Deshalb dachte ich: Über Facebook – das wäre eine gute Lösung.
So, dass die Leute auf mich zukommen, neugierig werden und mich fragen: „Was machst Du da eigentlich?“
So sollte es im Prinzip laufen.
Das Coaching läuft jetzt noch.
Und dann habe ich zusätzlich noch das Thema Infoprodukte bei Dir entdeckt, was für mich sehr spannend ist – weil es eben etwas Eigenes ist.
Im Network Marketing arbeitet man ja nicht wirklich für sich selbst – man kooperiert mit einer Partnerfirma.
Ich habe jetzt für mich festgestellt: Ich bin absolut nicht der klassische Social-Media-Typ.
Ich arbeite zwar schon eine ganze Weile daran, aber es fühlt sich so an, als würde ich meine Zeit vergeuden.
Das ist vielleicht nicht das richtige Wort, aber es fühlt sich einfach nicht produktiv an, weil finanziell noch nichts passiert ist.
Meine Elternzeit geht noch bis Ende Juni.
Und klar – das Kind hat immer Vorrang. Das fordert auch sehr viel Zeit.
Aber diese wenigen Stunden zwischendrin – wenn das Baby mal schläft und ich es schaffe, abends noch eine Stunde wach zu bleiben – die würde ich gerne sinnvoll nutzen.
Und genau dafür brauche ich jetzt diesen Weg.
Diesen klaren Weg, den ich gehen kann.
Wie können wir da am besten vorgehen?
CHRISTIAN: Also ich verstehe Dich. Ich höre das oft – diese Zwickmühle, in der Du gerade steckst.
Die übergeordnete Frage sollte immer sein: Was ist Dein Ziel? Wo siehst Du Dich im Idealfall in drei, fünf oder zehn Jahren?
Auch in Bezug auf das Geschäftsmodell.
Diese Frage ist deshalb so wichtig, weil – und das weißt Du selbst – Fokus alles ist.
Wenn Du jetzt sagst: Du machst ein bisschen Network Marketing, willst aber auch digitale Produkte entwickeln oder etwas im Bereich Projektmanagement aufbauen – dann ist der wichtigste Schritt, Dich für einen Weg zu entscheiden.
Denn niemand hat die Zeit, zwei oder drei Projekte parallel aufzubauen – vor allem nicht mit Kind. Das funktioniert einfach nicht.
Dann musst Du Dir natürlich auch die Frage nach dem Thema stellen. Das Thema, das Du wählst, sollte idealerweise eine Schnittmenge bilden:
- Einerseits ein Thema, das Dich interessiert, bei dem Du Leidenschaft oder zumindest echtes Interesse hast.
- Andererseits sollte das Thema auch lukrativ sein – also eines, bei dem Menschen bereit sind, Geld auszugeben.
Geht Deine Tendenz eher in Richtung Projektmanagement? Oder etwas völlig anderes? Oder bist Du da noch unsicher?
NICOLE: Also das war jetzt als Frage gemeint?
CHRISTIAN: Ja, genau.
NICOLE: Zuallererst: Mir ist vollkommen klar, dass ich nicht zehn Projekte gleichzeitig machen kann.
Mein Fokus soll ganz klar auf eine Sache gerichtet sein. Und ich habe da jetzt wirklich lange drüber nachgedacht. Weil ich eben immer sage: Smalltalk ist nichts für mich.
Ich bin auch kein Social-Media-Typ.
Das Network Marketing kam bislang nicht richtig ins Rollen.
Deshalb denke ich, dass Infoprodukte eher das Richtige für mich sind.
Das ist auch schon länger in meinem Kopf.
Wenn ich da einmal richtig drin bin und etwas aufgebaut habe, könnte ich später vielleicht noch das Network Marketing parallel angehen – aber nicht als Hauptfokus.
Mir ist bewusst: Nichts kommt von heute auf morgen. Man muss Zeit investieren.
Vor allem mit Kind muss man sich genau überlegen, wie man die verfügbare Zeit nutzt.
Ich bin auch keine Person, die extrem sesshaft ist. Mein Partner übrigens auch nicht.
Wir stellen uns beide ein Leben vor, in dem wir ortsunabhängig arbeiten können. Digitale Infoprodukte bieten sich dafür natürlich perfekt an.
Es ist egal, ob ich dann in Asien, Amerika oder Europa bin – das Geschäft läuft online weiter.
Mein Wunsch ist es, aus der Logistik auszusteigen.
Diesen Bereich habe ich jetzt zehn Jahre lang gemacht – für mich ist das Thema abgehakt.
Ich will jetzt etwas Eigenes machen.
Ein Online-Business, das mir auch mehr Zeit mit meinem Kind ermöglicht.
Ich will nicht die Mutter sein, die das Kind den ganzen Tag in den Kindergarten gibt, abends zwei Stunden Zeit hat und nebenbei noch den Haushalt schmeißt.
Dafür ist mir die Zeit einfach zu wertvoll. Deshalb habe ich diesen inneren Antrieb, möglichst bald loszulegen.
Und wenn ich „bald“ sage, dann meine ich nicht heute oder morgen – sondern innerhalb von ein, zwei Jahren.
Mir ist klar, dass das Zeit braucht.
Aber ich will jetzt die Weichen stellen, damit ich sagen kann: Ich nehme mir heute frei, weil ich es mir leisten kann – und morgen arbeite ich weiter am Business.
Das ist mein großes Ziel: wirkliche Freiheit – zeitlich und örtlich.
Ich will nirgendwo mehr um Erlaubnis bitten müssen.
Mein Partner ist da aktuell noch nicht so motiviert, sich etwas Eigenes aufzubauen.
Deshalb wäre es gut, wenn ich in eine Richtung gehe, mit der ich uns beide perspektivisch absichern kann.
Nicht für ein Luxusleben, aber eben für unsere Freiheit.
Verstehst Du, was ich meine?
CHRISTIAN: Ja, absolut.
NICOLE: Deshalb habe ich diesen inneren Druck – ich weiß, es braucht Zeit, aber ich will die Schritte kennen.
Und am liebsten mit Deinem Thema, also mit den Infoprodukten.
Da musste ich auch schmunzeln, als Du vom Thema Ideenfindung gesprochen hast.
Ich bin nämlich der Typ, der sagt: „Was kann ich eigentlich? Keine Ahnung!“
- Ich bin nicht technisch oder handwerklich besonders begabt.
- Ich spreche mehrere Sprachen – das habe ich gelernt.
- Ich liebe das Reisen.
Aber was genau daraus entstehen kann – keine Ahnung.
CHRISTIAN: Ja, das ist ganz normal.
Die Themenfindung ist der Punkt, an dem die meisten scheitern oder verzweifeln.
Das hat mehrere Gründe.
Erstens: Man macht sich viel zu viel Druck und sucht nach der „perfekten“ Idee.
Natürlich muss man sich mit dem Thema wohlfühlen. Man muss sich damit identifizieren können und Interesse daran haben. Aber – und das ist wichtig – bei der Wahl eines Themas geht es nicht darum, direkt Experte zu sein.
Niemand startet als Experte.
Das Ziel ist nicht, jede Frage beantworten zu können. Viel wichtiger ist es, auf Dein Leben zurückzublicken:
- Welche Stationen gab es?
- Welche Herausforderungen hast Du gemeistert?
- Was hat Dich geprägt?
Ich würde nie mit einer Online-Recherche starten.
Diese Listen mit „27 Ideen für dein Online-Business“ – die sind nett, aber nicht hilfreich.
Besser ist: Du reflektierst Dein eigenes Leben.
Was hast Du erlebt – Schule, Ausbildung, Schwangerschaft, Hobbys, Beziehung, Krankheit, Jobwechsel?
Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass es viele Menschen gibt, denen es ähnlich ging wie Dir.
Also schreib eine Liste mit Themen aus Deinem Leben – ganz frei, ohne zu filtern.
Dann sortierst Du aus und fragst Dich:
- Womit kann ich mir vorstellen, mich langfristig zu beschäftigen?
- Worüber könnte ich mit einer fremden Person im Zoom-Call sprechen?
- Wofür würde ich Inhalte erstellen?
Wenn Du ein Thema hast – selbst wenn Du Dir noch nicht 100 % sicher bist – dann kannst Du starten.
- Dann prüfst Du: Gibt es dafür einen Markt?
- Gibt es Produkte, Nachfrage, Suchvolumen?
Wenn ja – super!
Dann ist das Deine Schnittmenge: persönliches Interesse + lukrativer Markt.
Wenn Du wissen willst, wie Du konkret startest: Sobald Du Dein Thema hast, fang an, darüber zu schreiben.
Du brauchst keine perfekte Webseite (hier eine Anleitung, um eine "gut genug" Webseite zu erstellen).
Du brauchst einfach einen Ort, wo Du Deine Erfahrungen teilst – Deine Erkenntnisse, Fehler, Geschichten.
Was Du erlebt hast, kann niemand genauso erzählen wie Du.
- Das macht Dich einzigartig.
- So unterscheidest Du Dich von all den anderen da draußen.
Einfach recherchieren und Blogartikel schreiben kann jeder – aber Deine persönliche Geschichte (hier ist meine), Deine Sichtweise, Dein Weg – das ist einzigartig.
Und das zieht Menschen an.
Dann entwickelst Du aus Deinem Content eine kleine Basis. Du hast nicht mehr „nichts“, sondern etwas, worauf Du aufbauen kannst.
Der erste Schritt – etwas zu veröffentlichen – ist die größte Hürde.
Aber wenn Du den geschafft hast, kommst Du voran.
NICOLE: Wo könnte ich in einem halben Jahr stehen?
CHRISTIAN: Das ist schwer zu sagen.
Es hängt von vielen Faktoren ab: Deinem Thema, Deiner Zielgruppe, Deiner Geschwindigkeit, Deiner Qualität, Deiner Zeit.
Ich kann Dir nicht garantieren, was passiert.
Aber ich kann Dir sagen: Wenn Du heute anfängst und sechs Monate lang kontinuierlich Inhalte veröffentlichst – ganz ohne Werbung – dann wirst Du Besucher auf Deiner Webseite haben.
- Du wirst Interessenten haben. Und mit diesen Leuten kannst Du arbeiten.
- Du bietest ein Freebie an, sammelst E-Mail-Adressen, machst Umfragen, lernst Deine Zielgruppe kennen.
- Dann entwickelst Du ein passendes Produkt – ein E-Book, ein Online-Kurs, Coaching, was auch immer.
So funktioniert das Spiel.
Und das ist auch der einzige Weg.
Klar, man kann Werbung schalten – aber das ist teuer und lohnt sich am Anfang nicht. Du wirst immer mehr ausgeben, als Du einnimmst – zu Beginn.
Deshalb: organisch starten.
Mach Dir keinen Stress mit dem Expertenstatus. Du weißt mehr als jemand, der bei Null startet. Das reicht für den Anfang. Expertin wirst Du durchs Tun.
Deshalb: Thema wählen, 2–3 Wochen intensiv recherchieren, und dann starten.
Nach zwei Wochen – egal wie unsicher Du Dich fühlst – leg los.
Denn der Lernprozess endet nie.
Wenn Du wartest, bis Du Dich „bereit“ fühlst, wartest Du ewig. 🙂