Du wünscht Dir mehr Besucher für Deine Webseite und grübelst, ob Pinterest dafür eine passende Plattform ist?
Oder Du betreibst Affiliate-Marketing und möchtest Pinterest nutzen, um (mehr) Provisionen zu verdienen?
Allerdings ist Pinterest Neuland für Dich und nun suchst Du eine funktionierende Anleitung, wie Du erfolgreiches Pinterest Marketing betreiben kannst?
Herzlich willkommen!
Deine Suche hat ein Ende und nach dem Lesen dieses Beitrags weißt Du, wie Pinterest genau funktioniert, kennst die besten Tipps und die 7 Schritte, die Du dort gehen musst, um für Reichweite und Traffic zu sorgen und welche Tools Dir eine Menge "Pinterest Arbeit" abnehmen können.
Was ist Pinterest überhaupt?
Pinterest ist eine visuelle Suchmaschine, um sich Ideen, Inspirationen und Anreize zu bestimmten Themen und Vorhaben zu holen.
Jedes Bild und jedes Video, das dem Betrachter dort gefällt, kann er "pinnen", sich also merken. Und die Inhalte (Fotos, Bilder, Videos), die Du dort veröffentlichst, nennt man Pins.
Pinterest ist also keine typische Social Media Plattform wie Facebook, Instagram & Co, wo ein Beitrag in wenigen Stunden verschwindet wie ein Schatten in der Nacht. Nein, es ist vielmehr vergleichbar mit einer Suchmaschine wie Google, bei der einmalig indexierter Inhalt dauerhaft online bleibt und jederzeit aufs Neue von "Suchenden" gefunden werden kann.
Sowohl Google wie auch Pinterest legen den Fokus auf deren "Suchfunktion". Auf Google suchen Leute nach bestimmten Informationen, Ratschlägen und Produkten und bekommen Links zu Webseiten, die deren Suchintention befriedigen. Auf Pinterest suchen Leute nach Ideen und Inspirationen und bekommen dazu passende Bilder, Grafiken, Fotos und Videos.
Obwohl Du dort auch Herzchen und Likes verteilen kannst, ist Pinterest meiner Meinung nach eine stinknormale Suchmaschine, nur eben mit Bildern und Videos. 🙂
Und um erfolgreiches Pinterest Marketing betreiben zu können, musst Du daher nach den Spielregeln einer typischen Suchmaschine spielen und Dich mit Dingen wie herausragender inhaltlicher Qualität und Keywords befassen, damit Deine Pins gefunden werden und Dir qualifizierten Webseiten-Traffic liefern.
Aber gleich noch mehr dazu.
Warum ist Pinterest ein echter "Traffic-Bringer"?
Schau, ich habe für eine meiner Webseiten in nur 6 Monaten 10.801 Besucher über Pinterest gewonnen. Das sind 1.800 pro Monat und etwa 60 pro Tag!
Und dass, obwohl ich dort nur 90 Follower habe.
(versuche mal auf Facebook oder Instagram mit 90 Followern etwas zu reißen)
Auf Pinterest geht es also nicht darum, möglichst viele Follower zu haben und damit vor Deinen Freunden anzugeben, sondern mit Deinen Pins (= Bildern & Videos) möglichst viele Einblendungen (Impressionen) zu erzielen und in weiterer Folge möglichst viele Klicks auf Deine Webseite zu bekommen, die Du mit Deinen Pins verknüpfst (= Traffic).
Und wenn Du auf Deiner Webseite alles richtig machst, den Fokus auf Anwenderfreundlichkeit, Leadgenerierung und smartes E-Mail-Marketing legst, dann kannst Du diesen frischen und vor allem kostenfreien Traffic auch wunderbar in zahlende Kunden verwandeln. 🙂
Wenn Du es also schaffst, dass Deine Pins bei relevanten Suchanfragen weit oben angezeigt werden, kannst Du Dir auf Pinterest eine wiederkehrende Traffic-Quelle erschaffen, die Dir so schnell niemand nehmen kann. 🙂
Aber wie bekommst Du das hin?
Hier die 7 nötigen Schritte, die Du dazu jetzt gehen musst.
Die 7 Schritte zu effektivem Pinterest Marketing
1. Pinterest Business Konto erstellen
Wenig überraschend brauchst Du zunächst ein Pinterest-Konto.
Um Deine Zielgruppe anzusprechen, solltest Du am besten ein Pinterest Unternehmenskonto einrichten.
Damit hast Du Zugang zu Pinterest Analytics und anderen praktischen Marketingfunktionen wie einem Profil, das Dich eindeutig als Unternehmen ausweist, Pinterest-Widgets und Pinterest-Tags.
Außerdem solltest Du Deine Website verifizieren. Das geht in den Einstellungen unter "Verifizierte Konten".
Danach erscheint ein Haken neben Deinem Profil.
Wenn Du bereits ein Pinterest-Konto hast, das Du beispielsweise bislang privat genutzt hast, kannst Du dieses auch in ein Geschäftskonto umwandeln, ohne dass Deine Inhalte verloren gehen. Hier Pinterests Anleitung dazu.
2. Keywords überlegen
Wie bereits am Anfang erwähnt, ist Pinterest eine Suchmaschine.
Das heißt, ein Nutzer gibt in den Pinterest-Suchschlitz einen Suchbegriff (= Keyword) ein und erwartet sich als Ergebnis die besten Ideen, Inspirationen und Anleitungen dazu.
So wie hier jemand nach "gesunde rezepte abendessen" sucht...
... und als Ergebnis die besten Gerichte und Rezeptvorschläge bekommt.
Die Pinterest-Suche funktioniert im Prinzip gleich wie die Google-Suche, nur, dass die Nutzer eben aufgrund von Bildern und Videos entscheiden, worauf sie klicken und nicht aufgrund von Texten.
Das Coole daran ist, dass Du Deine Pinterest Pins somit auf jene Suchbegriffe hin optimieren kannst, zu denen Du gefunden werden möchtest und somit die Chance erhöhst, dass Deine Pins zu Deinen "Wunschbegriffen" weiter oben angezeigt bzw. überhaupt vorgeschlagen werden.
Passende Keywords kannst Du einerseits über Pinterest selbst finden, indem Du Dein Thema in den Suchschlitz eingibst und Dir Vorschläge machen lässt.
Und andererseits auch die übliche Google-Suche nutzt, um auf Begriffe zu kommen, nach denen AKTIV gesucht wird. Die Chancen sind hoch, dass Leute, die auf Google danach suchen, dies auch woanders - zum Beispiel auf Pinterest - tun. 🙂
So bekommst Du ein gutes Gefühl dafür, wonach die Leute in Deinem Bereich suchen und auf welche Keywords hin Du Deine Pins optimieren solltest, um gefunden zu werden.
Hinweis: Wenn Du bei Deiner Keyword-Recherche feststellst, dass Dir Pinterest zu Deinem Thema keine Vorschläge für Suchanfragen macht und auch keine oder kaum Pins ausliefert, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Dein Zielpublikum nicht auf Pinterest unterwegs ist. Leute, die beispielsweise einen Versicherungsmakler in Berlin suchen, werden dafür nicht Pinterest nutzen. 😉
Das gibt Dir erst mal Auskunft über Suchbegriffe, die in Deinem Bereich eingegeben werden, aber noch nicht darüber, wie viele Leute tatsächlich monatlich nach diesen Begriffen suchen.
Denn Du hast wenig gewonnen, wenn Du Dich auf Begriffe stürzt, nach denen nur 5 Leute pro Monat suchen.
Daher ist auch das Suchvolumen ein entscheidender Faktor, wie viel Traffic Du am Ende aus Pinterest "ziehen" kannst.
Ich nutze daher SEO-Tools, die anzeigen, wie viele Leute im monatlichen Schnitt nach bestimmten Begriffe suchen und somit auch, welche Keywords das größte "Traffic-Potenzial" haben.
Es gibt zig Tools, die Du nutzen kannst, um Dir das Suchvolumen anzeigen zu lassen. Hier zwei davon, die ich Dir empfehlen kann.
Ubersuggest ist ein gutes Tool, dass Du in der kostenlosen Version nutzen kannst, um pro Tag ein paar Keywords zu überprüfen.
Ich selbst nutze das Keyword-Tool ahrefs, das noch mehr Daten liefert, dafür aber auch eine stolze monatliche Gebühr kostet.
Über Suchmaschinenoptimierung und die Keywordrecherche wurden ganze Bücher geschrieben.
Hierzu jetzt ein Fass aufzumachen, würde deutlich den Rahmen sprengen und ist auch nicht nötig.
Nutze die eben genannten Möglichkeiten und Du wirst ausreichende Daten bekommen, um die besten Keywords zu finden. 🙂
3. Pinterest Profil gestalten
Unter Einstellungen > Öffentliches Profil kannst Du Dein Profil gestalten.
Hierbei solltest Du einerseits darauf achten, dass kurz und knapp klar wird, worum es auf Deinem Account geht (was ist DEIN Thema?) und andererseits aber auch versuchen, Deine wichtigsten Keywords zu verpacken.
Also einfach Stichworte, wonach Personen suchen (siehe Keyword-Recherche) und beschreiben, was Du auf Deiner Webseite und in Deinem Pinterest-Konto so machst.
Ich finde HelloFresh hat das ganz gut gemacht.
Es geht ums Essen und sie liefern wöchentlich einfache Rezepte und frische, saisonale Zutaten zu mir nach Hause. Kurz, knapp und jeder kennt sich aus. 🙂
4. Pinnwand anlegen
Eine Pinnwand ist ein Ort, an dem Du alle Deine Pins ablegst. Soweit ich weiß, kannst Du beliebig viele Pinnwände anlegen, am besten nach Themen sortiert.
Öffne Dein Pinterest-Profil, klicke rechts unten auf das Pluszeichen (+) und wähle den Eintrag Pinnwand, um genau das zu tun: Eine neue Pinnwand zu erstellen. 🙂
Bei den Pinnwänden gilt genau dasselbe wie bei den Pins auch: Sie müssen keyword-optimiert sein.
Nimm also Dein übergeordnetes Thema, zum Beispiel Essen, und unterteile es in Kategorien, nach denen die Leute suchen. Eine Kategorie könnte zum Beispiel "Abendessen" sein. Dann heißt Deine erste Pinnwand "Abendessen".
Alle Pins, die irgendetwas mit einem Abendessen zu tun haben, landen in dieser Pinnwand.
Hier noch weitere mögliche Pinnwände zum Thema "Essen":
- Frühstück
- "10 Uhr Bier" 😉
- Mittagessen
- Nachmittagssnacks
Jeder dieser Begriffe ist eine eigene Pinnwand. Und es gibt Leute, die jeden dieser Begriffe in den Pinterest-Suchschlitz eingeben.
Später packst Du dann alle Deine Pins, in denen es ums Frühstück geht, in die Pinnwand "Frühstück", alle "10 Uhr Bier" Pins in diese Pinnwand und so weiter.
Wichtig dabei ist, dass Du nicht nur den Pinnwand-Titel keyword-optimierst, sondern auch den Beschreibungstext.
Gibt dir da wirklich Mühe und beschreib jede Pinnwand so, dass einerseits die wichtigsten Keywords beinhaltet sind, andererseits aber auch jeder sofort versteht, worum es hier geht.
Was Du nicht machen solltest, ist sogenanntes Keyword Stuffing, wo Du einfach Deine Keywords wild hintereinander reihst.
Schreib in jedem Fall einen netten Fließtext, wo die wichtigsten Keywords möglichst weit vorne im Text stehen und die etwas unwichtigeren Keywords weiter hinten. Wichtig ist, dass es ein natürlicher Text ist, den jeder versteht.
Für den Anfang würde ich mindestens 10 Pinnwände erstellen, die Dein Thema in 10 Kategorien aufteilen und eine zusätzliche Pinnwand, die sozusagen Deine "Markenpinnwand" ist, in der Du alle Deine Pins noch einmal separat abspeicherst.
Ja, Du kannst die gleichen Pins auch in verschiedenen Pinnwänden abspeichern.
5. Pins gestalten
Das von Pinterest empfohlene Format für Deine Pins ist 1000 Pixel Breite x 1500 Pixel Höhe. Allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, dass Du Dich nicht zu 100 % an diese Abmessungen halten musst.
Wichtig ist aber dennoch, dass Deine Bilder Hochformat haben, weil Pinterest überwiegend am Smartphone genutzt wird und hier eben Bilder in Hochformat besser dargestellt werden.
Eines der wohl besten Tools am Markt für die Erstellung von Pins ist Canva*.
Melde Dich dort einfach kostenfrei an und suche nach "Pinterest Pins". Aktuell bekommst Du dann über 10.000 Pin-Vorlagen in den unterschiedlichsten Designs und zu den verschiedensten Themen.
Jede Vorlage kannst Du öffnen und mit einem einfachen Editor quasi uneingeschränkt an Deine eigenen Vorstellungen anpassen. Farben, Texte, Elemente, Hintergründe,... alles kannst Du ändern und so anpassen wie es für Dich und Deine Marke passt.
Bist Du mit einem Pin glücklich, dann kannst Du ihn jederzeit ganz einfach downloaden und ab damit auf Deine Pinnwand! 🙂
Wichtig: Achte auch darauf, dass der Dateiname Deiner Pins keyword-optimiert ist. Wenn Du also einen Pin zum Thema "Sachertorte backen" erstellt hast, dann sollte der Dateiname des Bildes sachertorte-backen.jpg oder des Videos sachertorte-backen.mp4 lauten.
Welches Design bei Deiner Zielgruppe am besten ankommt, ist natürliche eine Frage des "Herausfindens".
Ich empfehle Dir, erstmal 3-5 verschiedene Designs zu testen, diese mindestens 3 Monate laufen zu lassen und dann in der Pinterest Analyse zu schauen, welches besser funktioniert, also zu mehr Impressionen und Klicks führt.
Im "Gewinnerdesign" erstellst Du dann die weiteren Pins.
Natürlich kannst (und solltest) Du vorab auch schauen, was bei Deinem Wettbewerb gut funktioniert.
Gib also einfach jeden Suchbegriff nacheinander ein, für den Du selbst gerne weit oben ranken möchtest und schau Dir an, wie die "Konkurrenz-Pins" aufgebaut und gestaltet sind, die aktuell ganz oben angezeigt werden.
Kopiere aber nicht blindlings, sondern lass Dich davon inspirieren und leite dann Deinen eigenen Stil ab. Was bei meinen Tests gut funktioniert hat, sind Pins mit Sketchnotes (= mein Geheimtipp :-)).
Aber jeder Markt und jede Zielgruppe ist anders. Also einfach mal probieren! 🙂
6. Pinnen
Damit Du auf Pinterest Reichweite aufbauen kannst, brauchst Du massig Pins.
Also Bilder, Fotos und Videos, die Dein Zielpublikum suchen und finden kann, um sich zu inspirieren, begeistert zu sein und im besten Fall den Weg zu Deiner Webseite zu finden, die Du im Pin verlinkt hast. 🙂
So ein Pin auf Pinterest ist schnell erstellt.
Entweder Du klickst oben im Menü auf Erstellen > Pin erstellen oder Du klickst auf Deinem Profil auf das + und wählst dort den Eintrag Pin.
In beiden Fällen bekommst Du folgende Maske, in der Du nun Dein Bild, Foto oder Video hochladen und den Pin entsprechend beschreiben, verlinken und planen kannst.
Und diese Maske ist die ultimative Chance für Dich, Deine Pins zum "Traffic-Bringer" zu machen. 🙂
Du hast folgende Zeichen zur Verfügung:
- Titel: 100 Zeichen
- Beschreibung: 500 Zeichen
- Alternativtext: 500 Zeichen
Und ich empfehle Dir: Gib Dir hier wirklich Mühe und nutze die möglichen Zeichen so gut wie möglich aus.
Oben neben dem "Veröffentlichen" Button kannst Du die Pinnwand auswählen, auf dem der jeweilige Pin gespeichert werden soll und den Pin veröffentlichen oder planen.
Und jetzt kommt's: Es wird empfohlen - halt Dich fest - 5 bis 10 Pins pro TAG abzusetzen!
Und damit ist nicht gemeint, dass Du Dich abends mal kurz hinsetzt, 10 "halbherzige" Pins erstellst und diese dann alle auf einmal auf Pinterest hochjagst.
Pinterest empfiehlt, 5-10 mal über den Tag verteilt zu pinnen. Zu viele Pins in einem Schwung könnten sogar als Spam gewertet werden und haben bei dem einen oder anderen sogar schon zu einer Kontosperrung geführt, also Obacht!
Jetzt fragst Du Dich wahrscheinlich, wie Du das nur schaffen sollst, wenn Dein Tag nur 24 Stunden hat?
Woher sollst Du all den Content nehmen? Wer hat so viele Ideen für Pins?
Ruhig Blut!
Hier drei Strategien, die den Aufwand etwas schmälern. 🙂
1. Fremde Pins pinnen
Hierbei geht es darum, dass Du Dich auf Pinterest umschaust und fremde Pins, die Dich ansprechen und die zu Deinem Thema passen in Deinen eigenen Pinnwänden speicherst.
Das geht ganz einfach, indem Du bei einem Pin, den Du pinnen möchtest, oben rechts einfach auf Merken klickst und zuvor auswählst, in welche Deiner Pinnwände dieser Pin abgelegt werden soll.
So kannst Du relativ schnell mit Pins, die Du nicht selbst erstellst hast, Deine Pinnwände füllen und für erste Reichweite sorgen. Jeder dieser von Dir "gemerkten" Pins wird als eigener Pin gewertet und kann natürlich auch wieder von "Suchenden" in Deinen Pinnwänden gefunden werden.
Nachteil: Fremde Pins verlinken natürlich nicht auf Deine Webseite!
Das heißt, die User, die fremde Pins in Deinen Pinnwänden finden und öffnen, finden dann natürlich nicht den Weg auf Deine Webseite. Wenn, dann öffnen sie maximal Dein Profil und sehen hier den Link zu Deiner Webseite.
Aber um zu starten und erste Interaktionen auszulösen, kannst Du Deine Pinnwände gut und gerne mit 30-40 % fremden Content füllen.
2. Eigene Pins mehrfach nutzen
Du kannst einen Pin von Dir nehmen, etwas umgestalten und dann als neuen Pin wieder hochladen. Zum Beispiel lässt Du das Bild oder die Zeichnung völlig gleich, änderst aber den Text oder die Hintergrundfarbe.
Oder Du nimmst ein und denselben Pin und lädst ihn nach 6 Monaten mit anderem Dateinamen und anderer Beschreibung wieder neu hoch.
Mit Tools wie Canva* ist das total easy, weil Du dort ja alle Deine Designs und Pins zentral abspeichern, jederzeit neu laden und entsprechend ändern und wieder downloaden kannst.
Auch kannst Du Videos hochladen und so eine gewisse Abwechslung erreichen oder Dich vom Wettbewerb abheben, der keine Videos einsetzt.
3. Pins planen
Deine Pins manuell zu planen, kann doch sehr zeitaufwendig sein. Zwar hat Pinterest auch eine interne Planmöglichkeit, die aber in der Vorausplanung auf 12 Tage limitiert ist.
Daher gibt es Tools wie Tailwind*, mit dem Du beispielsweise Pins für mehrere Woche im Voraus hochladen und die Veröffentlichung über den jeweiligen Wochentag verteilt planen kannst.
So hast Du zwar punktuell etwas Arbeit, Deine Pins in Tailwind einzustellen, musst Dich dann aber um nichts mehr kümmern und kannst Dich anderen Aufgaben zuwenden.
Es gibt eine kostenlose Testversion und die "kleinste" Vollversion kostet an die 10 € pro Monat, was aus meiner Sicht vertretbar und ausreichend ist.
7. Sonderformen, die sehr gut ankommen
Es gibt noch zwei "Pin-Sonderformen", die ich Dir nun vorstellen möchte.
1. Rich Pins
Rich Pins sind im Prinzip normale Pins, die allerdings mit Metadaten von Deiner verlinkten Webseite angereichert werden.
Das heißt, wenn Du einen Blogbeitrag mit einem Rezept erstellt hast und diesen Beitrag jetzt in einem Pin verlinkst, dann können bei Rich Pins bestimmte Daten dieses Rezepts, zum Beispiel die Zutaten, ausgelesen und automatisch in diesen Pin eingetragen werden.
Am einfachsten geht das, wenn Du auf Deiner WordPress-Webseite Plugins nutzt, die das unterstützen. Speziell für Rezepte gibt es zum Beispiel das Plugin WP Recipe Maker.
Wenn Du dann beim Pinnen Deine Webseite bzw. den entsprechenden Blog-Beitrag hinterlegst, werden die Daten automatisch ausgelesen.
Solche Rich Pins werden von Pinterest sehr gerne gesehen und teilweise auch bevorzugt ausgespielt.
2. Idea Pins
Klicke im Pinterest-Menü oben einfach auf Erstellen > Idea Pin erstellen, um einen neuen Idea Pin anzulegen.
Idea Pins funktionieren ähnlich wie Instagram Stories.
Das heißt, Du lädst ein paar Bilder oder Videos hoch, kreierst eine Geschichte drum herum und lässt das dann von Pinterest ausspielen.
Entweder Du wählst zeitlose Themen, die immer gehen, zum Beispiel eine "Sacher-Torte backen" oder reagierst auf aktuelle oder anstehende Ereignisse, wie "Plätzchen" im Winter oder "Hochsteckfrisuren" im Sommer.
Das Coole ist, dass Pinterest diese Idea Pins gerade pusht und Du somit mit überschaubarem Aufwand recht schnell Reichweite aufbauen kannst. Das bringt natürlich einige neue Follower und zusätzliche Profil-Aufrufe mit sich.
Der große Nachteil: In Idea Pins kannst Du nicht auf Deine Webseite verlinken!
Wie intensiv Du Idea Pins nutzt, hängt also am Ende mit Deiner Pinterest-Strategie zusammen. Ist es Dein primäres Ziel viele Follower aufzubauen und Deine Sichtbarkeit zu erhöhen, dann sind Idea Pins auf jeden Fall sehr hilfreich.
Geht es Dir aber - wie mir - hauptsächlich darum, Nutzer von Pinterest weg auf Deine Webseite zu locken, dann wirst Du mit Idea Pins nicht besonders happy und solltest den Fokus eher auf die "normalen" Pins legen.
Häufig gestellte Pinterest-Fragen & Antworten
1. Macht Pinterest auch ohne eigenen Blog Sinn?
Ideal ist, wenn Du Dir die Inhalte Deiner Webseite ansiehst und darauf basierend Pins erstellst (immer abgestimmt mit passenden Suchanfragen natürlich).
Dazu brauchst Du Blog-Beiträge, aus denen Du - gepaart mit Deiner Keyword-Recherche - Pin-Ideen ableitest. Nur ein Blog-Beitrag kann sehr viel Material für Pins hergeben. Und ich empfehle Dir auch dringend, zu bloggen. 🙂
Wenn Du aber nicht so der Blogger bist (was schade ist), dann kannst Du aus Deinen Pins heraus natürlich auch auf andere Quellen verlinken, so zum Beispiel auf YouTube oder Instagram. Ja sogar gegen Affiliate-Links hat Pinterest aktuell nichts.
Wichtig ist es aber, dass die Person, die sich Deinen Pin ansieht und die Möglichkeit hat, auf einen Link zu klicken, vorher weiß, wohin sie in etwa weitergeleitet wird. Sie sollte also wissen, dass Dein Link auf ein YouTube Video führt.
Denn in der Regel kommen die Leute übers Smartphone auf Deine Pins und wenn jetzt jemand beispielsweise in der U-Bahn ein Video öffnet, das sofort startet und der Nutzer davon überrascht wird, kann es gut sein, dass er das Video sofort wieder schließt (um nicht die Aufmerksamkeit seines Sitznachbarn auf sich zu ziehen ;-)).
Und Videos, die nach dem Start häufig schnell wieder geschlossen werden, senden an den YouTube-Algorithmus ein negatives Signal, was sich langfristig nicht gut auf die organische Sichtbarkeit Deiner YouTube-Videos auswirken wird.
Aber wie gesagt - aus Deinen Pins heraus, kannst Du im Prinzip auf jede Art von Ziel verlinken, solange es zu Deinem Pin passt. 🙂
2. Was sind Gruppenboards?
Das ist eine Strategie, bei der mehrere Blogger oder Pinterest Marketing Interessierte zusammen eine Pinnwand nutzen und darauf regelmäßig pinnen.
Das heißt, durch die gemeinsame Aktivität steigt die Chance, dass Du "gesehen" wirst und von der Reichweite eines Gruppenboards profitierst.
Gruppenboards findest Du, wenn Du rechts neben dem Pinterest-Suchschlitz anstatt "Alle Pins" einfach "Pinnwände" auswählst und dann in das Suchfeld "gruppenboard" eingibst.
Wenn Du nach themenspezifischen Gruppenboards suchst, dann gibst Du "gruppenboard + thema" ein, also zum Beispiel: "gruppenboard desserts"
Wenn Du in ein Gruppenboard mitaufgenommen werden möchtest, dann schreibst Du am besten direkt den Admin der jeweiligen Gruppe an.
Klicke dazu einfach auf ein Gruppenboard, das Dich interessiert und klicke dann auf das erste Mitglied. In der Regel ist das der Gruppenadmin.
Öffne dann das Profil des Gruppenadmins und klicke auf "Kontakt", um den Admin zu bitten, ob Du dabei sein darfst. 🙂
So ein Gruppenboard lebt natürlich von Aktivität, also wirst auch Du Deinen Teil dazu beitragen müssen, damit das Ganze funktioniert. Geben und Nehmen. 🙂
Wie gut Gruppenboards wirklich funktionieren und wie stark sie Deine Reichweite auf Pinterest beeinflussen können, kann ich Dir ehrlich gesagt nicht sagen, da ich es selbst noch nie getestet habe.
Einfach mal probieren und mir gerne hier in den Kommentaren berichten! 🙂
3. Wie kann ich meine Pins pushen?
Wenn Du damit meinst, wie Deine Pins häufiger ausgespielt werden und Du somit mehr Augen auf sie und in weiterer Folge auf Deine Webseite bekommst, dann ist meine Antwort folgende: Mit Cash! 🙂
Also mit bezahlten Werbeanzeigen, bei denen Du Dir die Reichweite quasi "einkaufst".
Du kannst hier unter "Anzeigen" komplette Werbekampagnen erstellen oder auch nur einzelne Pins bewerben.
Wenn Du aber erst mit Pinterest startest, rate ich Dir davon ab, sofort Werbeanzeigen zu schalten.
Versuche lieber die ersten 4-6 Monate organische Reichweite aufzubauen, zu lernen, was in Deinem Markt funktioniert und wie Deine Zielgruppe auf bestimmte Pins reagiert.
Und wenn Du dann merkst, dass gewisse Pins sehr gut funktionieren, kannst Du diese mit etwas Werbebudget immer noch "pushen". 🙂
Fazit
Pinterest ist aus meiner Sicht eine immer noch etwas unterschätzte Plattform, um Besucher, Leads und Kunden für die eigene Webseite zu gewinnen.
Klar, Pinterest funktioniert bestimmt nicht in jeder Nische und nicht für jede Zielgruppe, dafür ist das Format "Bild" oder auch "Kurzvideo" zu spezifisch. Jemand, der einen Elektriker in seiner Stadt sucht, wird nicht auf Pinterest gehen und dort nach "Elektriker-Bildern" suchen. 😉
In allen Bereichen, wo aber der visuelle Aspekt eine tragende Rolle spielt, sollte man Pinterest als Kanal, um seine Zielgruppe zu erreichen, nicht außer Acht lassen.
Wenn Du Pinterest probierst, dann gibt Dir auf jeden Fall mal 3-4 Monate Zeit, um zu verstehen, wie die Plattform funktioniert und ob Du damit Reichweite und Traffic für Deine Webseite und/oder Affiliate-Projekt generieren kannst.
Wie überall anders auch, kannst Du Dir auch auf Pinterest nicht innerhalb weniger Tage oder weniger Wochen irrwitzige Ergebnisse erwarten. Es braucht seine Zeit, bis das Ganze ins Rollen kommt.
Mit einer sauberen Keyword-Recherche, hochwertigen Pins, regelmäßigem Pinnen, Konsequenz und Durchhaltevermögen kannst Du aber auf Pinterest bestimmt sehr viel erreichen, wenn Du die passende Nische hast.
Ich wünsche Dir viel Erfolg! 🙂
* = Werbelink
Tolle Strategie und sehr interessant,vielen Dank dafür….Daumen hoch…..👍
Danke für Dein Feedback Michael!
Freut mich, dass Dir der Beitrag gefällt. 🙂
LG
Christian
Sehr schöne Anleitung! Ja, Pinterest wird noch immer unterschätzt, in den USA ist man da wie so oft schon weiter. Aber auch in Deutschland dämmert es einigen, dass sich damit so einiges an kostenlosem Traffic rausholen lässt und es daher insbesondere bei Bloggern in den Marketing-Mix gehört. Das war auch der Grund für mich, Pinterest-Management zu meinem Beruf zu machen und künftig jene zu unterstützen, die sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren wollen :-).
Bezüglich der Gruppenboards: die kommen strategisch tatsächlich immer erst nach den persönlichen Boards, d.h. das erste Board im Profil sollte immer das stärkste Thema der Brand abdecken, dann kommen weitere Kernthemen und dann erst die Gruppenboards. Und diese sollten natürlich auch so spezifisch wie möglich zum Thema der Brand und ihrer Pins gewählt werden, also bloß keine „pin-it-all“-Boards! Nach einer Weile dann die Performance evaluieren – wenns wenig bringt, weg damit. Immer schön das Profil sauber halten 😉
Danke für Dein Feedback und fürs Teilen Deiner Erfahrungen Janine! 🙂
LG
Christian
Hallo Christian, vielen dank für deinen informativen, hilfreichen und kostenlosen Traffic-Tipp. Und wie immer sehr gut, verständlich und spannend kommentiert. Top, danke 🙂
Hallo René,
vielen Dank für Dein nettes Feedback!
Freut mich, dass Dir der Artikel gefällt und weiterhilft. 🙂
Schöne Grüße
Christian
Und wieder geht mir Pinterest mittelschwer auf den Keks. Am Rechner habe ich keine Schaltfläche um eine neue Pinnwand zu erstellen. da geht nur Pin oder Idea-Pin. Am Handy kann ich zwar eine neue Pinwand erstellen, finde diese dann aber nirgendwo, um sie zu bearbeiten. Am Rechner finde ich die Pinnwände ebenfalls nicht, um beispielsweise die Beschreibung der Pinnwand zu verändern. Diese Seite treibt mich wiederholt in den Wahnsinn.
Hallo Konrad,
ja Pinterest hat schon seine Tücken und die verändern und testen auch immer wieder mal was. Aber davon sollte man sich nicht entmutigen lassen und daran sollte es am Ende nicht scheitern. 🙂
Viele Grüße
Christian