Online-Kurs erstellen wie Pat Flynn – Lerne von jemandem, der über 5 Millionen $ mit dem Verkauf von Online-Kursen verdient hat

Was kannst Du von jemandem über das Erstellen und das Verkaufen von Online-Kursen lernen, der bereits über 5 Millionen Dollar damit verdient hat?

Genau das erfährst Du in diesem Beitrag. 🙂

In den USA ist Pat Flynn eine große Nummer in der "Online-Business Szene" und vor allem mit seiner Webseite smartpassiveincome.com bekannt geworden, weil er lange Zeit seine monatlichen Affiliate-Einnahmen offenlegte.

Mittlerweile geht es bei ihm um viel mehr, als "nur" um Affiliate-Marketing. Er hat eine riesige Community an Kunden und Fans, die "alles" bei ihm kaufen, was er veröffentlicht (inklusive mir :-)) und denen er mit einer Reihe von hochwertigen Online-Kursen hilft, ihr eigenes Online-Business aufzubauen und zu skalieren.

Letztes hat Pat in einem YouTube Live-Stream über die "Macht" von eigenen Online-Kursen gesprochen und wie er konkret vorgegangen ist, um mittlerweile über 5.000.000 $ damit zu verdienen.

Und ich habe mir die Mühe gemacht, seinen Live-Stream "auseinanderzunehmen" und die wichtigsten Erkenntnisse und Learnings daraus in diesen Beitrag zu packen: Prädikat empfehlenswert!

Nun übergebe ich das Wort an ihn - hau rein, Pat! 🙂

Pat Flynn über das Erstellen und Verkaufen von gefragten Online-Kursen im Internet...

Mein allererstes Online-Geschäft hatte nichts mit Online-Kursen zu tun. Ich verkaufte einen E-Book, das Architekten helfen sollte, eine Prüfung zu bestehen.

Dies ist die Webseite hierzu und sie ist heute, 15 Jahre später, immer noch online, was erstaunlich ist. Sie bringt aktuell ein paar hundert Dollar im Monat ein, aber ich kümmere mich nicht mehr großartig darum.

Greenexam Academy von Pat Flynn

Und das ist der Punkt, an dem man sein Wissen zu einem bestimmten Thema nimmt, es in etwas einbringt und daraus ein hilfreiches Produkt macht, das die Leute kaufen können.

Und in diesem Fall sprechen wir über Online-Kurse und wie Du damit ein kontinuierliches Einkommen erzielen kannst.

Das war also meine erste Webseite. Und wegen des Erfolgs dieser Webseite fragten mich viele Leute: "Pat, wie hast Du das gemacht?"

So habe ich dann den Blog SmartPassiveIncome (kurz SPI) ins Leben gerufen. Und von all den Dingen, die wir hier bei SPI gemacht haben, um Menschen zu helfen, waren es vor allem unsere Online-Kurse, die den meisten Menschen geholfen haben.

Wir haben angefangen, Online-Kurse zu erstellen und Informationen in einer Weise zu verpacken, die sehr spezifisch, sehr schrittweise und sehr handlich war.

Und seit 2017 haben wir über fünf Millionen Dollar an Einnahmen aus Online-Kursen generiert.

Und das Schöne an diesem Prozess eines Online-Kurses ist, dass Du Informationen, die Du hast und weitergeben möchtest, in etwas Wertvolles verpacken und an Deine Kunden so weitergeben kannst, dass sie nicht überfordert sind. Und Online-Kurse sind etwas, die über die Zeit für Dich arbeiten. Ein großartiges Geschäftsmodell!

Konkret werden wir jetzt über folgende Dinge sprechen:

  1. Wie Du die richtigen Themen für Deinen Online-Kurs findest.
  2. Eine einfache Methode, um Deinen Online-Kurs schneller zu erstellen.
  3. Wie Du Deinen Online-Kurs an den Mann / an die Frau bringst und erfolgreich verkaufst.

Online-Kurse früher und heute. Was hat sich verändert?

Online-Kurse haben sich im Laufe der Zeit stark verändert.

Früher waren Online-Kurse eine Art Enzyklopädie. Allein die Tatsache, dass bestimmte Informationen an einem Ort vorhanden waren, machte sie wertvoll.

Vielleicht erinnerst Du Dich daran, dass früher viele Verkaufsseiten für Online-Kurse wie folgt aussahen: "Wir haben 65 Stunden Videomaterial für Dich zum Anschauen. Alles, was Du über das Anbauen von Riesenkürbissen wissen musst, findest Du in diesem Kurs."

Ein Online-Kurs wurde früher eher wie eine Bibliothek behandelt, wie eine Ressource für eine bestimmte Sache.

Online-Kurse als reine Infos funktionieren nicht mehr

Aber warum funktioniert die Strategie, ALLES über ein bestimmtes Thema in einen Kurs zu packen, heute nicht mehr?

Zum einen würde es die Leute total überfordern und zum anderen entspricht es nicht dem, was die Leute heutzutage wollen, nämlich: Die richtige Antwort JETZT SOFORT! Die Lösung für ein bestimmtes Problem, SOFORT!

Heute ist ein Mangel an Informationen nicht mehr das Problem. Alle Informationen sind im Überfluss überall im Internet frei verfügbar und das ist der Kern des heutigen Problems.

Die Leute wollen nicht oder haben nicht die Zeit dafür, sich aus all den zig Tausenden teils widersprüchlichen Quellen selbst die Antwort auf ihre Fragen zusammenzusuchen. Sie wollen sofort die Antwort!

Und hier kommen Online-Kurse ins Spiel! 🙂

Das ist also ein erster großer Denkanstoß für Deinen eigenen Online-Kurs: Versuche nicht, so viele Informationen wie möglich oder irgendwie "alles" hinein zu packen!

Nehmen wir unseren Online-Kurs zum Aufbau eines YouTube-Kanals als Beispiel.

Hier sagen wir ausdrücklich: "Der Kurs enthält nicht alles über YouTube, denn das würde Dich überfordern! Du musst auch überhaupt nicht alles über YouTube wissen. Dieser Kurs beinhaltet nur das, was du wissen musst, um 1.000 Abonnenten zu gewinnen."

Rentable Online-Kurse lösen heute also ein bestimmtes Problem. Sie versprechen ein wünschenswertes Ergebnis. Es gibt ein Ergebnis, das eintritt, wenn man diesen Online-Kurs durchläuft.

Es ist nicht nur die Tatsache, dass Du Zugang zu einer Bibliothek mit Informationen bekommst. Es geht darum, dass Du nach der Teilnahme an diesem Kurs etwas erreicht hast, was Du bisher nicht erreicht hast.

Die Leute müssen nicht mehr selbst aus all den verfügbaren Informationen, Anleitungen und Ratschlägen filtern. Das hast Du als Online-Kurs-Ersteller bereits für sie übernommen.

Du hilfst ihnen mit Deinem Kurs, schneller ans gewünschte Ziel zu kommen. Heutzutage ist es wertvoller, schneller zum Ziel zu kommen. Die Leute wollen eine möglichst schnelle Transformation und Dein Online-Kurs hilft ihnen dabei.

Das ist also der große Unterschied zwischen früheren und heutigen Kursen.

Steck nur das in Deinen Online-Kurs, was Du versprichst und was nötig ist, damit Deine Kunden eine Transformation erleben.

Nehmen wir das Computerspiel "Super Mario" als Beispiel.

Was Deine Kunden wirklich kaufen wollen
  • "Baby Mario" ist Dein potenzieller Kunde.
  • Die Blume, die aus "Baby Mario" in einen Held mit Feuerkraft verwandelt, ist Dein Online-Kurs.
  • Und was Deine Kunden kaufen, ist NICHT die Blume, sondern der Held mit Superkraft, der sie sein wollen.

Dein Online-Kurs ist "nur" der Mechanismus für die gewünschte Verwandlung von "Baby Mario". Die Leute brauchen Deinen Kurs, um der Held zu werden. Was sie eigentlich wollen, ist also diese Verwandlung und dafür bezahlen sie.

Niemand steht morgens auf und sagt: "Oh, heute kauf ich mir einen Online-Kurs!"

Nein.

"Baby Mario" steht morgens auf und denkt sich: "Mhm, wie kann ich es schaffen, zu einem großen Held mit Superkräften zu werden? Was muss ich hierfür tun? Wer kann mir hierbei helfen?"

Und das kann sogar noch weiter gehen. Es geht oft nicht mehr nur um die Transformation, die Du anbietest, sondern um den Traum, den diese Transformation schlussendlich ermöglicht.

Verkaufe den Traum nicht die Informationen

Auch "Baby Marios" übergeordnetes Ziel ist nicht unbedingt, ein Superheld zu sein, sondern die Prinzessin damit zu beeindrucken und sie für sich zu gewinnen. Das ist sein Traum!

Schreib Dir also am besten folgendes hinter die Ohren: Die Leuten wollen Deinen Online-Kurs nicht kaufen. Sie wollen auch meine Online-Kurse nicht kaufen. Sie wollen eine Veränderung kaufen, ein bestimmtes Ergebnis, einen sehnlichen Traum, den sie sich erfüllen möchten.

Wie kann so eine Transformation in eine Botschaft verpackt werden?

Hier ist ein Kurs, der von einem meiner Freunde angeboten wird. Er hat den Titel: Führe nach 90 Tagen ein 15-minütiges Gespräch in einer neuen Sprache.

Perfektes Online-Kurs Transformationsbeispiel

Deutlicher kann man nicht werden, was eine Veränderung, eine Transformation ist.

Die Leute wachen nicht auf und wollen einen Online-Kurs über Sprachen kaufen. Sie wachen auf und wollen sich 15 Minuten mit jemandem in einem anderen Land in einer andere Sprache unterhalten können.

Wenn Du also die wirklichen Gründe verstehst, warum die Leute Dinge kaufen wollen, dann ist es auch viel einfacher, diese Dinge zu erstellen und zu verkaufen.

Worüber könntest Du einen Online-Kurs erstellen?

In Deinem Online-Kurs kann es um viele Dinge gehen.

  • Es könnte um ein Problem gehen, das Du in der Vergangenheit gelöst hast. Du hast also einen Weg gefunden, ein Problem, das viele Leute haben, zu lösen und verpackst Deinen Weg jetzt in einen Online-Kurs.
  • Bestimmtes Fachwissen, das Du entwickelt hast. Vielleicht bist Du eine Zeit lang zur Schule gegangen oder hast etwas eine Zeit lang gemacht. Du bist eine Art "Experte" darin geworden. Du hast Autorität aufgebaut. Du kannst Dein Wissen auf eine Art und Weise verpacken, die transformiert.
  • Eine Fähigkeit, die Du Dir angeeignet hast.
  • Eine Lebenserfahrung, die Du gemacht hast.
  • Ein Hindernis, das Du überwunden hast.

Aber es gibt ein Problem bei diesem Ansatz.

Kannst Du es erkennen?

Es ist ein gemeinsamer Faktor in jedem dieser Aufzählungspunkte: "Du ... hast"

Wenn Du nur mit Dir selbst beginnst und mit dem, was Du getan hast und was Du für wertvoll hältst, dann wirst Du möglicherweise gegen eine Mauer rennen, wenn Du diese Sache verkaufen möchtest.

Ich möchte, dass Du bei den Anfängen Deines Online-Kurses zuerst an Deine Zielgruppe denkst. Deine Einnahmen sind nämlich "nur" ein Nebenprodukt davon, wie gut Du Deine Zielgruppe bedienst.

  • Welche Schmerzen oder Probleme hat Dein Zielpublikum?
  • Welche Hindernisse müssen sie überwinden?
  • Welche Fähigkeiten wollen sie erwerben?
  • Was machen sie gerade durch?

Wenn Du mit Deiner Zielgruppe beginnst, dann bedeutet das, dass Du sie kennen lernst und Dich in ihre Welt hineinversetzt. Vielleicht warst Du selbst einmal einer von ihnen, was Dir hilft, weil Du die Erfahrung hast, wie es früher einmal war. Und jetzt bietest Du das "Danach" an.

Eine häufige Frage, die sich in diesem Moment stellt, ist jedoch: Muss ich ein Experte sein?

Ich würde sagen: "Nein, Du musst kein Experte sein!"

Du musst natürlich ein bisschen mehr wissen als jemand anderes, damit Deine Informationen und Ratschläge wertvoll sind. Aber Du musst nicht alles über ein Thema wissen.

Ideal ist es, wenn Du die Erfahrungen und Erkenntnisse, die Du im Online-Kurs teilst, selbst gemacht hast. Und dafür musst Du kein allwissender Experte sein.

Nehmen wir an, ich versuche etwas Neues zu lernen und ich habe zwei Personen, von denen ich lernen könnte.

  • #1 ist eine Person, die seit 40 Jahren in der Branche tätig ist, in der ich etwas Neues lernen möchte. Sie ist Professor an einer Universität und spricht jeden Tag auf einem Podium vor Universitätsstudenten. Der Professor kennt alle Theorien, hat Bücher darüber geschrieben, spricht eine brillante Sprache.
  • Und dann haben wir im Vergleich Person #2. Sie ist kein Universitätsprofessor und spricht nicht auf Bühnen. Aber diese Person stand vor Kurzem vor der gleichen Herausforderung wie ich, nämlich etwas Neues zu lernen. Die Person suchte nach einer Lösung dafür, fand sie und teilt sie jetzt in einem Online-Kurs mit Leuten wie mir. Sie kann mein/unser Problem auf eine besser nachvollziehbare Weise ansprechen. Sie hat das Problem, mit dem ich schon so lange kämpfe, selbst erlebt und endlich einen Weg gefunden, es zu lösen.

Dadurch ist Person #2 in gewisser Weise wertvoller für mich als Person #1, weil sie die Sache selbst durchgemacht hat, obwohl sie bestimmt nicht so viel Wissen darüber hat, wie Person #1.

Also nein, Du musst nicht der Experte für ein Thema sein, um einen wertvollen Online-Kurs erstellen und erfolgreich verkaufen zu können. Du musst einfach nur wissen (oder in Erfahrung bringen), was Menschen durchmachen. Und wenn man das gleiche selbst durchgemacht hat, kann man den Menschen eher helfen.

Hier ist ein weiteres Beispiel dafür. Das ist Adam Baker von Man Vs. Debt.

Er hat seine Webseite inzwischen verkauft, aber er lehrte die Leute, wie sie ihre Schulden loswerden können.

War er selbst schuldenfrei?

Nein, tatsächlich hatte er Zehntausende von Dollar Schulden, aber er konnte die Hälfte seiner Schulden tilgen und teilte seinen Weg mit den Leuten. Und so kam es, dass sich die Menschen mit Adam verbunden fühlten, weil viele in der gleichen Situation waren. Und er gab eine Menge Ratschläge, wie man seine Schulden reduzieren kann und sein Weg war für die Leute viel einfacher nachzuvollziehen, weil man mit ihm mitfieberte.

Und er erstellte auch kostenpflichtige Produkte, wie zum Beispiel einen Leitfaden, der den Leute zeigte, wie sie "ihren Mist" auf eBay verkaufen und damit Geld zur Schuldentilgung verdienen können. Und das funktionierte wirklich gut.

In einen Schuldnerberater, der selbst vielleicht noch nie Schulden hatte, aber darin jahrelang ausgebildet wurde, kann man viel schwerer so ein Näheverhältnis aufbauen, wie zu Adam, der das eigene Problem selbst kürzlich durchgemacht und dafür eine Lösung entwickelt hat.

Das ist also eine kleine Einführung in das, worüber Du einen Online-Kurs erstellen könntest. Es sollte von Deinem Publikum kommen. Sie solltest Dich immer mit den Leuten, die später Deinen Kurs kaufen sollen, im Vorfeld unterhalten oder zumindest verstehen, was sie durchmachen und welche Ziele sie haben, was ihre Träume sind.

Wie kann ich nun tatsächlich einen Online-Kurs zusammenstellen?

Vielleicht hast Du eine großartige Idee. Vielleicht hast Du Dich vergewissert, dass es sich um ein Thema handelt, über das Dein Publikum gerne etwas von Dir hören und Dich sogar dafür bezahlen würde, aber Du machst nichts, weil es Dich überwältig oder einschüchtert, einen eigenen Online-Kurs zu erstellen.

Sag "Hallo" zu meiner besonderen 3-Schritte "Brain Dump" Strategie.

Hier ist sie und Du brauchst dafür Post-its. Du kennst sie, Du liebst sie - diese kleinen bunten Zettelchen, auf die man sich Notizen machen und die man dann irgendwo hin kleben kann. 🙂

Schritt #1: Mach einen großen Sprung und leg alle Deine Ideen auf den Tisch. Was ich damit meine, ist, dass Du JEDE Idee, die Du hast, auf ein eigenes Post-it schreibst und auf den Tisch legst.

Wichtig ist, dass Du einfach drauflos schreibst, ohne großartig darüber nachzudenken, ob eine Idee Sinn macht oder nicht. Schreib alles auf, was Dir in den Sinn kommt, ohne zu filtern, ohne zu streichen, ohne zu korrigieren. Schreib auch durchaus schon mögliche Module und Lektionen auf, die Du in Deinem Kurs behandeln möchtest. ALLES.

Schritt #2: Dann verbindest Du Dinge und versuchst, Muster zu erkennen und die Dinge, die zusammengehörten, in eine gemeinsame Gruppe zu geben. Das ist das Schöne an Post-it-Zetteln. Du kannst sie aufheben und verschieben.

Du kannst also zum Beispiel sagen:

  • "Oh, hier sind alle Post-its, die mit der richtigen Denkweise zu tun haben."
  • "Oh, hier sind alle Post-its, die mit der richtigen Technik zu tun haben."
  • "Oh, hier sind alle Post-its, die mit dem richtigen Fahrplan zu tun haben."

Und diese Post-it-Gruppen bilden anschließend die Module in Deinem Online-Kurs.

Schritt #3: Du bringst die Module in die richtige Reihenfolge. Schau Dir also Deine Post-it-Gruppen an und überlege Dir: "Oh, ich muss diese Sache zuerst erzählen, weil das die Grundlage ist und anschließend muss ich darüber sprechen, weil alles weitere darauf aufbaut und dann kommt noch dieses Thema, damit die Leute es schneller umsetzen können, usw."

Und so wirst Du sehen, wie die Dinge langsam Gestalt annehmen. Und wenn Du dann anfängst, Deinen Online-Kurs zu produzieren, konzentrierst Du Dich einfach auf einen Post-it-Zettel nach dem anderen.

Es ist ein Segen, die Gliederung auf diese Weise erstellt zu haben, denn wenn Du das Ding produzierst, dann kannst Du es einfach Stück für Stück abarbeiten. 🙂

Wie Du Deinen Online-Kurs schlussendlich verkaufen kannst...

Das Schöne am Verkaufen ist, dass es dafür viele verschiedene Möglichkeiten gibt.

Aber das ist auch der schwierige Teil daran, oder? Denn womit fangen wir an? Wie setzen wir es in die Tat um?

Nun, ich möchte Dir ganz schnell ein paar Dinge über das Verkaufen beibringen, denn ich glaube, dass viele Leute sich nur an der Idee aufhängen, die eigentlichen Informationen zu verkaufen.

Das ist in der Tat etwas, was die Leute hypothetisch bei Google suchen könnten, um es kostenlos zu finden. Aber noch einmal: Die Leute kaufen die Informationen nicht mehr.

Sie erhalten Zugang zu dem Prozess - der Strategie - der Methode - dem Ablaufplan -  der es ihnen ermöglicht, die von Dir angebotene Transformation oder Dein Versprechen schneller zu erreichen.

Das ist es, was von Wert ist, nicht die Informationen selbst, sondern...

  • Wie Du die Informationen strukturierst und in die richtige Reihenfolge bringst.
  • Wie Du die Leute heranführst und durch den Umsetzungsprozess leitest.
  • Wie Du sie zur Verantwortung ziehst.
  • Wie Du sie an die Hand nimmst.
  • Wie Du all die unnötigen Informationen herausfilterst, damit sie schneller an ihr Ziel gelangen können.

Ich möchte Dir einen Artikel aus dem Online-Magazin "Business Insider" von Ramit Sethi vorstellen. Er stammt aus dem Jahr 2017 und hat den Titel: "Ich habe mein 2.000-Dollar-Produkt kostenfrei weitergegeben und mir wurde klar, dass ich einen entscheidenden Teil der Art und Weise, wie Menschen Geld sehen, übersehen hatte."

Business-Insider Artikel von Ramit Sethi

Und ich werde einfach ein paar Bruchstücke dieses Artikels mit Dir teilen, weil es wahrscheinlich der wichtigste Ratschlag ist, den Du finden kannst, wenn Du etwas verkaufen möchtest.

Das sagt Ramit unter anderem in dem Artikel. "Als mein Geschäft anfing, gut zu laufen, sagten meine Freunde zu mir: Ramit, kannst Du mir einen kostenlosen Kurs geben? Und ich sagte: Ja, klar!"

Ramit kam aus einer Kultur, in der man seinen Freunden oder seiner Familie etwas umsonst gibt, wenn sie es brauchen. Und ich glaube, viele von uns kommen aus dieser Kultur. Wir wollen Dinge umsonst anbieten, wollen so vielen Menschen wie möglich helfen. Wir haben also unsere Informationen, unsere Kurse, unsere Anleitungen und wir geben sie kostenlos weiter.

Aber dann sagte Ramit: "Ich hatte nie etwas dagegen, ihnen kostenlosen Zugang zu gewähren. Es ging mir nicht darum, immer unbedingt Geld zu verdienen. Außerdem kostete es mich nicht wirklich etwas, eine weitere E-Mail-Adresse zu meinem System hinzuzufügen, also warum nicht? Aber ich würde immer nachschauen, ob sie den Kurs auch wirklich nutzen."

Kannst Du erraten, ob sie es getan haben oder nicht?

Die Antwort lautet: Natürlich nicht. Die Leute schätzen immer das, wofür sie bezahlen.

Und es ist wahr, dass die Leute Dinge, die sie geschenkt bekommen, kaum nutzen. Das gleiche trifft übrigens auf Lead-Magneten oder Freebies zu. Die meisten Leute laden sie herunter, werfen aber nie auch nur einen Blick hinein. Daher brauchst Du auch einen E-Mail-Funnel mit einem Kaufangebot am Ende.

Nicht aber, weil Du versuchst, jeden Dollar aus den Leuten herauszuquetschen, sondern weil Du so die Wahrscheinlichkeit erhöhst, dass die Leute Dein wertvolles Produkt auch tatsächlich nutzen und Dir danken, dass Du ihnen geholfen hast.

Weiters sagte Ramit in dem Artikel: "Immer, wenn mich jetzt jemand nach einem kostenlosen Programm fragt, sage ich: Hör zu, ich möchte Dir dieses Material geben. Ich weiß, dass es Dir helfen kann. Es geht mir nicht um das Geld, aber ich habe die Erfahrung gemacht, wenn die Leute nicht bezahlen, schätzen sie es nicht. Schau, ich verdiene meinen Lebensunterhalt mit diesem Material und ich bin wirklich gut darin. Wenn Du also daran interessiert bist, dann mache ich gerne einen Platz für Dich frei. Aber ich muss Dich bitten, den vollen Preis zu zahlen, so wie jeder andere auch."

Was passiert dann?

Ramit: "Die meisten der Leute, die es umsonst haben wollten, sind weggegangen. Aber die Leute, die sagten: Okay, ich mache es! und dafür bezahlt haben, haben sich jede einzelne Lektion angesehen, Dinge umgesetzt und ihr Leben damit positiv verändert."

Das ist eine wichtige Erkenntnis, wenn es darum geht, etwas zu verkaufen und Geld für Deinen Online-Kurs zu verlangen: Mach ein Angebot, dass von großem Nutzen ist und stell mit einer fairen Gebühr sicher, dass es die Leute auch tatsächlich nutzen.

Das heißt aber auch: Du kannst nicht selbstbewusst etwas verkaufen, wenn Du nicht von dem überzeugt bist, was Du verkaufen willst. Das ist ein weiterer wichtiger Aspekt in der Verkaufspsychologie. Verkaufe nichts, was Du nicht selbst guten Gewissens kaufen würdest. 🙂

Bevor wir gleich zur "Ein-Person-Ein-Ergebnis"-Strategie kommen, noch ein Wort zur Preisfindung für Deinen Online-Kurs.

Wenn Du darüber nachdenkst, einen Preisnachlass zu gewähren, musst Du vorsichtig sein, denn ein Preisnachlass ist fast wie eine Entschuldigung dafür, dass die Sache nicht den ursprünglichen Preis wert ist.

Viele Preisnachlässe klingen so: "Es tut mir leid, ich glaube nicht, dass es diesen Preis wert ist, also werde ich Dir stattdessen diesen günstigeren Preis berechnen, weil ich hoffe, dass Du dann überzeugt bist, einzusteigen."

Das ist die falsche Herangehensweise, um Deinen Online-Kurs langfristig erfolgreich zu verkaufen.

Es gibt bessere Möglichkeiten, einen Preisnachlass zu formulieren, zum Beispiel: "Hey, Du zählst zu den ersten, die hier einsteigen, also möchte ich Dir für Dein Vertrauen danken. Daher gibt es diesen besonderen Einstiegspreis, der geringer ist, als der Kurs dann später kosten wird."

Hier nun meine Strategie, die besonders für Anfänger interessant ist, die noch nie etwas verkauft haben: Die "Ein-Person-Ein-Ergebnis"-Strategie.

Es ist genau das, wonach es sich anhört. Du findest eine Person und hilfst ihr, ein Ergebnis zu erzielen. Du musst dafür nicht einmal einen Online-Kurs erstellen. Du brauchst kein Kursmaterial.

Du musst nur wissen, welche Abfolge von Dingen Du der Person beibringen willst und schon kann der Unterricht starten. 🙂

Diese Übung, eine Person zu finden und ihr zu einem gewünschten Ergebnis zu verhelfen, ist so, als ob Du den Ständer Deines Fahrrads entfernen, damit Du losfahren kannst. Mit dieser Strategie löst Du eine Reihe von Übungen aus, die aufeinander aufbauen und sehr wichtig sind.

  • Zunächst musst Du diese eine Person finden und somit herausfinden, wo sich Leute aufhalten, für die Dein Thema interessant sein könnte. Das kann sowohl online, als auch offline sein. Finde eine Person, der Du helfen kannst. Wenn Du nicht einmal EINE Person erreichen kannst, wie willst Du dann vielen Leuten helfen? Mach es Dir "einfach" und fang mit einer Person an.
  • Anschließend musst Du diese Person von Dir und Deinen Fähigkeiten überzeugen und sie dafür gewinnen, mit Dir zusammenzuarbeiten. Du könntest dafür Geld verlangen oder aber auch eine Art "Deal" vorschlagen und sagen: "Hey, ich werde die nächsten vier Wochen eng mit Dir arbeiten und Dir helfen, Dein gewünschtes Ergebnis zu erhalten. Und als Gegenleistung möchte ich kein Geld, aber Dich darum bitten, mir am Ende ein gutes Zeugnis auszustellen oder ein Video mit Deiner ehrlichen Meinung aufzunehmen." Das wird Dir helfen, zu verstehen, warum jemand zögern könnte, mit Dir zusammenzuarbeiten (oder später Deinen Online-Kurs zu kaufen).
  • Hast Du eine Person gewonnen, dann bist Du quasi "gezwungen" abzuliefern. Du musst in die Tiefe gehen und einen Weg finden, dieser Person tatsächlich zum gewünschten Ergebnis zu verhelfen. Du stellst also Deinen Ablaufplan zusammen, gehst diesen mit Deinem "Lehrling" durch und wirst dabei eine Menge über die Inhalte Deines Online-Kurses lernen. Vielleicht gibt es Dinge, die Du übersehen hast und noch hinzufügen musst, vielleicht gibt es Lektionen, die Du kürzen oder gar löschen musst.

Das Tolle an dieser Strategie ist, dass Du diese Person nutzt, um Dir beim Aufbau Deines Online-Kurses zu helfen, aber auch sie profitiert davon, eng mit Dir zusammenzuarbeiten und von Dir zu lernen. Es findet ein echter Austausch statt, der im besten Fall mit einem Weg endet, den Du gehen musst, um eine Person zu einer echten Transformation zu verhelfen.

Stell Dir nun vor, Du nimmst all die Informationen, die Du dieser einen Person gegeben hast und den kompletten Prozess, den Du mit dieser Person durchlaufen hast und erstellst damit Deinen Online-Kurs - wärst Du dann nicht viel schneller, zuversichtlicher und voller Selbstvertrauen, weil Du bereits die Sicherheit hast, anderen Leuten damit wirklich helfen zu können?

Und wenn Du dann beginnst, den Kurs breiter zu verkaufen, hast Du eine echte, legitime menschliche Fallstudie, die beweist, dass Du jemandem wirklich geholfen hast, sein Ziel zu erreichen.

Nein, es war nicht derselbe Kurs, denn den gab es noch überhaupt nicht, aber es war derselbe Prozess. Und jetzt gibt es eine Person aus dem wirklichen Leben, die Du nach gegenseitiger Absprache "einsetzen" kannst, um für Dein Produkt zu werben, um über Deine Erfahrungen zu sprechen und wie hilfreich Du warst.

Das ist viel aussagekräftiger und vertrauenserweckender, als nur ein Text-Testimonial mit Foto oder ähnliches zu bekommen.

Zwei häufige Fragen & die Antworten...

1. Wie zum Teufel kann ich den richtigen Verkaufspreis für meinen Online-Kurs festlegen?

Zunächst würde ich nachschauen, was andere Leute für das gleiche Ergebnis verlangen. Gibt es bereits Online-Kurse, die das gleiche oder ein sehr ähnliches Ergebnis versprechen und was kosten diese?

Das kann aber auch gefährlich sein, denn es gibt Leute, die eine falsche Preisstrategie verfolgen.

Wenn Du beispielsweise versuchst, Deinen Online-Kurs für 50 Dollar/Euro zu verkaufen, obwohl er eine große Transformation verspricht, nur, um die Kaufhürde möglichst gering zu halten und möglichst viele Leute dazu zu bekommen, den Kurs zu kaufen, dann ist das keine gute Idee.

Damit bekommst Du vielleicht etwas mehr Teilnehmer, holst Dir aber auch Leute in den Kurs, die nur wegen dem günstigen Preis kaufen, kaum etwas umsetzen, daher keine Ergebnisse erzielen und zu viele Fragen stellen.

Mach auch nie den Fehler, sich die Preise der Konkurrenz anzuschauen und dann einfach etwas weniger zu verlangen. Mach es wie Apple, Ramit Sethi und ich: Sei Premium!

Liefere mehr Qualität, mehr Support, mehr Transformation und verlange dafür auch mehr Geld.

Es geht nicht um die Informationen, sondern um die Transformation. Die Leute bezahlen nicht für die Informationen, sie bezahlen für die Transformation!

Hier ein wertvoller Beitrag zur Findung des idealen Preises für Deinen Online-Kurs.

2. Was ist, wenn niemand sonst das anbietet, was ich anbieten möchte?

Vielleicht gibt es noch nicht die gleiche Art von Produkt, die Du anbieten möchtest, aber es wird sehr wahrscheinlich Dinge geben, die eine ähnliche Transformation versprechen.

Vielleicht gibt es ein Coaching, vielleicht gibt es persönliche Beratungen. Schau Dich um, um zu sehen, wie Deine Zielgruppe sonst noch bedient wird.

Wenn es buchstäblich nichts Vergleichbares gibt, dann ist das großartig. Aber es wird einige Tests erfordern, um herauszufinden, wie die Leute über diese neue Sache denken, weil sie nichts haben, worauf sie sich stützen können. Deshalb halte ich es für sehr wichtig, die "Ein-Person-Ein-Ergebnis"-Strategie durchzuziehen.

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Fazit

Wie so oft im Online-Business ist es ratsam, nicht zu versuchen, das Rad neu zu erfinden, sondern nachzuschauen, was bei anderen bereits funktioniert und diese Dinge dann für sein eigenes Geschäft zu nutzen.

Pat Flynn ist eine große Nummer in der englischsprachigen Online-Marketer-Szene, eine Person, der man zuhört, ein Mann, der zig Tausende Leser und Kunden erreicht und jemand, der sehr lange im Geschäft ist.

Was kannst Du also aus seinen Erfahrungen und Empfehlungen für Dein eigenes Online-Kurs-Business mitnehmen? Gab es beim Lesen des Beitrags vielleicht den einen oder anderen Aha-Moment oder ist vielleicht eine Frage aufgetaucht?

Nutze gerne die Kommentarfunktion, um mir davon zu erzählen. 🙂

Über den Autor

Christian Költringer

Seit 2008 im Online-Geschäft, verdiene ich mein Brötchen mit dem Verkauf gefragter Infoprodukte in verschiedenen Nischen. Auf 365digital.de teile ich kostenlos mein Wissen mit Dir. Vernetze Dich gerne mit Dir oder schreib mir eine Nachricht, wann immer ich etwas für Dich tun kann.

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