Viele, die sich ein Online-Business aufbauen möchten, stellen sich irgendwann Fragen wie...
- "Wie viel Geld bleibt am Ende des Tages bei mir hängen?"
- "Lohnt sich der Aufwand überhaupt?"
- "Stimmen die Verdienste, mit denen die Sportwagen-fahrenden Gurus prahlen?" 😉
Das sind wichtige Fragen, denn ein Business soll ja nicht nur aus Jux & Tollerei entstehen, sondern auch Einnahmen generieren und im besten Fall sogar den eigenen Lebensunterhalt finanzieren.
Grund genug also, mal hinter die Kulissen zu schauen, erfolgreiche Infoprodukt-Businesses zu analysieren und mit einem Verdienstrechner realistische Zahlen aufzuzeigen.
Hinweis: Wie viel Gewinn ein Infoprodukt-Business wirklich macht, steht natürlich nirgendwo öffentlich im Netz. Aber mit Hilfe von Tools, Erfahrungswerten und auch ein paar Annahmen kann man durchaus auf Zahlen kommen, die der Realität sehr nahekommen. Es geht mir auch nicht um exakte Verdienstzahlen, sondern viel mehr darum, dass Du ein Gefühl dafür bekommst, was möglich ist und ob sich der Aufwand für Dich lohnt.
Jetzt ein paar Screenshots von meinen Online-Verdiensten zu zeigen, wäre mir zu einfach und ist auch nicht mein Stil.
Daher gehe ich auf den aktuell größten deutschen Marktplatz für digitale Infoprodukte - Digistore24 - und suche mir dort Projekte, die ich analysiere.
Wichtig dabei ist mir, dass es kein typisches "Geld verdienen im Internet" Produkt ist, weil Du hiervon bestimmt schon genug "irrwitzige" Verdienste gesehen hast. Zudem gibt es viel interessantere Nischen. 🙂
Übrigens... wenn der Aufbau eines krisensicheren, digitalen Infoprodukt-Business interessant für Dich ist, dann klicke auf folgende Schaltfläche und durchlaufe meinen kostenlosen 7-tägigen E-Mail-Kurs (inkl. Download meiner 77 Business-Ideen).
Los geht's!
1. Online Geburtsvorbereitungskurs
In der Rubrik "Familie und Kinder" bin ich auf einen Online Geburtsvorbereitungskurs gestoßen. Eine coole Idee für ein digitales Infoprodukt-Business!
Der Kurs kostet einmalig 99 € und so sieht die Verkaufsseite aus: deine-geburt.online
Um jetzt einschätzen zu können, wie viel das Business verdient, müssen wir zunächst ungefähr wissen, wie viele Besucher die Seite hat.
Dazu nutze ich das Tool similarweb.com und gebe dort die URL der Verkaufsseite ein.
Das Tool verrät mir, dass die Seite etwas über 10.000 Seitenaufrufe im Monat hat, also etwa 330 pro Tag.
Hinweis: Die Anzahl der Seitenaufrufe ist nicht gleichzusetzen mit einzigartigen Webseiten-Besuchern, da ein Besucher die Seite ja mehrmals aufrufen kann. Die Anzahl der tatsächlichen Besucher pro Monat liegt also bestimmt etwas darunter. Wir brauchen aber keinen exakten Wert, daher gehen wir einfach von 9.000 Webseitenbesuchern pro Monat aus. Ich denke, das ist ein Wert, der der Wahrheit sehr nahekommt. 🙂
Die nächste Zahl, die wir brauchen, ist die Kaufrate des Online Geburtsvorbereitungskurses.
Also wie viele von 100 Webseitenbesuchern dann tatsächlich den Kurs auch kaufen.
Normale Kaufraten im Bereich der digitalen Infoprodukte liegen erfahrungsgemäß irgendwo zwischen 1% und 3%.
Nehmen wir also den Mittelwert und sagen, dass von 100 Besuchern zwei den Kurs um 99 € kaufen. Wir gehen also von einer Kaufrate von 2% aus.
Bei 9.000 Besuchern pro Monat macht das 180 Verkäufe (9.000 / 100 x 2 = 180) und somit einen monatlichen Umsatz von 17.820 €. Yeah! 🙂
Aber Umsatz ist noch lange kein Gewinn!
Daher schaue ich mit dem Tool ahrefs.com noch nach, WOHER die Besucher kommen.
Und hier fällt mir auf, dass die Seite kaum organischen, also nicht bezahlten Traffic über Google hat. Nur etwa 28 pro Monat im Jahresschnitt.
Woher kommen dann die 9.000 Besucher pro Monat?
Über bezahlte Werbeanzeigen, wie mir ebenfalls ahrefs verrät.
Die Seite schaltet also Google Ads, um ihre Zielgruppe auf den Kurs aufmerksam zu machen und das kostet natürlich Geld.
Auch haben die Betreiberinnen des Online-Kurses eine Facebook-Seite und darüber kann man nachschauen, ob sie auch bezahlte Facebook Werbeanzeigen schalten (so kannst Du das herausfinden).
Et voila! Sie schalten auch Facebook Ads. 🙂
Wir könnten jetzt noch tiefer in die Recherche gehen und versuchen herauszufinden, wie viel Geld sie monatlich für Anzeigen ausgeben.
Das würde aber den Rahmen sprengen und eine genaue Summe könnten wir ohnehin nicht herausfinden. Daher schätzen wir.
Erfahrungsgemäß ist das Spiel "1 Euro rein, 2 Euro heraus" bei bezahlten Werbeanzeigen sehr schwer zu erreichen und daher gehe ich auch bei diesem Business davon aus, dass etwa 70% des Umsatzes für Werbeanzeigen draufgeht.
Im Umkehrschluss bedeutet das, dass 30% des Umsatzes von 17.820 € als Gewinn übrig bleiben. Das wäre also ein Gewinn von 5.346 €!
Hinweis: Bei dieser Rechnung basiert natürlich einiges auf Annahmen und Schätzungen, die aber auf meiner Online-Erfahrung seit 2008 basieren. Also durchaus realistisch sind. Dennoch können die Zahlen sowohl nach oben, wie auch nach unten abweichen, weil wir natürlich nicht alle Rahmenbedingungen im Detail kennen. Aber 5.000 Flocken Gewinn pro Monat ist nicht nur absolut realistisch (vermutlich mehr!), sondern auch ein toller Verdienst, oder? 🙂
Damit Du siehst, wie diese Zahlen ineinander greifen und welche Auswirkungen auch nur geringe Veränderungen (sowohl nach oben wie auch nach unten) haben können, findest Du hier einen Verdienstrechner, mit dem Du etwas "spielen" kannst. 🙂
Würde die Kaufrate zum Beispiel um nur 1% steigen und alle anderen Werte gleich bleiben, dann würde sich der monatliche Gewinn bereits auf 14.256 € hochschrauben.
Erkennst Du die Macht hinter digitalen Infoprodukten? 🙂
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2. Gitarren Videounterricht
Ja, Gitarre zu spielen kann man auch online lernen und mit einem Video-Gitarrenkurs kann man ein nettes Sümmchen verdienen!
Oder doch nicht?
Lass es uns herausfinden. 🙂
Ebenfalls über den Digistore24-Marktplatz bin ich auf dieses Angebot gestoßen: gitarrenvideounterricht.de/kurse/liedbegleitung
Laut similarweb hat diese Webseite mit fast 24.000 monatlichen Seitenaufrufen deutlich mehr Traffic als das Geburtshilfe-Projekt von oben.
Und viele Besucher kommen im Gegensatz zu obigem Projekt über die organische und somit kostenfreie Google-Suche, wie mir ahrefs verrät.
Auch schalten die Betreiber offenbar aktuell weder Google Ads...
...noch Facebook Ads.
Doch warum zeigt similarweb knapp 24.000 monatliche Besuche während ahrefs nur 2.232 anzeigt?
Das liegt vermutlich daran, dass similarweb den gesamten Webseiten-Traffic anzeigt, während ahrefs nur den Traffic zeigt, der über die organische Google-Suche kommt (also dann, wenn jemand die Seite über eine Google-Suchanfrage findet).
Die Seite hat aber auch noch weitere Traffic-Quellen, wie zum Beispiel einen YouTube-Kanal mit über 40.000 Abonnenten. Vermutlich der "Haupttrafficbringer"!
Allerdings ist es so, dass die monatlich 24.000 Seitenaufrufe natürlich die komplette Webseite gitarrenvideounterricht.de betrifft und nicht nur die Verkaufsseite des Gitarren-Videokurses.
Lass uns also (tiefgestapelt) von rund 8.000 Besuchern der Verkaufsseite pro Monat und einer Kaufrate von 0,5% für den Gitarren-Videokurs ausgehen, der 219,90 € kostet.
Das macht einen monatlichen Umsatz von 8.796 € (8.000 / 100 * 0,5 * 219,90).
Das ist bestimmt nicht der Reingewinn, denn der Betreiber hat sicher Ausgaben, wenn auch aktuell nicht für Google oder Facebook Ads. Wie hoch diese sind, wissen wir aber nicht. Zum Glück kostet ein Infoprodukt-Business nicht viel, wie Du hier nachlesen kannst. 🙂
Das Besondere bei dem Projekt ist, dass der Betreiber mehrere Online-Kurse für verschiedene Themen und Zielgruppen verkauft. Das lässt den Umsatz dann natürlich nochmal deutlich in die Höhe schnellen.
3. PDF E-Books verkaufen
Videos für einen Videokurs zu erstellen, ist bestimmt nicht jedermanns Sache. Zudem ergibt das auch nicht für jede Nische bzw. jede Zielgruppe Sinn.
Aber auch mit einfachen PDF E-Books lässt sich ein lukratives Online-Business betreiben.
Hier zwei Beispiele aus dem Digistore24-Marktplatz.
Auf lifetravellerz.com verkauft jemand ein E-Book um 39 €, in dem er vorzeigt, wie man einen VW T5 Bus zum Campingmobil umbauen kann. Tolle Idee! 🙂
Die Seite hat laut similarweb fast 14.000 monatliche Seitenaufrufe.
Nehmen wir an, dass davon 5.000 im Monat die Angebotsseite des E-Books betreffen. Und gehen wir von einer Kaufrate von 3% aus (weil die Kaufhürde durch den niedrigeren Preis im Gegensatz zu Videokursen vermutlich geringer ist).
Dann macht die Seite pro Monat 5.850 € Umsatz. Nicht schlecht für den Verkauf eines einfachen E-Books, oder? 🙂
Mögliche Ausgaben (die es bestimmt gibt) lassen wir bei dieser Rechnung der einfachheitshalber weg.
Oder hier.
Ein Angel-Fan verkauft auf handangeln.de ein E-Book für 14,90 €, in dem er Anfängern das Fische Angeln zeigt.
Lassen wir nur 7.000 von den monatlich etwa 20.000 Webseiten-Besuchen auf der Verkaufsseite landen und gehen wir von einer Kaufrate von 3% aus, dann generiert die Seite jeden Monat 3.129 € Umsatz.
Eine Betrag, der locker den einen oder anderen Fulltime-Job in den Schatten stellt.
Fazit
Mit diesem Beitrag möchte ich Dir aufzeigen, was reale Infoprodukt-Businesses, die Du alle online finden kannst, im monatlichen Schnitt verdienen (können).
Aber bitte nicht falsch verstehen!
Online-Projekte wie diese aufzubauen, die jeden Monat stabile 4- bis 5-stellige Einnahmen generieren, dauert Jahre. Das geht weder von heute auf morgen, noch in den nächsten 30 Tagen.
Um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie lange es vom Start weg dauert, bis der erste Euro verdient ist, empfehle ich Dir diesen Artikel.
Ich möchte Dir auch nicht vorgaukeln, dass jedes Online-Business solche Ergebnisse erzielt. Genau genommen denke ich, dass die allermeisten Online-Geschäfte sogar weit weg von diese Zahlen sind.
Aber diese Beispiele sollen Dir dennoch Mut machen und Dich motivieren, dass es sich definitiv bezahlt machen kann, seine Zeit in den Aufbau eines digitalen Infoprodukt-Business zu investieren. Auch für Dich! 🙂
Vorausgesetzt, Du beweist Durchhaltevermögen und hältst Dich an den richtigen Ablaufplan.
Was hält Dich aktuell noch davon ab, ein eigenes Infoprodukt-Business zu starten?
Berichte mir gerne in den Kommentaren davon.
Servus Christian,
ich nehme Bezug auf den Verdienstrechner.
Nehmen wir als Beispiel mal an, mein Webprojekt hätte im Monat 1000 Besucher. Mein Online-Kurs würde 149 Euro kosten. Die Kaufrate würde bei 2% liegen. Keine Werbeausgaben. Laut dem Rechner würde ich dann im Monat 2.980 Euro Gewinn machen. Das heißt von den 1000 Besuchern würden 20 Besucher meinen Online-Kurs kaufen.
Wie ist es denn gewährleistet bzw. wie kann man davon ausgehen, dass in den Folgemonaten bei 1000 Besuchern je Monat der Online-Kurs weiterhin gekauft wird, denn zum einen haben von den 1000 Besuchern aus dem Vormonat schon 20 Besucher den Online-Kurs gekauft und brauchen es dann nicht mehr und zum anderen sind es vielleicht die meisten der 1000 Besucher aus den Folgemonaten dieselben Besucher aus dem Vormonat!?
Wie kann ich dann von meinem Online-Kurs leben? 🙂 Schließlich verkaufe ich ja meinen Kurs zum Einmalpreis und irgendwann haben es alle, die es haben wollten, gekauft. Ich kann mir nämlich schwer vorstellen, dass jeden Monat 1000 andere Besucher meine Seite besuchen.
Das betrifft ja jedes digitale Infoprodukt.
Ich hoffe Du verstehst, was ich damit meine und kannst mich (logisch) aufklären? Es ist mir wichtig das zu verstehen, schließlich möchte ich nach 1-2 Jahren jeden Monat bei z.B. 1000 Besuchern pro Monat ca. 20 Käufer haben. 🙂
Viele Grüße
Franz
Servus Franz,
schau, das Internet ist so groß und es tummeln sich so viele Leute herum, dass im Prinzip jeden Tag jemand aufsteht, der sich für Dein Thema und Deinen Kurs interessiert. Nicht nur einer, sondern vermutlich Tausende.
D.h. die Tausend Besucher pro Monat sind dann nicht die gleichen Tausend Besucher in den Folgemonaten.
Es sind völlig andere Leute.
Es wird nie der Zeitpunkt kommen, an dem Du im Internet alle Leute erreicht hast. Vorausgesetzt, Du hast vorab sichergestellt, dass Du Dich in einem attraktiven Online-Markt befindest, sprich es eine ausreichende Nachfrage und kaufbereite Zielgruppe gibt.
Überleg mal. Wenn das so wäre, dann würde ja keine Firma dieser Welt funktionieren, auch nicht der Spielzeugladen um die Ecke in einer 10.000 Einwohner Stadt. Auch der Spielzeugladen hat immer wieder neue Kunden jeden Monat, obwohl die Stadt, in der er steht, nur 10.000 Einwohner hat.
Macht Dir also darum keine Sorgen. Das ist eine Frage der richtigen Denkweise. 🙂
Viele Grüße
Christian