Die 4 wichtigsten Hausaufgaben für Dein Online-Kurs Business: Auswahl der Nische, Zielgruppen-Definition, Preisgestaltung & Technik

von Christian Költringer // in Online-Kurse

am 26/11/2024

Wenn Du ein gewinnbringendes Online-Kurs Geschäft aufbauen möchtest, dann musst Du einige wichtige Aufgaben im Vorfeld erledigen, bevor Du Dich an die Erstellung des eigentlichen Online-Kurses machst.

Und um diese "Hausaufgaben" kümmern wir uns in diesem Beitrag.

Konkret erfährst Du, wie Du:

  • Eine lukrative Nische auswählst, in der Du mit Deinem Online-Kurs auch tatsächlich Geld verdienen kannst.
  • Festlegst, welche Gruppe von Menschen Du mit Deinem Geschäft erreichen möchtest und wer genau später Deinen Online-Kurs kaufen soll (Deine anvisierte Zielgruppe).
  • Den vernünftigsten Preis für Deinen Online-Kurs findest.
  • Die richtigen Werkzeuge für Dein Online-Kurs Business wählst und nutzt (Technik).

Wie Du eine lukrative Nische für Dein Online-Kurs Business findest, die Dir Spaß macht

Viele Leute suchen in der Außenwelt so verbittert nach einer Nische, nach einem passenden Online-Kurs Thema, während sie ihr eigenes Leben völlig außer Acht lassen.

Aber was genau ist eigentlich eine Nische und was ist der Unterschied zu einem Markt?

Das hier...

  • Abnehmen = Ein riesengroßer Markt im Internet.
  • Abnehmen für Frauen über 30 nach der Schwangerschaft = Eine spitze Nische innerhalb des riesengroßen Abnehmmarktes.

Es ist entscheidend, dass Du keinen allgemeinen Online-Kurs zum Thema "Abnehmen" erstellst und damit versucht, alle Leute zu erreichen, die abnehmen wollen, sondern Dir innerhalb dieses Marktes eine kleine, klar umrahmte Gruppe von Menschen herauspickst, die alle das gleiche, ganz spezifische Problem haben (zum Beispiel "Abnehmen nach einer Schwangerschaft") und / oder die gleichen Merkmale (zum Beispiel "Frauen über 30").

DAS IST EINE NISCHE und es ist "kriegsentscheidend" für Deinen Erfolg, dass Du in eine Nische gehst und nicht versuchst, einen kompletten Markt zu bedienen.

Lass mich Dir nun ein Paradebeispiel geben, wie ich auf so eine spitze, klar definierte Nische gekommen bin, in der ich Geld verdiene.

Ich mit meinen beiden Kindern

Ich bin Vater von zwei wunderbaren Kindern. Hier ein Foto von uns Dreien. Beide Kindern liebten den Schnuller! Sie hatten beide ständig einen im Mund und einen zur Reserve in der Hosentasche.

Doch irgendwann wurde das zum Problem!

Sie wurden größer, brauchten das Ding nicht mehr zur Beruhigung, aber waren so stark daran gewöhnt, dass meine Frau und ich echt zu kämpfen hatten, ihnen das Dinge wieder abzugewöhnen.

Einmal haben wir sogar darüber gescherzt, ob wir die Kids später mit dem Nuckel im Mund in der Schule sitzen sehen. 😉

Aber so lustig ist das gar nicht, denn viele Eltern haben das Problem, ihren Kindern den heiß-geliebten Schnuller wieder abgewöhnen zu müssen, wenn sie ihn freiwillig nicht hergeben.

Und schon war meine Idee für ein neues Online-Business geboren. 🙂

Auf schnuller-hilfe.de zeige ich Hilfe suchenden Eltern, wie sie ihren Sprösslingen den Schnuller wieder abgewöhnen können und verkaufe dort ein Buch mit all meine Erfahrungen, Ratschlägen und Herangehensweisen.

Ein Projekt, mit dem ich jeden Monat Geld verdiene, indem ich verzweifelten Eltern dabei helfe, ein dringliches Problem zu lösen.

Hast Du erkannt, wie einfach es manchmal ist, auf eine Nische zu stoßen, ohne darüber nachzudenken oder danach zu suchen?

Ok, das war nur ein Beispiel. Und in diesem Fall habe ich keinen Online-Kurs erstellt, weil das für diese Mini-Nische auch nicht sinnvoll und ein Buch das bessere Format ist, aber ich möchte Dir damit zeigen, wie nah das Gute manchmal liegt. 🙂

Warum ist die Wahl der richtigen Nische für ein Online-Kurs Geschäft so wichtig?

Stell Dir die Suche nach der richtigen Nische wie die Entdeckung einer Schatzkarte vor.

Diese Karte führt Dich zu einer bestimmten Gruppe von Menschen, die nicht nur gerne von Dir lernen möchten, sondern auch bereit sind, für Dein Wissen und Deine Erfahrungen zu bezahlen.

Das ist wichtig zu verstehen.

Wenn Du nämlich versuchst, irgendwie "jeden" zu erreichen, wirst Du am Ende niemanden erreichen und kein Geld verdienen.

"Jeden" oder so viele Leute wie möglich erreichen zu wollen, heißt auch, sich mit "jedem" oder mit extrem vielen Leuten im großen, lauten Internet um die besten Kunden zu "streiten" und das macht es fast unmöglich, das "Kundengewinnungsspiel" zu gewinnen.

Weniger, dafür nur die richtigen Leute ansprechen und erreichen zu wollen, macht alles viel einfacher. Hier die drei wichtigsten Vorteile der Fokussierung auf eine Nische:

  1. Baue eine tiefere Verbindung zu Deiner Zielgruppe auf. Indem Du die spezifischen Bedürfnisse und Herausforderungen Deines Nischenpublikums kennenlernst und verstehst, kannst Du Deine Kursinhalte und Marketingbotschaften so anpassen, dass sie besser ankommen. Diese tiefere Verbindung fördert das Vertrauen und die Loyalität, sodass Deine Zielgruppe eher bereit ist, sich mit Deinen Inhalten zu beschäftigen und in Deine Online-Kurse zu investieren.
  2. Heb Dich von der Masse ab. In einer Welt, in der es unzählige Online-Kurse gibt, kannst Du Dich durch eine Spezialisierung zu einem anerkannten Experten auf Deinem Gebiet entwickeln. Durch diese Spezialisierung hebst Du Dich von Tausenden von Mitbewerbern ab und positionierst Dich als erste Anlaufstelle für ein bestimmtes Thema oder eine bestimmte Fähigkeit. Indem Du Dich auf (D)eine Nische konzentrierst, stellst Du sicher, dass Dein Online-Kurs in einem überfüllten Markt hervorsticht.
  3. Gezielte Marketingbemühungen. Wenn Du weißt, wer Deine idealen Kursteilnehmer sind, kannst Du Deine Marketingressourcen effizienter einsetzen. Du kannst ganz gezielte Kampagnen erstellen, die direkt auf die Bedürfnisse und Interessen Deines Nischenpublikums eingehen, was zu mehr Vertrauen und zu höheren Kaufraten führt.

Die 4 Schritte, um Deine "Online-Kurs Nische" zu finden

Jetzt bist Du an der Reihe...

Wenn Du über Dein Leben, Deine Ausbildungen, Deine Erfahrungen, Deine Interessen, Deine Hobbys, Deinen Beruf, Deine Herausforderungen, ... nachdenkst, worin könntest Du Dir vorstellen, anderen Menschen zu helfen?

Die Chancen sind gut, dass Du mit Erfahrungen, die Du in Deinem Leben aufgebaut hast, andere Menschen unterstützen kannst, ein bestimmtes Problem zu lösen und zu einem besseren Leben zu verhelfen. 🙂

Hier die nötigen vier Schritte, um Deine Nische zu finden:

  1. Identifiziere Themen mit Potenzial. Denk über Dein vorhandenes Wissen und Deine bisherigen Erfahrung nach, um Themen zu finden, in denen Du über ein tiefes Verständnis verfügst. Suche nach Bereichen, in denen Du nicht nur Dein Wissen unter Beweis stellen kannst, sondern in denen auch eine Nachfrage auf dem Markt besteht. Nur diese Kombination stellt sicher, dass es ein Publikum gibt, das bereit ist, dafür zu bezahlen. Es ist schön, wenn Du gut darin bist, die Wäsche ordentlich zu bügeln, aber wird Dich dafür jemand bezahlen? Nein.
  2. Orientiere Dich an Deiner Leidenschaft. Es reicht nicht aus, gut in etwas zu sein. Du musst Dich auf Fähigkeiten oder Themen konzentrieren, die Dich begeistern und die mit Deinen persönlichen Interessen übereinstimmen. Wenn Du aus Leidenschaft unterrichtest, macht das Unterrichten sowohl Dir als auch Deinen Schülern Spaß und ist für sie interessant. Wenn Du etwas gut beherrscht, aber keine Freude daran hast, wird es Dir schwer fallen, den Enthusiasmus aufrechtzuerhalten und Deine Kunden werden das merken. Wähle eine Nische, die Dir am Herzen liegt, um langfristiges Engagement und Erfolg zu gewährleisten.
  3. Stell sicher, dass es eine Nachfrage gibt. Es ist schön, wenn Du den ganzen Tag über Deine Leidenschaft sprechen kannst, aber wenn die Leute nicht bereit sind, dafür zu bezahlen, dann bleibt das ein Hobby. Schau daher nach, ob es schon andere Leute gibt, die in Deiner Nische Inhalte erstellen und Produkte verkaufen. Das ist wichtig, denn Du solltest nicht der Erste sein und versuchen, den Vorreiter zu spielen. Vorhandener Wettbewerb ist immer ein verlässliches Zeichen für einen lukrativen Markt.
  4. Grenze Deine Nische weiter ein. Es ist wichtig, Deine Nische so weit wie möglich einzugrenzen, vor allem, wenn Du gerade erst startest. Auch wenn Du denkst, dass Du Deine Nische bereits gefunden hast, solltest Du Dir die Zeit nehmen, um zu überlegen, ob sie noch spezifischer sein kann. Wenn Dein Thema zum Beispiel die Männergesundheit ist und Du als Nische die richtige Ernährung für Männer gewählt hast, dann könntest Du Dich weiter auf Single-Männer über 30 spezialisieren. Eine Spezialisierung hilft Dir, einen fokussierten und zielgerichteten Online-Kurs zu erstellen, der leichter zu vermarkten und für ein bestimmtes Publikum attraktiver ist.

Wenn Du Dich jetzt immer noch schwer tust, auf zündende Online-Kurs Ideen zu kommen, dann wirst Du in dieser Anleitung Dein Glück finden, da bin ich sicher. 🙂

Wie Du die wahren Probleme & Schmerzpunkte Deiner anvisierten Zielgruppe findest und ansprichst

Wichtig zu verstehen ist, dass Deine Kunden KEINEN Online-Kurs kaufen möchten. Dein Online-Kurs ist ihnen egal. Ja, viele der Leute, die später Deinen Kurs kaufen werden, wussten zuvor überhaupt nicht, dass es Online-Kurse gibt.

Dein Produkt selbst ist für Deine späteren Kunden also NICHT wichtig. Online-Kurs, E-Book, Coaching, ... was auch immer.

Was die Leute WIRKLICH wollen und wofür sie schlussendlich Geld ausgeben, ist eine LÖSUNG. Eine TRANSFORMATION von einem Zustand, in dem sie ein Problem haben, hin zu einem Zustand, in dem sie dieses Problem nicht mehr haben.

Deine Aufgabe, um Kunden zu gewinnen, ist es also NICHT, die ganze Zeit über Deinen Online-Kurs zu sprechen und wie toll er ist, sondern über die PROBLEME und SCHMERZEN Deines Publikums.

Und dafür musst Du erstmal wissen, WO genau der Schuh drückt und was Deine potenziellen Kunden nachts schlecht schlafen lässt.

Genau zu wissen, womit Deine Kunden gerade zu kämpfen haben und zu kommunizieren, wie Dein Online-Kurs ihr Leiden lindern kann, kann den Erfolg Deines Online-Kurs Geschäfts erheblich beeinflussen.

Wenn Du Deiner Zielgruppe zeigen kannst, dass Du ihr Problem VERSTEHST und es LÖSEN kannst, dann hast Du gewonnen.

Deshalb ist es auch so wichtig, Deine Nische klar einzugrenzen. Du kannst nämlich nicht jedes Problem von jedem Menschen lösen. Du bist hier, um EIN ganz spezifisches Problem für EINE ganz spezifische Gruppe von Menschen zu lösen.

Hier ein Beispiel, wie das in der Praxis ausschauen kann.

Online-Kurs zum Thema "Content-Erstellung mit Hilfe von künstlicher Intelligenz".

Ich habe einen Online-Kurs namens "KI Content Accelerator" erstellt, der den Leuten zeigt, wie sie mit Hilfe von KI-Tools wie ChatGPT schneller ihre Online-Inhalte erstellen können.

  • Zielgruppe: Ich möchte damit nur Leute ansprechen, die - wie ich - ein content-basiertes Online-Geschäft betreiben und sich damit ein eigenes Publikum aufbauen wollen. Ich spreche bewusst nicht von Leuten, die bezahlte Werbeanzeigen schalten und sich von ChatGPT & Co Anzeigentexte schreiben lassen wollen oder ähnliches.
  • Schmerz meiner Zielgruppe: Der größte Schmerz meiner anvisierten Zielgruppe ist, dass sie aktuell "ewig" für die Content-Erstellung brauchen. Entweder, weil sie kaum Ideen haben, inhaltlich unsicher sind oder einfach in der Perfektionismusfalle feststecken.

Die Headline auf der Verkaufsseite meines Online-Kurses lautet: "Wie Du Dir mit künstlicher Intelligenz ein kaufkräftiges Publikum aufbaust, während Du pro Woche nur 1 Stunde für die Content-Erstellung aufwendest, ohne dabei wie ein Roboter zu klingen."

Ich kommuniziere darin also deutlich für WEN der Online-Kurs ist (für Leute, die sich mit Content ein kaufkräftiges Publikum aufbauen wollen) und wie der Kurs den SCHMERZ der Leute nehmen kann (die Leute müssen nur mehr 1 Stunde pro Woche in die Content-Erstellung investieren).

Denk also ab jetzt nur mehr an die Schmerzen und Herausforderungen Deiner anvisierten Zielgruppe, wenn Du über Deinen Online-Kurs sprichst.

Wie Du Deinen idealen Online-Kurs Kunden beschreibst (Persona)

Um auf die größten Schmerzpunkte Deiner Zielgruppe zu kommen, ist es ratsam, Dir Gedanken über Deinen späteren Idealkunden zu machen. Im Fachjargon spricht man hier auch von der Erstellung einer Persona.

Eine Persona ist eine fiktive Person, die Du quasi erfindest und die die demographischen Daten, Interessen und Probleme Deiner anvisierten Zielgruppe abbildet. Sie vereint all die Eigenschaften und Merkmale, die Dein idealer Kunde hat.

Hier eine Kurzanleitung, wie Du eine Persona für Dein Online-Kurs Geschäft erstellst:

  • Demografische Daten: Ermittle die grundlegenden Merkmale Deines Idealkunden. Berücksichtige dabei Alter, Geschlecht, Beruf, Wohnort, Bildungsniveau und Einkommen. So kannst Du Dir ein genaueres Bild über die Leute machen, die später Deinen Online-Kurs kaufen sollen und auch darüber nachdenken, ob Dein geplantes Angebot zu dieser Art von "Person" passt. Zum Beispiel wird es nicht funktionierten, 20-jährigen Studenten einen Online-Kurs für 1.000 € anzubieten. Sie haben das Geld nicht dafür.
  • Interessen und Verhaltensweisen: Überlege Dir, wofür sich Dein Idealkunde wirklich interessiert und begeistert. Was sind seine Hobbys? Welche Art von Inhalten konsumiert er online? Was macht er Samstag vormittags? Worüber spricht er, wenn er mit seinem besten Freund zwei Stunden in einem Fahrstuhl eingesperrt ist? Nur, wenn Du die wahren Interessen kennst, kannst Du sie auch bewusst ansprechen und bedienen.
  • Probleme und Schmerzpunkte: Mit welchen Herausforderungen und Problemen ist Dein Idealkunde aktuell konfrontiert? Was sind seine größten Frustrationen? Nach welchen Lösungen sucht er? Mit diesem Wissen kannst Du mit Deinen Online-Kurs Inhalten und Marketingbotschaften sprichwörtlich direkt in die Wunde Deiner potenziellen Kunden drücken und so ihre volle Aufmerksamkeit bekommen.

Hier eine Videoanleitung von mir, wie Du an die echten Insights und somit auch an die Schmerzpunkte Deiner Zielgruppe kommst und eine aussagekräftige Persona für Dein Online-Kurs Geschäft erstellst.

Wie Du den besten Preis für Deinen Online-Kurs findest

Die meisten Leute, die einen Online-Kurs verkaufen, legen den Preis Pi mal Daumen fest. Oder sie setzen den gleichen Preis an, wie der Wettbewerb.

Als jemand, der schon sehr viele Online-Kurse in unterschiedlichen Preisklassen verkauft hat, ist das nicht meine Empfehlung.

Wichtig bei der Preisgestaltung ist, dass Du ein Gleichgewicht zwischen Wert und Erschwinglichkeit herstellst, um sicherzustellen, dass Dein Online-Kurs sowohl Deinen Geschäftszielen als auch den Bedürfnissen Deiner Teilnehmer gerecht wird.

1. Leg ein realistisches Umsatzziel fest

Wie viel soll Dein Online-Kurs im ersten Jahr einbringen?

Es ist wichtig, hierfür eine bestimmte Zahl festzulegen, ein greifbares Ziel, auf das Du hinarbeiten kannst und das Dich motiviert, Dein Online-Kurs Geschäft weiter voranzutreiben.

  • Völlig überzogenes Umsatzziel: 1.000.000 €
  • Realistisches Ziel: 10.000 €

Wenn Du mit einem Umsatz von 10.000 € im ersten Jahr rechnest, dann hast Du ein klares Ziel, das Dir hilft, Dich auf die nötigen Schritte zu konzentrieren, die zum Erreichen dieses Ziels erforderlich sind.

2. Preisstaffeln und ihre Auswirkungen

Nachdem Du nun Dein Ziel festgelegt hast, schauen wir uns an, wie sich die verschiedenen Preisklassen auf die Anzahl der benötigten Kunden und den damit verbundenen Arbeitsaufwand auswirken.

  • Niedrigpreisige Online-Kurse: Preis: 10 €, Benötigte Kunden: 1000.
  • Mittelpreisige Online-Kurse: Preis: 100 €, Benötigte Kunden: 100.
  • Hochpreisige Online-Kurse: Preis: 2000 €, Benötigte Kunden: 5.

Lass uns diese Zahlen analysieren...

  • Für einen günstigen Kurs musst Du also eine sehr große Anzahl von Kunden finden, nämlich 1.000 Kunden für einen 10 € Online-Kurs.
  • Für einen Kurs im mittleren Preissegment benötigst Du deutlich weniger Kunden, nämlich 100 Kunden für einen 100 € Online-Kurs.
  • Hängst Du Deinem Online-Kurs ein Preisschild von 2.000 € um, dann brauchst Du nur 5 Kunden, um Dein Umsatzziel zu erreichen.

Was ist Dir also lieber? 😉

Aber Achtung! Die Gleichung umfasst mehr als nur diese Zahlen. Du musst auch noch die Kaufraten und den Aufwand berücksichtigen, der erforderlich ist, um Deine Kunden zufriedenzustellen und ausreichend zu versorgen.

3. Kaufraten verstehen

Die Kaufrate ist die Anzahl der Leute, die Deinen Kurs tatsächlich kauft. Wenn also 100 Leute Dein Angebot sehen und 5 davon kaufen, dann hat Dein Online-Kurs eine Kaufrate von 5 %, was ok ist.

Und wie Du Dir bestimmt vorstellen kannst, spielt die Kaufrate eine entscheidende Rolle bei der Anzahl der Personen, die Du erreichen musst, um Deine Verkaufsziele zu schaffen. Je höher der Preis Deines Online-Kurses ist, desto geringer ist in der Regel die Kaufrate.

Wenn Du etwas kostenlos anbietest, dann wird die "Kaufrate" (in diesem Fall spricht man einfach von der Conversionrate, also der Umwandlungsrate von Besucher zu "Kunden") sehr hoch sein, weil die Leute ihren Geldbeutel nicht zücken müssen.

Sobald Du allerdings eine kleine Gebühr erhebst, also zum Beispiel 10 €, wir die Kaufrate DEUTLICH sinken.

Die allgemeine Faustregel lautet: Je höher der Preis, desto niedriger die Kaufrate, weil das Risiko der Leute, Geld zu verlieren, steigt und es mehr Überzeugungsarbeit braucht, um einen Kunden zu gewinnen.

Einige Leute reagieren geschockt über völlig normale Kaufraten in den verschiedenen Preiskategorien, weil sie höhere Werte erwartet hätten.

Du auch?

  • Niedrigpreisige Online-Kurse: 5-7 % Kaufrate
  • Mittelpreisige Online-Kurse: 1-4 % Kaufrate
  • Hochpreisige Online-Kurse: 0,01-0,2 % Kaufrate

Natürlich sind das nur Richtwerte, aber das ist die Realität!

Wie viele Leute musst Du also erreichen, wenn wir die typischen Kaufraten in unsere Rechnung mit einbeziehen?

  • Niedrigpreisiger Online-Kurs: Preis: 10 €, Kaufrate: 3 %, benötigte Kunden: 1.000, Anzahl der Personen, die dafür erreicht werden müssen: 33.333
  • Mittelpreisiger Online-Kurs: Preis: 200 €, Kaufrate: 2 %, benötigte Kunden: 50, Anzahl der Personen, die dafür erreicht werden müssen: 2.500
  • Hochpreisiger Online-Kurs: Preis: 2.000 €, Kaufrate: 0,01 %, benötigte Kunden: 5, Anzahl der Personen, die dafür erreicht werden müssen: 50.000

Daraus lässt sich ableiten, dass der ideale Preis für einen Online-Kurs irgendwo bei 200 € liegt.

Dieser Preis erfordert eine moderate Zielgruppengröße, die ein Gleichgewicht zwischen Erschwinglichkeit für Deine Kunden und überschaubarer Reichweite für Dich herstellt.

  • Erschwinglichkeit: Für die meisten Leute sind 200 € leistbar.
  • Wertwahrnehmung: Der Preis ergibt ein gutes Gleichgewicht zwischen den Kosten und dem wahrgenommenen Wert Deines Kurses.
  • Erwartungshaltung: Die Kunden erwarten keine luxuriösen Funktionen, was es einfacher macht, ein zufriedenstellendes Erlebnis ohne übermäßige Kosten zu bieten.

Wenn Du einen "High-End" Online-Kurs für 2.000 € verkaufst, dann haben die Kunden hohe Erwartungen an Qualität und Ausstattung, ähnlich wie bei einem Luxusauto. Ein mittelmäßiger Kurs vermeidet diese hohen Erwartungen und macht es Dir leichter, einen nachhaltigen Mehrwert zu bieten.

In dieser Anleitung steige ich noch tiefer in die Preisgestaltung von Online-Kursen sein.

Technik, die Du für Dein Online-Kurs Geschäft unbedingt brauchst

Ich weiß, dass die liebe Technik für die meisten Online-Kurs Ersteller (in spe) eine heikle Angelegenheit ist.

Auch für Dich?

Daher möchte ich es kurz machen und Dir nicht 397 verschiedene Lösungen vorstellen, aus denen Du dann auswählen sollst und dabei völlig überfordert bist (wäre ich auch).

Fakt ist: Du brauchst eine gute Technik, um ein erfolgreiches Online-Kurs Geschäft aufbauen und langfristig betreiben zu können und dafür musst Du auch etwas Geld in die Hand nehmen (NEIN, es gibt keine guten kostenlosen Lösungen).

Lange Rede, kurzer Sinn...

Hier die zwei technischen Lösungen, die ich Dir guten Gewissens empfehlen kann, um Deinen eigenen Online-Kurs zu erstellen, Prozesse zu automatisieren und Deinen Kunden ein tolles Erlebnis zu bieten.

1. Thrive Apprentice (Tool, das ich verwende)

Ich habe meinen kompletten Mitgliederbereich, in dem sich alle meine Online-Kurse befinden, mit Thrive Apprentice aufgebaut.

Es handelt sich dabei um ein WordPress-Plugin von Thrive Themes, das eigens dafür entwickelt wurde, professionelle Online-Kurse erstellen und verkaufen zu können.

Aber ich möchte nicht zu sehr auf Features und Funktionen eingehen, sondern Dir im folgenden Video einfach zeigen, wie das Plugin funktioniert.

2. Coachy

Wenn Du technisch nicht selbst Hand anlegen und nicht WordPress nutzen möchtest, dann kann ich Dir Coachy empfehlen.

Hiermit musst Du Dich, außer um die Einstellung Deiner Kurs-Inhalte, aus technischer Sicht im Prinzip um nichts mehr kümmern, dafür aber etwas tiefer in die Tasche greifen.

Hier ein Video, in dem mir der Coachy-Mitarbeiter Fabian das Tool im Detail vorstellt.

Fazit

Mir ist klar, dass Du vermutlich bis in die Haarspitzen motiviert bist und am liebsten sofort Deinen Kurs erstellen, die ersten Kunden gewinnen und echte "Dineros" verdienen möchtest.

Ging mir in meinen Anfangszeiten auch so!

Aber wie überall im Business ist es schlauer, Ruhe zu bewahren und erstmal seine Hausaufgaben zu machen, um später kein böses Erwachen zu erleben.

Kümmere Dich daher erstmal darum, Deine Nische sorgfältig auszuwählen und nötigenfalls noch einmal nach zu justieren, herauszufinden, wie genau Deine anvisierte Zielgruppe tickt und wo der Schuh bei ihr drückt, einen vernünftigen Preis festzulegen und anschließend die technischen Rahmenbedingungen zu schaffen.

Ja, das kostet erstmal etwas (unbezahlte) Zeit, stellt aber sicher, dass Dein Online-Kurs später nicht zum Rohrkrepierer wird. 🙂

Viel Erfolg und stell mir Deine Fragen gerne im Kommentarbereich. Ich bin hier, um Dir zu helfen.

Über den Autor

Christian Költringer

Seit 2008 im Online-Geschäft, verdiene ich mein Brötchen mit dem Verkauf gefragter Infoprodukte in verschiedenen Nischen. Auf 365digital.de teile ich kostenlos mein Wissen mit Dir. Vernetze Dich gerne mit Dir oder schreib mir eine Nachricht, wann immer ich etwas für Dich tun kann.

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  • Bei jeder Idee sind Leute bereit, für Lösungen Geld auszugeben (Du kannst mit jeder Idee Geld verdienen!).
  • Die Ideen haben die verschiedensten Themen und decken die unterschiedlichsten Märkte und Nischen ab.
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