Hier die Links zu den anderen Beiträgen dieser Serie:
- Erfahre, wie ich von einem alltäglichen Problem zu einer lukrativen Online-Business Idee gekommen bin
- Erfahre, wie ich alle relevanten Infos über meine Zielgruppe erhalte und einen Kundenavatar erstelle (auch mit Hilfe von ChatGPT)
- Schau mir zu, wie ich Content erstelle, der für Top-Rankings und kostenfreien Google-Traffic sorgt (auch mit Hilfe von ChatGPT)
- Schau mir zu, wie ich mit WordPress & All-Inkl in unter 60 Minuten eine professionelle Webseite erstelle, die Google & meine Leser lieben werden
- Schau mir zu, wie ich eine professionelle Salespage erstelle, die mein digitales Produkt rund um die Uhr automatisiert verkauft (auch mit Hilfe von ChatGPT)
- Schau mir zu, wie ich in Digistore24 ein E-Book einstelle, sodass es rund um die Uhr automatisiert verkauft werden kann
Vielleicht kennst Du das?
Du hast ein tolles E-Book geschrieben oder einen hochwertigen Online-Kurs erstellt, eine Verkaufsseite aufgesetzt und jetzt stellst Du Dir Fragen wie: "Mhm, wie kann ich mein digitales Produkt vermarkten? Woher bekomme ich Besucher? Wie gewinne ich erste Kunden?"
In diesem Beitrag möchte ich Dir diese Fragen beantworten.
Ich stelle Dir vier Vermarktungsstrategien für digitale Produkte vor, die nicht etwa auf schnell verdientes Geld oder schnelle Ergebnisse ausgelegt sind, sondern auf nachhaltigen Erfolg und auf Langfristigkeit.
Was bedeutet "Vermarktung" digitaler Produkte eigentlich?
Vermarktung bedeutet, dass wir Leute brauchen, die auf unserer Webseite landen und in weiterer Folge unser Angebot sehen.
Ziel der Vermarktung ist es also, unser Produkt, in das wir viel Zeit, Energie und vielleicht auch Geld investiert haben, erfolgreich zu verkaufen. Und dafür brauchen wir Augen auf unserem Angebot.
Das sollten aber nicht irgendwelche Augen sein. Das sollten Leute sein, die sich für das Thema unserer Webseite und das Thema unseres Produktes stark interessieren.
Wenn wir zum Beispiel auf unserer Webseite Äpfel verkaufen, dann wollen wir Leute haben, die gerne Äpfel essen. Wir wollen nicht Leute haben, die sich grundsätzlich für Obst interessieren, die vielleicht gerne Bananen, Orangen oder Kiwis essen.
Nein, wir wollen exakt unsere anvisierte Zielgruppe erreichen und an diese Zielgruppe unser digitales Produkt vermarkten. Also nur Leute, die gerne Äpfel essen, die gerne Äpfel kaufen, die sich für Äpfel interessieren.
Und wenn es jetzt um die Vermarktung geht, sind wir auf der Suche nach Leuten, Blogs, Portalen, Plattformen und Quellen, die im "Besitz" unserer anvisierten Zielgruppe sind und darauf Zugriff haben.
Das ist ein wichtiger Faktor bei der Vermarktung, denn wir kennen es ja alle: Viele Wege führen nach Rom! Es gibt gefühlte tausende Strategien zur Vermarktung digitaler Produkte.
Daher fokussiere ich mich in diesem Beitrag nur auf jene Strategien, die wirklich nachhaltig funktionieren und praxiserprobt sind.
Christian, was ist eigentlich das "Traffic-Geheimnis"?
Diese Frage bekomme ich immer und immer wieder gestellt.
Viele Leute denken: „Okay, es muss irgendein Traffic-Geheimnis geben, das mir bislang noch niemand verraten hat. Warum hat meine Webseite keine Besucher, aber alle anderen scheinbar schon?"
Die Wahrheit ist: Es gibt kein Geheimnis!
Das mag Dich jetzt vielleicht überraschen oder auch nicht, aber es gibt keine streng geheime Traffic-Strategie, die nur Insider kennen und über die nur ein elitärer Kreis an "Online-Marketing-Gurus" hinter vorgehaltener Hand spricht.
Wie überall im Business, egal, ob offline oder online, steckt harte Arbeit dahinter. Egal, welche Vermarktungsstrategie für digitale Produkte Du angehen und verfolgen möchtest, es ist immer harte Arbeit über einen langen Zeitraum. Oft ein großes Geduldsspiel und Du musst immer in Vorleistung gehen, entweder zeitlich, finanziell oder beides.
Das ist das wahre Geheimnis, wenn man es so nennen möchte (aber worüber die meisten "Experten" kein Wort verlieren):
- Harte Arbeit.
- Durchhaltevermögen.
- Dinge ausprobieren.
- Fehler machen.
- Scheitern.
- Wieder probieren.
- Lernen.
- Besser und erfolgreicher werden.
4 Vermarktungsstrategien für digitale Produkte, die nachhaltig funktionieren
1. Bezahlte Werbeanzeigen (Google, Facebook, ...)
Willkommen zum Klassiker unter den Vermarktungsstrategien! 🙂
Die meisten Leute, die ein digitales Produkt vermarkten wollen, haben folgende Denkweise: "Ah, jetzt stelle ich mein Produkt fertig und dann gehe ich auf Google oder Facebook, schalte Anzeigen und die Leute kommen sofort auf meine Webseite und kaufen das Ding."
Ganz so ist es leider nicht.
Ja, bezahlte Werbeanzeigen sind auf jeden Fall eine Strategie, die nachhaltig funktioniert, aber nur unter ganz bestimmten Kriterien:
a) Nur für digitale Produkte ab 1.000 € oder für mehrere Produkte in unterschiedlichen Preiskategorien.
Das ist ein wichtiges Learning.
Wenn Du zum Beispiel auf Facebook Werbeanzeigen für ein 40 € E-Book schalten möchtest, dann wirst Du erfahrungsgemäß auf Kies furzen und das niemals profitabel bekommen. Du wirst nie mehr damit verdienen, als Du Geld dafür ausgibt.
Das ist heutzutage völlig undenkbar, weil einfach die Preise so hoch und der Wettbewerb so stark sind, dass Du für ein einzelnes, kleines Produkt nicht mehr profitabel werben kannst.
Es gibt vielleicht die eine oder andere Ausnahme in ganz speziellen Nischen, wo das vielleicht noch funktioniert, aber in der Regel funktioniert das nicht (mehr).
Du brauchst ein Produkt, das mindestens 1.000 € kostet, damit Du mit bezahlten Werbeanzeigen profitabel werben kannst.
Zum Beispiel ein Coaching für 4.000 €, wo Du die Leute in ein Telefongespräch einlädst und dort Dein Coaching verkaufst. Oder einen sehr umfangreichen und hochpreisigen Online-Kurs, weil hier die Gewinnmarge für Dich einfach so hoch ist, dass Du viel Geld in Werbung pumpen kannst und es sich dennoch für Dich rentiert.
Die andere Möglichkeit, um mit bezahlten Werbeanzeigen für Deine digitalen Produkt erfolgreich werben zu können, ist eine sogenannte Produkttreppe. Hier bietest Du mehrere digitale Produkte in verschiedenen Preiskategorien an.
Zum Beispiel:
- Ein E-Book für 20 €, bei dem die Kaufhürde relativ gering ist.
- Einen kleinen Online-Kurs für 99 €.
- Einen mittleren Online-Kurs für 500 €
- Einen großen Online-Kurs für 1.000 €.
- Und ein persönliches 1:1 Coaching für 5.000 €.
Über so eine Produkttreppe kannst Du den Wert eines einzelnen Kunden über die Zeit deutlich steigern.
Und so hast Du im Vorfeld die Möglichkeit, mehr Geld für die Gewinnung eines Kunden auszugeben, weil Du weißt, dass Du das Geld durch den Verkauf mehrerer Produkte über die Zeit wieder herein spielen wirst.
Ein einfaches Rechenbeispiel: Wenn Du heute für Facebook-Werbung 100 € ausgibst und darüber einen Kunden gewinnst, der Dein 20 € E-Book kauft, dann bist Du im Minus. Aber wenn dieser Kunde dann in Deinen E-Mail-Funnel kommt und nach einem Monat Deinen Online-Kurs für 99 € kauft, dann bist Du quasi kostendeckend und leicht im Plus. Wenn der gleiche Kunde 5 Monate später Deinen 500 € Online-Kurs kauft, dann machst Du Gewinn. Aber erst nach 5 Monaten und nicht sofort. Und so funktioniert das Spiel in der Praxis.
Die allermeisten Leute, die mit bezahlten Werbeanzeigen ihre digitalen Produkt bewerben, sind NIE sofort im Plus, sondern erst über einen gewissen Zeitraum, in dem sie den Wert pro Kunde durch mehrere Produkte steigern.
Das sind also die zwei Szenarien, die aus meiner Online-Erfahrung seit 2008 gegeben sein müssen, um für digitale Produkte mit bezahlten Werbeanzeigen erfolgreich sein zu können.
Und in diesem Zusammenhang gibt es noch einen Denkfehler, den viele Leute haben. Sie glauben: "Okay, wenn mein digitales Produkt 1.000 € kostet, dann ist die Kaufhürde der Leute natürlich sehr groß, weil sie ein hohes finanzielles Risiko haben. Wer soll das schon kaufen? Also verringere ich den Kaufpreis deutlich und viel mehr Leute werden kaufen!"
Man kennt das übliche Marketingspiel ja: "Heute nur 99 € statt der normalen 1.000 €!"
Und das trifft natürlich auch zu. Je geringer der Kaufpreis ist, desto höher ist in der Regel die Kaufrate. Allerdings verhält sich die Kaufrate nie linear.
Das heißt, wenn Dein Produkt 1.000 € kostet und zum Beispiel von 200 Besuchern einer kauft, dann heißt es nicht automatisch, dass, wenn Du den Preis auf 100 € senkst, die Kaufrate plötzlich um Zehnfache steigt.
Das ist ein Denkfehler.
Natürlich wird die Kaufrate vermutlich steigen, aber wie sich eine Kaufrate entwickelt, hängt nicht nur vom Preis ab, sondern auch von vielen anderen Faktoren, wie Deiner Verkaufsseite, der Branche, der Kaufintention und Kaufkraft der Zielgruppe. Die Kaufrate ist also niemals 1:1 an den Kaufpreis des Produktes gekoppelt.
Man kann also nicht sagen: "Okay, wenn meinen 500 € Online-Kurs auf Facebook niemand kaufen will, dann senke ich einfach den Preis auf 50 € und die Leute werden mir das Ding aus den Händen reißen!"
Nein, das wird nicht passieren.
b) Umfassendes Zielgruppenverständnis
Um mit bezahlten Werbeanzeigen erfolgreich sein zu können, musst ganz genau wissen, wie Deine Zielgruppe tickt, wie sie spricht, was sie braucht, auf welche Wörter sie reagiert, wie sie getriggert wird und was sie kaufen möchte.
Und das ist etwas, was die meisten Leute nicht haben: Ein umfassendes Zielgruppenverständnis.
Sie investieren zu wenig Zeit, ihre Zielgruppe wirklich tiefgreifend kennenzulernen. Egal, ob Du auf Google oder Facebook bezahlte Anzeigen schaltest: Du musst extrem genau wissen, wie die Person tickt, die Du ansprechen und erreichen möchtest.
Das ist ein wichtiger Erfolgsfaktor, den viele leider sträflich links liegen lassen.
Damit Dir das nicht passiert, findest Du hier meine Anleitung, um alles Relevante über Deine anvisierte Zielgruppe herauszufinden.
c) Du musst in Vorleistung gehen und brauchst Budget
Du kannst nicht erwarten, wenn Du heute eine Werbeanzeige schaltest und dafür 10 € ausgibst, dass Du sofort 20 € oder mehr verdienst.
Du brauchst Budget, um Dinge auszuprobieren, Dinge auszutesten und Dich an eine Kampagne heranzutasten, die funktioniert. Und dafür brauchst Du Geld, abhängig von Deiner Branche, viel Geld.
Das heißt: Vergiss das "1 € rein, 2 € raus Spiel" - das ist ein Mythos!
Und ganz wichtig. Ich spreche hier von der Vermarktung digitaler Produkte und nicht von physischen Produkte. Das ist ein Unterschied.
Warum es hier einen großen Unterschied gibt, möchte ich Dir anhand eines Beispiels erklären.
Angenommen, Du hast einen Online-Kurs erstellt und möchtest diesen nun gewinnbringend vermarkten. Jetzt hast Du allerdings ein kleines Problem, denn niemand steht morgens auf und sagt sich: "Oh, heute ist aber ein schöner Tag. Ich glaube, heute kaufe ich mir einen tollen Online-Kurs."
Es gibt also keine unmittelbare Kaufintention. Manchen Leute wissen überhaupt nicht, dass es Online-Kurse gibt und das sie vielleicht eine gute Lösung für sie sein könnten.
Die Leute stehen morgens auf und sagen sich eher: "Ja, heute ist ein schöner Tag, aber ich habe ein Problem. Ich habe Magenschmerzen. Was könnte ich dagegen tun? Ich habe gestern eine Party gefeiert und heute brummt mir der Schädel und mir ist kotzübel."
Sie haben ein Problem und suchen eine Lösung.
Ja, vielleicht werden sie über eine bezahlte Anzeige auf Facebook sogar auf Deinen Online-Kurs aufmerksam, aber sie haben keinerlei Intention und auch keinen Grund, diesen jetzt zu kaufen. Sie kennen Dich nicht, vertrauen Dir nicht, haben nicht im Kopf, dass sie heute etwas kaufen möchten.
Anders bei physischen Produkten.
Wenn Heike rote Schuhe kaufen möchte, dann steht sie morgens auf und sagt: "Heute möchte ich rote Schuhe kaufen."
Sie öffnet Google, tippt "rote schuhe kaufen" ein und hat ihre Kaufentscheidung längst getroffen. Als Werbetreibender, der rote Schuhe verkauft, hast Du es somit deutlich einfacher, Heike als Kundin zu gewinnen, weil Du sie nicht mehr dazu bringen muss, eine Kaufentscheidung zu treffen.
Klar, Du hast dennoch Wettbewerb, sie wird Preise vergleichen und vielleicht gefällt ihr Dein Modell nicht. Aber ich denke dennoch, Du erkennst den Unterschied in der "Kundenreise"? 🙂
Das heißt also, dass die Kaufraten bei physischen Produkten, bei Konsumgütern in der Regel deutlich höher sind, als bei Online-Kursen oder E-Books, weil die Leute im Kopf die Kaufentscheidung längst getroffen haben.
Dann ist es auch so, dass Google Ads ein "Sonderfall" sind und nicht 1:1 mit Facebook Werbeanzeigen verglichen werden können.
Denn bei Leuten, die Google oder auch YouTube nutzen, steckt in dem Moment eine konkrete Suchintention dahinter. Die Leute suchen AKTIV nach Informationen, Lösungen und Produkten.
Anders auf Facebook, Instagram & Co.
Die Leute sind auf Social Media unterwegs, um sich unterhalten und berieseln zu lassen, aber nicht, um nach etwas Konkretem zu suchen. Mit einer Werbeanzeigen werden die Leute quasi aus ihrem "Unterhaltungsmodus" herausgerissen, oft vielleicht sogar gestört.
Aus diesem Grund liefern bezahlte Werbeanzeigen auf Google in der Regel auch qualifiziertere Leute auf die eigene Webseite und das eigene Angebot, weil sie in dem Moment, in dem sie eine Werbeanzeige sehen, auch genau DANACH gesucht haben.
Zusammenfassend können wir also sagen, dass bezahlte Werbeanzeigen zur Vermarktung digitaler Produkte auf jeden Fall funktionieren, allerdings nur und bestimmten Voraussetzungen, wie wir eben besprochen haben.
Gefühlte 99% der Leute allerdings, die ihre E-Books und Online-Kurs über bezahlte Werbeanzeigen vermarkten wollen, verbrennen meiner Erfahrung nach mehr Geld, als sie verdienen. Aber das liegt nicht unbedingt an der Plattform (Google, Facebook & Co), sondern meistens an der falschen Erwartungshaltung und Herangehensweise der Werbetreibenden.
Auch würde ich Dir dringend davon abraten, bezahlte Werbeanzeigen als Deine EINZIGE Vermarktungsstrategie zu wählen.
Im folgenden Screenshot siehst Du eine Meldung, in der mich Facebook aus heiterem Himmel darüber informiert, dass ich keine Werbung mehr schalten darf und sie mein Werbekonto quasi deaktiviert haben. Autsch! 🙁
Das Besondere dabei ist, dass ich weder eine Vorwarnung bekommen, noch irgendetwas falsch gemacht oder gegen Regeln verstoßen habe.
Würde mein komplettes Geschäft auf bezahlten Facebook-Werbeanzeigen aufbauen, dann hätte ich jetzt ein großes Problem. Aber zum Glück tut es das nicht, weil ich seit Jahren auch auf andere Vermarktungsstrategien setze und mich nie von nur einer Quelle abhängig mache. 🙂
2. Content-Marketing aller Art
Hierbei geht es darum, jegliche Art von Content, also von Inhalten, im Internet zu veröffentlichen.
Damit gemeint sind zum Beispiel Blog-Artikel auf Deiner eigenen Webseite, in denen Du über Erfahrungen sprichst, den Leuten etwas Neues beibringst oder Dein Wissen teilst.
Aber genauso fällt unter Content-Marketing, Inhalte zu veröffentlichen, auf:
- YouTube.
- Pinterest.
- Facebook.
- Instagram.
- LinkedIn.
- TikTok.
- Usw.
ABER - und das ist sehr wichtig - Content-Marketing ist nicht gleich Content-Marketing.
Die Plattform und die Strategie, die Du wählst, um Content zu veröffentlichen, entscheidet maßgeblich darüber, wie nachhaltig Du Webseitenbesucher, Interessenten und im besten Fall Käufer für Deine digitalen Produkte bekommst.
Ich zum Beispiel fokussiere mich im Content-Marketing auf Blog-Beiträge, die ich auf meiner eigenen Webseite veröffentliche.
Warum?
Weil die eigene Webseite der einzige Ort ist, den Du wirklich kontrollieren kannst.
Klar, Du kannst natürlich auch den Fokus auf Social Media legen und Content-Marketing beispielsweise auf Instagram betreiben, um Dir dort eine Reichweite und eigene Community aufzubauen. In vielen Branchen funktioniert das bestimmt sehr gut und es gibt Leute, die damit sehr erfolgreich sind.
Aber überleg mal - DU kannst nicht kontrollieren, was dort mit Deinen Inhalten, der Reichweite und Deiner mühsam, teilweise über Jahre aufgebauten Fangemeinde passiert. Alles, was Du auf Facebook, Instagram & Co tust, gehört NICHT Dir, sondern der jeweiligen Plattform und Du bist ständig nur ein Algorithmus-Update oder eine Willkür entfernt, alles zu verlieren.
Dünnes Eis, sehr dünnes Eis! 🙁
Anders bei Blog-Artikel und generell Inhalten, die Du für Deine Webseite erstellst.
Selbst wenn die größte Suchmaschine der Welt nicht mehr Google heißt, werden die Leute online noch immer nach Informationen, Ratschlägen, Tipps, Anleitungen, Lösungen und Produkten suchen.
Und wenn Du Inhalte auf Deiner eigenen Webseite veröffentlicht hast, die Lösungen, Ratschläge, und Tipps bieten, dann wirst Du immer eine gewisse Sichtbarkeit haben. Und auch künstliche Intelligenz und Tools wie ChatGPT wird daran nicht viel ändern.
Hier siehst Du eine Grafik mit den trafficstärksten Quellen im Internet. Also die Plattformen, auf denen sich die meisten Leute tummeln.
Google ist mit Abstand der allergrößte Traffic-Bringer im Internet.
Die Suchmaschine Google nutzen die allermeisten Leute, weit vor Facebook, weit vor YouTube, weit vor allen anderen Suchmaschinen und allen anderen Social-Media-Portalen.
Deshalb ist die Erstellung und Veröffentlichung hochwertiger Inhalte auf der eigenen Webseite aus meiner Sicht der beste Weg des Content-Marketings.
Ich fokussiere mich zum Beispiel auf das Bloggen und "bespiele" zusätzlich auch die zweitgrößte Suchmaschine der Welt, YouTube. Das ist mein zusätzlicher Kanal, alle anderen - vor allem Social Media - ignoriere ich.
Gut gebrüllt, Löwe - aber WELCHEN Content soll ich erstellen, Christian?
Meine Antwort: Rate nicht, sondern schau nach! 🙂
Öffne Google, gib Dein Thema oder Deinen Hauptsuchbegriff in den Suchschlitz ein, drücke die Leertaste und lass Dir von Google Suggest Vorschläge von Begriffen machen, nach denen Die Leute tatsächlich suchen.
Und schon hast Du eine Reihe von Themen, die Du in Form von Blog-Artikel oder auch YouTube-Videos behandeln kannst.
Nicht nur dass, Du hast gleichzeitig auch die Sicherheit, dass es die Leute interessiert, was Du "produzierst", denn sie suchen ja aktiv danach.
Das Gleiche funktioniert natürlich auch auf YouTube.
Auch hier kannst Du nachschauen, wonach die Leute suchen und diese Nachfrage inhaltlich bedienen.
Das heißt: Deine Aufgabe als Content-Creator ist es zunächst, nachzuschauen, wonach die Leute aktiv suchen und darauf basierend hochwertige Inhalte zu erstellen und auf "Deinen" Kanälen zu veröffentlichen.
Aber nicht nur das.
Du kannst auch Tools wie Ubersuggest nutzen, um herauszufinden, wie stark die Nachfrage nach bestimmten Themen ist, auf weitere Content-Ideen zu kommen und zu erfahren und besser einschätzen zu können, wie schwer es für einzelne Begriffe ist, in der Google-Suche weit vorne zu erscheinen.
Aber Content-Marketing ist ein sehr langfristiges Spiel, manchmal ein echtes Geduldsspiel.
Das heißt, wenn Du heute den weltbesten Blog-Beitrag zu einem bestimmten Thema online stellst, dann passiert morgen überhaupt nichts. Auch übermorgen oder in den nächsten 30 Tagen nicht.
Abhängig von der Nische, der Zielgruppe, vom Wettbewerb, der Content-Qualität und weiteren Faktoren, kann es viele Wochen, Monate oder vielleicht sogar ein Jahr dauern, bis Dir Google (endlich) kostenfreie Besucher schickt. Das ist normal.
Das heißt, im Content-Marketing wirst in Vorleistung gehen und viel Geduld mitbringen müssen. Dafür ist das aber eine Vermarktungsstrategie für digitale Produkte, die sich LANGFRISTIG in jedem Fall auszahlt.
Denn wenn es einmal so weit ist, dass Du eine gewisse Sichtbarkeit, eine gewisse inhaltliche Relevanz in Deiner Zielgruppe und für Dein Thema hast, dann hast Du hiermit einen kostenfreien Traffic-Strom, den Dir so schnell niemand mehr nehmen kann.
Wenn Du erstmal gute Rankings in der Google-Suche hast und keine groben Dummheiten machst, wie irgendwelche Backlinks zu kaufen, dann hast Du einen fortlaufenden, stabilen Besucherstrom, der viele Jahre Bestand hat.
Wenn Du im Gegensatz dazu bei bezahlten Werbeanzeigen den Geldhahn zudrehst, hast unmittelbar keine Besucher mehr und stehst bei null. Der Trafficstrom fließt nur, solange Du brav Deine Moneten ins Silicon Valley überweist.
Daher ist Content-Marketing auf jeden Fall eine Vermarktungsstrategie, die Du unbedingt konsequent verfolgen solltest. 🙂
3. Kooperationen/Partnerschaften
Fernab von den Big Playern wie Google, Facebook & Co gibt es in jeder Nische auch Wettbewerber, kleinere Webseiten, Blogs, YouTuber, die bereits Zugriff auf die Zielgruppe haben, die Du gerne erreichen möchtest.
Und es ist schlau, Dich auf die Suche nach diesen Leuten zu machen und ihnen für beide Seiten lukrative Kooperationen oder Partnerschaften vorzuschlagen. 🙂
Was meine ich genau damit?
Wenn es darum geht, unsere digitalen Produkte zu vermarkten, sind wir ja immer auf der Suche nach sogenannten Zielgruppenbesitzern. Und das müssen nicht immer die bekannten Plattformen wie Google, Facebook & Co sein.
Es gibt genug Wettbewerber in jeder Branche (JA, Wettbewerb ist online etwas Gutes!), die bereits weiter sind als wir selbst und die Leute in ihren E-Mail-Listen, auf ihren Blogs, auf YouTube, Pinterest, Instagram & Co haben, die wir gerne hätten.
Und jetzt gilt es, diese "Zielgruppenbesitzer" ausfindig zu machen, gezielt anzuschreiben und Vorschläge für Kooperationen oder Zusammenarbeiten zu machen.
Ja, das klingt erstmal mühsam und etwas nach "Türklinken putzen", aber richtig angestellt, kann das ein echter Booster für Deine Produktverkäufe sein oder vielleicht die erste Initialzündung.
Wie könnte das genau aussehen?
Lass mich Dir ein Beispiel geben.
Angenommen, ich betreibe eine Webseite zum Thema "Schnuller abgewöhnen", verkaufe darüber ein Buch und mache mich jetzt auf die Suche nach potenziellen Kooperationspartnern, die mich in der Vermarktung unterstützen könnten.
Dann gehe ich auf Google und suche nach "Baby Blogs" oder "Mama Blogs", weil das Blogs sind, die am Ende die gleiche oder zumindest eine sehr ähnliche Zielgruppe ansprechen, wie ich sie mit meinem Projekt erreichen möchte.
Und dann schaue ich mir alle Blogs an, die mir Google ausspuckt und die mir sympathisch sind und suche nach Anknüpfungspunkten, nach Türöffnern, für eine mögliche Kooperation.
Sobald ich fündig werde, könnte ich zum Beispiel eine Anfrage schreiben, die in etwa so lautet: "Liebe Bloggerin, ich habe ein neues Projekt zum Thema "Schnuller abgewöhnen" gestartet . Ich weiß nicht, ob Deine Kinder schon so weit sind oder ob Du das schon hinter Dich gebracht hast, aber was ich sicher weiß, ist, dass das ein Thema ist, das Deine Leserinnen interessiert. Weil die Wahrheit ist, dass die meisten Kinder den Schnuller verwenden und das ist auch gut so. 🙂 Was hältst Du davon, wenn ich einen hochwertigen Gastbeitrag bei Dir auf dem Blog veröffentliche? Du verlinkst einfach am Ende kurz auf meine Webseite oder auf mein Buch. Oder was hältst Du davon, wenn Du Deinen Leserinnen mein neues Buch zum Schnuller abgewöhnen kurz vorstellst Zum Beispiel können wir im Vorfeld ein Interview machen, damit Du Deine Leserinnen schon ein bisschen vorbereiten und für mein Thema sensibilisieren kannst."
Am Ende gibt es viele Modelle und die verschiedensten Wege, wie man sich quasi zusammentun und voneinander profitieren kann. Klar, wenn Du 20 solcher Kooperationsanfragen stellst, wirst Du nicht 20 Zusagen bekommen. Nicht jeder ist dafür offen.
Aber wenn Du hier wirklich tief in die Recherche gehst, ganz gezielt nach Zielgruppenbesitzern und Leuten mit Reichweite in Deiner Nische suchst, dann kann das ein sehr großer Hebel sein.
Manchmal "nur" punktuell, zum Beispiel über eine einmalige E-Mail-Promotion oder ein gemeinsames YouTube-Video, manchmal aber auch langfristig, wie zum Beispiel über regelmäßige Gastartikel, gemeinsame Podcasts oder irgendeine Art der langfristigen Zusammenarbeit.
Hab keine Scheu!
Begib Dich sofort nach Projektstart auf die Suche nach potenziellen Partnern. Und lass Dich auch von Absagen nicht abschrecken. Schon ein oder zwei starke Partner können Deinem Business Flügel verleihen.
Du brauchst nicht zehn Partner oder Affiliates. Du brauchst einen oder zwei, die es wirklich ernst meinen, die Dich wirklich pushen und für Dich Gas geben. Das reicht! 🙂
4. Mund-zu-Mund-Propaganda
Die Vermarktungsstrategie "Mund-zu-Mund-Propaganda" mag Dich jetzt vielleicht überraschen, da wir ja im Internet unterwegs sind.
Aber die Erfahrung zeigt, dass das in jedem Geschäft dieser Welt mit Abstand die effektivste Vermarktungsstrategie ist.
Ein Beispiel.
Wie Du vielleicht weißt, spiele ich gerne Tennis. Und wenn man recht häufig spielt, gehen irgendwann die Schuhe kaputt.
Und neulich habe ich einen Tennis-Kollegen gefragt: "Roger, Du hast so schöne orange Tennisschuhe. Was sind das für welche? Welche Marke ist das? Bist Du zufrieden damit? Wie fühlen sie sich im Match an?"
Und er sagte: "Ich bin sehr zufrieden damit. Sie fühlen sich im Spiel wirklich sehr gut an, ich bin leichtfüßig damit und bekomme keine Blasen."
Am nächsten Tag bin ich ins Geschäft gefahren und habe mir die gleichen Tennisschuhe in meiner Größe gekauft.
Ich bin der Empfehlung von jemandem gefolgt, dem ich vertraue und eine Firma, bei der ich zuvor noch nie etwas gekauft habe, hat einen neuen Kunden gewonnen, ohne auch nur einen Cent dafür bezahlt zu haben.
Das ist Mund-zu-Mund-Propaganda und in der Online-Welt funktioniert das genau nach dem gleichen Prinzip wie offline, aber nur unter einer Voraussetzung: Dein Bestreben ist es, die "weltbesten" Produkt in Deiner Nische zu erstellen.
Also ständig den Fokus darauf zu legen, wirklich hochwertige Produkte zu entwickeln, die den Leuten wirklich weiterhelfen, Ergebnisse produzieren und es wert sind, weiterempfohlen zu werden.
Wenn Du viele zufriedene Kunden hervorbringst und sie dazu animierst, Dein Produkt in ihrem Umfeld weiter zu empfehlen, dann ist das nicht nur eine kostenlose, sondern auch eine sehr effektive Vermarktungsstrategie.
Daher meine Empfehlung immer: Geh die Extrameile, investiere die Extrazeit, um die besten Produkte zu entwickeln und eine echte Chance zu haben, durch Mund-zu-Mund-Propaganda neue Kunden zu gewinnen. Ohne zusätzlichen Aufwand für Dich.
Denn die Wahrheit ist: Sobald Du online digitale Produkte verkaufst, vor allem höherpreisige, werden die Leute nach Dir und Deinem Business googeln.
- Sie werden in Dein Impressum schauen.
- Sie werden Deinen Namen in Google eingeben.
- Nach Deiner Marke und Deiner Webseite recherchieren.
- Wer bist Du?
- Kann man Dir vertrauen?
- Was sagen andere Leute (Kunden) über Dich und Deine Produkte?
Wenn Du beispielsweise nach meiner Marke "365digital" googelst, dann findest Du mein Profil mit aktuell "nur" 12 Google-Rezensionen. Dafür haben mich alle mit 5 Sternen bewertet und somit sind alle zufrieden, alle sprechen eine Empfehlung für mich aus.
Das ist online Mund-zu-Mund-Propaganda. 🙂
Und was ist mit Amazon zur Vermarktung digitaler Produkte?
Der eine oder andere Buchautor oder E-Book-Verkäufer wird sich jetzt fragen: "Okay Christian, Amazon ist doch der größte Online-Händler der Welt mit täglich extremen Trafficzahlen - kann ich nicht einfach mein Buch auf Amazon hochladen und Amazon die ganze Vermarktungsarbeit machen lassen?"
Natürlich kannst Du das.
Das habe ich selbst auch schon gemacht, wie ich in diesem YouTube-Video
ab Minute 13:02 zeige.
Und ja, das funktioniert auch mehr oder weniger gut, abhängig von Deiner Nische und Deinem Wettbewerb.
Aber dennoch solltest Du Amazon und jede andere Drittplattform, die Du nicht kontrollieren kannst, immer nur als zusätzliche Einnahmequelle sehen und nicht als etwas, auf das Du Deinen Hauptfokus legst.
Denn die Wahrheit ist: Amazon kann machen, was es will, auch mit Deinem Buch. Rankt es heute noch ganz oben und bringt gutes Geld oder Reichweite, kann es morgen schon im Nirwana verschwinden, ohne dass Du etwas dagegen tun kannst.
Nimm Amazon als zusätzliche Vermarktungsstrategie mit auf, wenn Du Bücher verkaufst, aber baue Dein Geschäft niemals zu 100% auf fremden Land auf. 🙂
Kann ich mein digitales Produkt nicht einfach auf Udemy & Co hochladen und die Plattform selbst übernimmt die Vermarktung für mich?
Immer wieder bekomme ich von Online-Kurs-Verkäufern die Nachricht: "Christian, wozu der ganze Aufwand? Wozu eine eigene Webseite? Wozu einen eigenen Mitgliederbereich? Ich gehe einfach auf Udemy, lade das Ding dort hoch und die übernehmen die Vermarktung für mich."
Und ich sage dann immer: "Tu das und melde Dich gerne in einem Jahr noch einmal, wie es gelaufen ist."
Schau, auf Udemy sind aktuell über 210.000 Online-Kurse zu den unterschiedlichsten Themen online.
Du wirst also bestimmt nicht der Erste oder die Erste sein, die einen Online-Kurs zu Deinem Thema dort hochlädt.
Das heißt, Du wirst starken Wettbewerb haben und wann immer Du Dich innerhalb einer geschlossenen Plattform mit allen anderen um die besten Kunden "matcht", gibt es nur einen echten Faktor, über den Du Dich von den anderen unterscheiden kannst: Den Preis!
Egal also, wie gut Dein Online-Kurs ist, Du wirst es schwer haben, ihn auf Udemy um 499 € zu verkaufen, wenn dort alle anderen Online-Kurse zum gleichen Thema 49 € kosten.
Es ist also meistens ein echter Preiskampf und die Reichweite, die Plattformen wie Udemy haben und damit auch werben, lassen sie sich mit entsprechenden Verkaufsprovisionen natürlich auch großzügig bezahlen.
Wie auf Amazon auch, gilt auch auf Udemy: Sieh es maximal als zusätzlichen Kanal, um Kunden zu gewinnen oder bekannter zu werden, aber nicht als Deine Haupt-Vermarktungsstrategie!
Fazit
Die gute Nachricht ist: Wenn Du im Vorfeld Deine Hausaufgaben gemacht und sichergestellt hast, dass es für Dein digitales Produkt eine ausreichende Nachfrage und Kaufkraft gibt (siehe Ideenvalidierung) und basierend auf einer fundierten Zielgruppenrecherche ein erstklassiges, digitales Produkt entwickelt hast, dann wirst Du auch Wege finden, es erfolgreich zu vermarkten. 🙂
Die vier Vermarktungsstrategien, die ich Dir in diesem Beitrag vorgestellt habe, sind jene, die bei mir bislang am besten funktionierten und auch immer noch funktionieren.
Doch hier geht es nicht unbedingt um mich, sondern um Dich. 🙂
- Was sind also Deine Erfahrungen?
- Wie vermarktest Du aktuell Deine digitalen Produkte, Dein E-Book, Deinen Online-Kurs?
- Was funktioniert bei Dir am besten?
- Was funktioniert vielleicht überhaupt nicht?
Ich freue mich auf Dein Feedback in den Kommentaren - vielen Dank! 🙂